Sammlung mit alten und neuen Stücken, Klöppel- und Nadelspitzen, auch
modernen Maschinenspitzen. Ihnen reiht sich an die sehr grosse Sammlung
von Stickereien aller Art, alte und neue, europäische und aussereuropäische.
Auch von ihr kann nur ein Teil gleichzeitig zur Ausstellung gebracht wer
den. Den Abschluss bilden die mustergültig in jahrelanger Arbeit für das
Museum extra ausgeführten, zum Teil noch nicht vollendeten Lehrgänge der
Reutlinger Frauenarbeitsschule und der K. K. Stickereischule in Wien. Auch
dieser Abteilung sind während der Einrichtung sehr dankenswerte Geschenke
zugekommen von den Herrn: E. Adolff in Reutlingen, J. F. Adolff in
Backnang, Amann & Söhne in Bönnigheim,J. J. Anner in Reut
lingen, H. F. Baumann in Calw, J. Braun in Metzingen, Elsas & Co,
in Cannstatt, G. F. Fuchs in Heubach, Ulr. Gminder in Reutlingen,
C. Grund in Stuttgart, Merkel & Kienlin in Esslingen, Heinrich
Otto & Söhne in Unterboihingen, Gebr. Spohn in Ravensburg,
Chr. Wandel in Reutlingen^Gebr. Zöppritz in Heidenheim; Gebr.
Adt in Ensheim (Pfalz), Deutsche Ramiegesellschaft Emmen
dingen, Hanfhechelei Offenburg vorm. C. Durst, Tröltsch &
Hansel mann in Weissenburg am Sand, Aktiengesellschaft für Seil-
industrie, vorm. F. Wolff in Neckarau-Mannheim.
Für die Anordnung der Textil-Abteilung war insbesondere der Umstand
massgebend, dass zur Aufbewahrung der mit den Stoffen bezogenen Rahmen
ein geeigneter Raum ausserhalb der Ausstellungssäle im Hause nicht vor
handen ist; es musste daher darauf Bedacht genommen werden, dass die
Ausstellungsschränke zugleich Magazine sind. Die durchweg extra ausge
dachten und zugleich dem Raum mit seinen vielen Säulen möglichst ange
passten, gut ventilierten Schranktypen dürften nach unseren bisherigen
Wahrnehmungen den beiden Zwecken recht befriedigend entsprechen. Da
trotz des ansehnlichen Raumes, welcher der Textilabteilung überlassen wurde,
schon zur Zeit nicht alle vorhandenen Stoffe ausgestellt werden konnten,
so ist die Auswechslung der Rahmen und die Vorführung nicht ausgestellter
Muster an Studien obliegende Besucher dadurch, dass die Magazine jeder
Abteilung in den betreffenden Ausstellungsschränken sich befinden, sehr
erleichtert. Die Schränke mit 2,5 m hohen Rahmen gestatten das Ausstellen
auch der grössten Coupons und da erfahrungsgemäss viele Besucher sich
scheuen, die Museumsbeamten mit dem Aufschliessen der Schränke in An
spruch zu nehmen, oder es vorziehen, in aller Stille ihre Studien zu machen,
so sind jene Schränke so eingerichtet, dass das Publikum selbst die Rahmen
vor- und zurückschieben kann. Mit den gewählten für das Auge gefälligen
und für den Betrieb zweckmässigen Einrichtungen dürfte endlich auch der
wichtigen Rücksicht möglichsten Schutzes der magazinierten Stoffe gegen
Licht, Staub und Feuchtigkeit alle Rechnung getragen sein.
Das Museum besitzt eine grössere Anzahl orientalischer Teppiche.
Soweit die Räume es gestatten, sind sie an den Wänden untergebracht, um
mehr Farbe und Stimmung in die Säle zu bringen.