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BAUZEITUNG
Nr. 18
phischein Wege durchgeführt worden (s. Tafel). Für
die konzentrierte Belastung sind Einflußlinien gezeichnet
worden. Die maximalen Biegungsmomente und Quer
kräfte sind tabellarisch zusammengestellt worden (Tafel).
In der Folge gehen wir die Belastungen und die Be
rechnung der inneren Spannungen an.
Die Belastungen sind pro laufenden Meter Balken:
Chaussierung 0,09 X 2400 = 216
Asphaltbelag 0,04 x 1500 = 60
Eigengewicht der Decke 0,12 x 2500 = 300
Eigengewicht der Kippe 0,25 x 0,7 x 2500 = 437
Gesamteigengewicht 1018 kg.
Berechnung der inneren Spannungen in der Oeffnung
mit 9,7 m Spannweite, Balkenmitte.
Nach Methode Bitter;
76 x 12 = 912 x 6 = 5 472 x 8 = 43 776
50 x 23 = 1250 x25 =31250 x 33,3 = 1040625
636 x45 =28620 x 45 = 1287 900
94,2 x 3 = 282,6 x 3 = 847,8
F= 2892,2 om 3 S 0 = 65 624,6 cm 3 J 0 = 2 373 148,8
iV= 1489 902,2
So =
S
F
= 22,69 cm.
J = J 0 — JV = 883 246,6 cm*.
Größte Druckbeanspruchung des Betons:
1 520000 x 22,69 ,
= 88324615 = 39)026 kg/qCm ‘
Zugspannungen im Eisen:
1520000 ncol .
a e = , , , , A = 962kg/qcm.
37,4 x 42,41
Nach den deutschen Leitsätzen;
Entfernung der Neutralachse von Oberkante:
x = 45 x 636 x
100 x 12
y=19,5—6
100 x 12 x 636
144
6 (39,0 -
Zugspannungen im Eisen:
M
— = 19,5 cm.
14,39 cm.
de =
fe(h — a — x + y)
»e = 900 kg/qcm
Druckspannungen im Beton:
19,5
12)
1520000
: 42,41 (45 — 5,11)
<rb = 900 x
45,8 kg/qcm.
15 (45 —19,5)
Hierbei sind die Obergurteisen unberücksichtigt ge
blieben.
Spannungen am Auflager (Schnitt a—h, s. Tafel):
76 x 12= 912 x 6 = 5 472 x 8 = 43 776
25 x 100 = 2500 x 50 = 125 000 x 66,6 = 8 325 000
671 x 6 = 4026 x 6 = 24156
530 x 94 = 49820 x 94 = 4683080
F= 4613 cm 3 S 0 = 184 318 cm 3 J„ = 13 076 012
F s o 3 = 7 354288,2
J, = J„ — F so " = 5 721723,8 cm.
S
S 0 = ~jjr — 39,9 cm.
Si = 100 — 39,9 = 60,1 cm.
Größte Druckbeanspruchung des Betons:
1682000 x 60,1 ,
= 5721723,8 = 17)6 kg/qCm -
Zugspannungen im Eisen:
„ 1682000 .
* e = 44.76 x 74 = 517)2 kg/qcm>
Nach den deutschen Leitsätzen:
Entfernung der Neutralachse von Oberkante:
x —■
671,3 |_ Jl + 50 x 94 I _
25 1 671,3 |
49,135 cm.
Größte Druckbeanspruchung des Betons:
3 364 000 no , ,
= 25^ 49,135(94- 16,4) = 35)28 kg/qcm -
Zugspannungen im Eisen:
1682000 i0 , 0) ,
; e= 77,6^44/76 = 481)2
Yon der unteren Einlage wurde abgesehen.
Schubspannungen.
Die Querkraft beträgt 8100 kg.
Sollte die Aufnahme der auftretenden Schubkraft dem
Beton allein zugemutet werden, so berechnet sich die
Schubspannung zu:
1. Nach Kitter:
8100 ,00,, ,
Xb = 25x74 = 4)38 k ^ qcm -
2. Nach den deutschen Leitsätzen:
8100 , ,
n = ^25 x 77(6 = 4)17 kg/cm -
Schubspannungen in den Bügeln, wenn dieselben allein
die auftretende Schubkraft aufnehmen.
= 653,48 kg/qcm.
1, Nach Kitter;
_ _8100 x 12
Te 2,01x74
2. Nach den deutschen Leitsätzen:
8100x12 eoDin1 ,
Te = 2,01 x 77,6 = 623 - 19 k (f/qem.
Adhäsionspannungen.
Dieselben betragen an den drei untenliegenden Rund
eisen von je 30 mm Durchmesser:
1.
l‘e
4,38 x 25
9,4 x 3
= 3,88 kg/qcm.
2. = 4 q 17 -^ 25 = 3,69 kg/qcm.
Yon dieser Annahme ausgehend, wurde die Einteilung
der Bügelentfernungen bestimmt (s. Tafel, graphische
Berechnung). (Schluß folgt)
Geliöftanlagen
Von Architekt Heinr. Sohwehel-Darmstadt
Beide Anlagen sind für den Odenwald projektiert;
die kleinere, für 3—4 Stück Großvieh berechnet, ist so
angelegt, daß sie ohne Schwierigkeit vergrößert werden
kann. Der Stand für Jungvieh ist hinreichend geräumig
und kann daselbst auch noch Großvieh gestellt werden.
Ein kleiner Pferdestall ist leicht an den Wagenschuppen
anzubauen. Futterküche und Wohnung sind geschickt
verbunden. Material: Ziegel-oder Schieferdeckung, grauer
Putz mit roten Mainsandsteineinfassungen, Fenster weiß,
Holzwerk fast schwarz gebeizt, Gesimse und Pfosten
mit ruhigen, satten Farben gestrichen, Läden grün oder
graublau. Das Wohnhaus des größeren Gehöftes umfaßt
Wohnung des Bauern und im oberen Stock der Eltern,
eine im Odenwald und auch sonst übliche Anlage. Reich
liche Bodenräume sind vorhanden, Backofen und Werk
statt sind ein Bedürfnis vieler Bauern. Material wie
oben angegeben. Die Putzfelder des Fachwerks können
in interessanter Weise durch Einkratzen primitiver Orna
mente belebt werden.
Aufnahme alter Bauwerke
Wir veröffentlichen heute auf S. 143 und 144 einige inter
essante Abbildungen alter Giebelhäuser aus Wimpfen a. B.
und Strümpfelbach nebst einer Darstellung von Einzel
heiten eines Hauses in Markgröningen. Dieselben sind
Aufnahmen von Schülern der Kgl. ßaugewerkschule unter
Leitung des Direktors P. Schmohl und dem Hefte „Heber
Baukunst“ der Mitteilungen des Württ. Kunstgewerbe
vereins Stuttgart entnommen.