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BAUZEITUNG
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und rechts, dem Bahnkörper zu gelegen, die Gepäck
abfertigung. Yen der zentralen Mittelhalle geht, durch
die Sperre getrennt, der Perrontunnel aus, dessen rück
wärtige Verlängerung in Richtung auf die Kriegsberg-
stralie als Hauptausgang angesehen werden kann. Rechts
und links an diesem Ausgang liegen die Klosetts und
Toiletten, während in der Richtung des Haupteinganges
die Wartesäle sich befinden. Der Bahnhof erhält in der
ahgebildeten Anordnung 2 Gleisehallen von je rund 45 m.
Eine eventuelle Erweiterung nach Osten kann in Form
aneinander gereihter Querhallen erfolgen. Es sind hierfür
vorläufig 18 m Breite angenommen.
Eine veränderte Gleiseverteilung ist in IV beschrieben.
Am südlichen Kopfende der Gleisehalle befindet sich
Gefälle, so daß sich gegen die Bahnhofstraße eine hohe
Futtermauer ergibt, die den Hof zugleich abschließt. Zwei
Tunnels verbinden diese Gebäude mit den Bahnsteigen.
Eine bequeme Verbindung der Bahnpost mit dem alten
und neuen Hauptpostamt geschieht am einfachsten wie
in Frankfurt durch besondere elektrisch betriebene Post
trams, welche die Straßenhahngleise benutzen.
Die Gestaltung des Bahnhofplatzes ergibt sich aus
den Zeichnungen. Die Straßenbahnlinien stellen darauf
nur allgemeine Vorschläge dar. Die Taxameter stehen
dicht beim Hauptausgang. Die Perroninsel vor dem
Haupteingang sorgt für geregelte Anfahrt.
Am oberen Ende des Platzes ist eine Terrasse zum
Gefällausgleich vorgeschlagen. (Fortsetzung folgt)
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ein weiterer Personentunnel, der namentlich zur schnellen
Entleerung des Lokalbahnsteigs und als Verbindung mit
einer dort eventuell später zu errichtenden üntergrund-
hahnhaltestelle dient.
Am nördlichen Kopfende ist durch die Höhenlage der
Bahnhofstraße ein Personenzugang über den Gleisen
gegeben, der die Unterkante der so wie so notwendigen
Hallenschürze bildet und somit nicht weiter die Gesamt
übersicht stören kann. Dagegen ermöglicht die verglaste
Brücke selbst eine großartige Aussicht und eignet sich
hervorragend als Zugang für den Kgl. Hof, für den zu
gleich an der Bahnhofstraße in Richtung der Jägerstraße
ein besonderes, völlig vom übrigen Bahnhof getrenntes
Empfangsgebäude errichtet werden kann.
Zwischen dem letzteren und demHaupteingangsgehäude
fügen sich Post- und Expreßgutgebäude ein. Der Zugang
erfolgt vom Bahnhofplatz in einen Vorhof mit etwas
Zum Entwurf des neuen bayrischen
Wassergesetzes
Von Keg.-Baumeister Stetter beim Hydrograph. Bureau in Stuttgart
Jede wirtschaftliche Tätigkeit ist in hohem Grade
von den in einem Staate bestehenden Rechts- und Sicher
heitsverhältnissen abhängig, und zwar um so mehr, je
komplizierter die betreffende Tätigkeit wird. Es ist des
halb auch eine geregelte Wasserwirtschaft in erster
Linie auf gute rechtliche Einrichtungen angewiesen. In
dieser Beziehung bestehen bei uns zum Teil noch große
Mängel.
Die Verfassung des Deutschen Reichs vom 16. April
1871 unterwarf der Gesetzgebung des Reichs nur „den
Flößerei- und Schitfahrtsbetrieb auf den mehreren Staaten
gemeinsamen Wasserstraßen und den Zustand der letzteren