Full text: Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsaß-Lothringen (1906)

15t» 
BAUZEITUNÖ 
Nr. 20 
Öffnung stets grö 
ßer als die Seiten 
öffnungen ange 
nommen wurde. 
Trotzdem ist es 
durch Mohr nach 
gewiesen, daß bei 
Annahme einer 
kleineren Mittel 
öffnung sämtliche 
maßgebendenBie- 
gungsmomente 
um 7—22 vom 
Hundert herab 
gemindert wer 
den, sobald das Verhältnis l 2 :l x mit 0,91 resp.0,86 bemessen 
wird, wobei das Verhältnis der größten Nutzlast zum Eigen 
gewichte 0 resp. 1 beträgt. Zieht man aber die Mög 
lichkeit einer ungünstigsten Setzung der mittleren Pfeiler 
in Betracht, so ergibt sich für diesen Fall als günstigstes 
Verhältnis der Oeffnungen 1 : 1,15 :1. Bei einer Brücke 
mit vier Oeffnungen und symmetrischer Ausbildung ist 
diese Bedingung für eine gleichmäßig verteilte Last erfüllt, 
wenn das Verhältnis der Oeffnungen y= j~= V 2 /s beträgt. 
Die Biegungsmomente über den Stützen betragen nach 
Abb. 19. 
Schlingenartige Einlagen nach Zipkes 
W eyrauch: 
1 + 2« gl 2 
Ml 3 + 4« 4 
und IE= 
1 + 2« — « 3 ql 2 
und sollen Mi = M 2 sein, 
3 + 4«_ 
so muß sein « = / S /3 
Abb. 23 
Der statischen Berechnung liegt ferner die Annahme 
zugrunde, daß die Biegungsmomente an den Endbalken 
gleich Null sind. Dem kann hei größeren Spannweiten 
und bedeutenden Bauwerken durch das Anbringen von 
Gleit- oder Rollagern abgeholfen wer 
den. Immerhin ist darauf zu achten, 
daß es vorzuziehen ist, auf die An 
wendung von Rollagern zu verzichten, 
wenn das Hochwasser u. s. w. die 
selben erreichen könnte. 
Die Pfeiler oder Joche werden auf 
zusammengesetzte Festigkeit berech 
net, weil dieselben einmal durch den 
senkrechten Druck, anderseits durch 
die seitlichen Verschiebungen der 
Balken beansprucht werden. Die Pfeiler sind daher mit Ein 
lagen zu versehen und können so schmal gehalten werden, 
daß sie immer die notwendige Elastizität besitzen, um 
den seitlichen Bewegungen der Balken folgen zu können. 
Die Zwischenstützen werden mitunter voll durchgeführt, 
Abb. 24 
und zwar wenn seitliche Stöße zu befürchten sind. In 
Flüssen, die'Eisgang haben oder zum Driften benutzt wer 
den, werden eiserne Schienen in den Stützen eingebettet. 
(Fortsetzung folgt) 
Abt). 21. Längenschnitt derJBrücke in Unterkirchberg 
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Abb. 22. (Querschnitt der Brücke in Unterkirchberg
	        
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