Full text: Das K. Württembergische Landes-Gewerbemuseum in Stuttgart

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den Anstoss zur Gründung der bekannten Werkzeug- und Maschinenfabrik 
von L. Schüler in Göppingen gegeben haben; sonstige Sortimente von 
Werkzeugen aller Art für Holz- und Metallbearbeitung; Webereigerätschaften 
von Leeds und Blackburn; ein Sortiment von 187 Stück Feilen von Taborin 
in Paris; englische, französische und amerikanische Haushaltungsmaschinen; 
Instrumente für Feinmechanik, Uhren von Schlesien und Wien, amerikanische 
Schiffsuhren, deutsche und französische Holzschuhe, amerikanische Wagen 
speichen aus Hickoryholz, schweizer und tiroler Holzschnitzereien, Proben 
der in Manchline gefertigten sog. schottischen Holzwaren, deutsche Holz 
mosaikwaren; eine grosse Sammlung von Gerbstoffen, Maschinenriemen von 
Hepburn in London, deutsche, englische und französische Schuhwaren; 
Proben von Jute und Chinagras und Stoffe daraus von Dundee, italienischem 
Hanf, schlesischem, irischem, russischem und neuseeländischem Flachs, 
Bielefelder und schlesischem Leinengarn, schlesischer und irischer Leinwand, 
ostindischen und amerikanischen Baumwollsorten, Jacquardgewebe, Proben 
englischer Schafwollen aus 42 Grafschaften, 222 Sorten schlesischer Wolle, 
englischer, französischer und schlesischer Wollgarne; Seidekokons und 
Gewebe; eine grössere Sammlung von Geweben für südamerikanische, afri 
kanische und ostindische Märkte; eine reiche Sammlung deutscher, englischer, 
französischer, holländischer, russischer und indischer Papiere aller Art. 
Eine besonders wertvolle Acquisition aber war der auf der Ausstellung 
erschienene Rundstrickstuhl von Fouquet in Troyes. Die K. Zentralstelle 
liess nicht nur drei Exemplare davon ankaufen und bei einem Strumpfweber 
im Lande aufstellen und in Betrieb setzen, noch mehr: der Konstrukteur 
selbst, Fouquet und sein Werkmeister Terrot wurden von König Wilhelm 
unter Zusicherung eines Staatskredits durch Vermittlung des unternehmenden 
Korsettfabrikanten d’Ambly nach Stuttgart gezogen; dort wurde die erste 
Rundstuhlfabrik unter der Firma d’Ambly und Fouquet gegründet, und 
hat so diese jetzt im Lande so blühende Industrie auf den Sattel gehoben. 
Ausserdem verlieh die K. Zentralstelle eine grössere Anzahl von Prämien 
an die ersten Erwerber solcher Rundstrickstühle und gab so zugleich der 
Trikotweberei des Landes den Anstoss zu ihrem riesigen Aufschwung. 
Nachdem alle auf der Londoner Ausstellung gemachten Ankäufe an 
gekommen waren, wies das Verzeichnis der Gegenstände des ausländischen 
Musterlagers gegen 6000 Nummern auf; man kann daher wohl sagen, dass 
hiemit der Sammlung der eigentliche Stock gegeben worden ist. 
Kein Wunder, dass die dem Musterlager zugewiesenen Räume nicht 
mehr ausreichten, und die Verwaltung sich in drangvoller Enge befand. 
Sollten die Gegenstände einigermassen zweckentsprechend aufgestellt werden, 
so musste sie sich nach weiteren Räumen umsehen. Als die zweckmässigsten 
erschienen diejenigen drei Räume, welche in dem Flügel gegen die Tübinger 
strasse auf dem gleichen Boden mit dem Musterlager — teils gegen die 
Strasse, teils gegen den Hof gelegen — sich befanden, und an die bisherigen 
Räume des Musterlagers unmittelbar sich anreihten, bis. jetzt aber noch von
	        

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