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BAUZEITUNG
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tierten Bau vor, die ungeteilten
Beifall und 1905 die Genehmigung
der Generalversammlung fanden.
Ueber die Baumverhältnisse
und Einteilung des Gebäudes gibt
nachstehender Bericht Aufschluß.
Bisher standen für die Samm
lungen Bäume von in Summa nur
ca. 1100 qm zur Verfügung, dem
gegenüber beträgt im projektierten
Bau die Bodenfläche der Säle der
einzelnen Stockwerke über SOOOqm,
die der Souterrains oder Keller
geschosse weit über 1000 qm.
Außerdem stehen beträchtliche
Hof- und Gartenflächen zur Ver
fügung.
Die Kellergeschosse, deren
Flächenmaße etwas geringer sind
als die der Bäume im Erdgeschoß,
dienen dazu, die darüber be
findlichen Sammlungsräume des
1. Stockes oder Erdgeschosses zu
entlasten, so daß nicht ausstel
lungsfähige Gegenstände oder
Funde, die wegen der Unter
suchung noch nicht ausgestellt
werden können, dort auf bewahrt
werden sollen.
Als Baustelle für das neue
Museum (s. Lageplan) ist der Platz
zwischen der Brückenstraße (bis
her Kavalleriekaserne) und dem
neuen Gymnasialgehäude bestimmt
worden. Vor 1689 — unsre Kennt
nisse von dem Platze reichen, ab
gesehen von den zahlreichen
römischen Funden aus dessen
nächster Umgebung, etwa bis
1200 — war die ganze Fläche mit
Domherrenkurien besetzt; nicht
wenigeTräger berühmterNamen —
worunter Kaiser Karl V. 1544 —
waren die Insassen dieser Ge
bäude. Beim großen Brande 1689
gingen diese Gebäude samt dem
sieben Stockwerk hohen Armbrust
turm (mit Satteldach) zugrunde;
heute ist nichts mehr von diesen
Stiftshäusern vorhanden als ein
Weinkeller unter dem Ostflügel
der Kaserne.
Kach dem „Grundt Biß der
statt Speyer“ von 1719 (im Mu
seum) stand etwa auf der Stelle
des künftigen großen Museums
turmes der bereits erwähnte
„armbrust Thurm“. Die Baustelle
des neuen Museums nahm „der
alte platz (= Hofstätte) zwischen
dem teutschen und stiftschen
Hauß“ ein.
Die Baustelle liegt am Bande
des alten Hochufers, welches
gegen die Bheinniederung rasch
abfällt. Die ganze Fläche er
streckt sich über einen von der
Steingasse bis zur Großen Pfaffen
gasse ungefähr 4 m steigenden
Abhang. In geologischer Be
ziehung gehört der Boden in der
höheren Lage dem Geröll und
Museum in Speyer, Grundriß des Erd- und Obergeschosses. Architekt Prof. G. v. Seidl, München