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FÜR WÜRTTEMBERG
BADEN HESSEN EL
SAS S-LOTHRINGEN
VI. Jahrgang
Stuttgart, 24. April 1909
Nummer 17
Inhalt: Druckfestigkeit und Druckelaslizität des Betons mit zunehmendem Alter. — Städtische Bade
anstalt Wetzlar. — Deutscher Arbeitgeherbund für das Baugewerbe. — Bautechnische Rundschau. —
Zur Stadtbauratswahl in Flensburg. — Wettbewerbe. — Vereinsraitteilungen. — Kleine Mitteilungen. —
Personalien. — Briefkasten.
Alle Rechte Torbehalten
Druckfestigkeit und Druckelastizität des Betons mit zunehmendem Alter
Den demnächst erscheinenden „Mit
teilungen über die Druckelastizität und
Druckfestigkeit von Betonkörpern mit ver
schiedenem Wasserzusatz“ von C. Bach,
ITT. Teil, Stuttgart 1909, entnehmen wir
folgende anschauliche Bilder über die Zu
nahme der Druckfestigkeit und die Abnahme
der Druckelastizität mit wachsendem Alter.
1. Die Druckfestigkeiten nehmen
mit dem Alter zu (vgl. in Fig. 1 bis 3 die
ausgezogenen Linien) und weisen für das
Alter von rund 6 Jahren Werte bis 679 kg/qcm
(1 Raumteil Zement, 2,5 Sand, 2,25 Fein
kiessteine, 3,0 Handschlaggrobschotter, 3,5 %
Wasser) auf.
Bei Betrachtung der gebrochenen Linien
züge in Fig. 1 bis 3, welche durch Aufträgen
der aus den jeweils bezeichneten Yersuchen
gewonnenen Durchschnittswerte der Druck
festigkeiten entstanden sind (die Einzelwerte
der Druckfestigkeiten werden in den Ab
bildungen durch wagerechte Striche ange
deutet), ist es von Interesse, zu bemerken, daß
selbst im Alter von 6 Jahren noch ein aus
geprägtes Ansteigen, also ein ausgeprägtes
Wachsen der Druckfestigkeit stattfindet.
Die Betonkörper, auf welche sich die
Darstellung Fig. 1 bezieht, besitzen die
Zusammensetzung: 1 Raumteil Zement A,
2,5 Sand, 1,75 Feinkiessteine, 3,5 Maschinen
grobschotter, 5,7°/ 0 Wasser;
die Betonkörper der Darstellung Fig. 2;
1 Raumteil Zement A, 2,5 Sand, 2,25 Fein
kiessteine, 3,0 Maschinengrobschottei’, 3,5 %
Wasser;
die Betonkörper der Darstellung Fig. 3:
1 Raumteil Zement B, 2,5 Sand, 2,25 Fein
kiessteine, 3,0 Maschinengrobschotter, 3,5 °/ 0
W asser.
Die in Fig. 1 bis 3 gestrichelt einge
tragenen Kurven entsprechen der vom Ver
fasser gewählten Gesetzmäßigkeit
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mit n — 6. Hierin bedeuten