6. JANUAR 1906
BAUZBITUNG
3
Wettbewerb zu einem Wirtschaftsgebäude am Kursaal in Cannstatt: Projekt „Biedermaier“.*
Um ferner die Masse des neuen Gebäudes dem Kursaal
gegenüber möglichst zu verringern durch Beschränkung
der ohnehin schon grollen überbauten Fläche, wurde die
Küche mit Zubehör, wie Spülküche, Speisekammer u. s. w.,
in den Souterrain gelegt; diese Räume erhalten genügende
Beleuchtung von einem Lichtgang an der Nordseite.
Die Küche ist durch Aufzüge und bequeme Treppe mit
dem Büfett verbunden; das schmutzige Geschirr kann
auf dem Weg zur Küche von den Kellnern in der Spül
küche abgestellt werden. Das kleinere Saalbüfett ist
ebenfalls durch eine Treppe in Verbindung mit der Küche
gebracht.“ (foetsetzung folgt)
SÜDDEUTSCHER HOLZMARKT
Die Winterrvorräte in Rundholz an den Märkten in
Mainz, Kostheim, Rüdesheim und Schierstein setzen sich
wie folgt zusammen: aus 12094 Stämmen Klein-und Leicht
holz, aus 47 672 Stämmen Meßholz, aus 1342 Stämmen
Schwerholz, aus 1606 Pfählen, aus 326 Stück Forlenholz,
aus 870 Stück runden Eichen, 975 beschlagenen und aus
49 Stück Wagenausschuß. Gleich wie am Mannheimer
Markte erweist sich der Bestand auch an den genannten
Häfen als weit kleiner als im Vorjahr. So überflügelte der
vorjährige Bestand den gegenwärtigen bei Kleinholz um
rund 15000 Stämme und bei Meßholz um 12 000 Stämme.
Auf das knappe Angebot gründet sich die Festigkeit des
Marktes einerseits, dann aber auch auf die teuren Ein-
stehungspreise des Rundholzes im Walde. Von dem ge
nannten Quantum an den Märkten von Mainz, Schierstein,
Kostheim und Rüdesheim entfällt auf die rheinischen
Sägewerke nur der kleinere Teil von 23 000 Stämmen,
soweit Tannenstammholz in Betracht kommt, während
etwa 40 000 Stämme Händlern gehören, also noch ver
käuflich sind. Frei Köln-Duisburg wurde zuletzt für den
rheinischen Kubikfuß Wassermaß 62 Pf. verlangt. Man
erwartet indessen bei Beginn des Frühjahrsgeschäfts eine
weitere Preissteigerung, wenn die Verkäufer nicht wieder
zu frühe mit der Beifuhr neuer Ware beginnen. — Bei
den jüngsten Versteigerungen im Walde standen Nadel
stammhölzer im Vordergrund des Interesses; daher wur-
Projekt: „An der Quelle“. Verfasser Architekt H. Mehlin in Stuttgart.