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BAÜZBITUNG
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Abb. 26. Einfamilienhaus
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Nach den amtlichen Normen braucht auf Knickung
keine Rücksicht genommen zu werden, wenn die Träger
höhe das ISfache der Querschnittsabmessung nicht über
schreitet.
So werden in der Praxis fast ausschließlich die Säulen
dimensioniert.
Im folgenden soll nun gezeigt werden, auf welche
Weise es möglich ist, näherungsweise die Biegungs
momente zu bestimmen, welche die Säule infolge ihrer
starren Verbindung mit dem ünterzug aufzunehmen hat.
Es soll sich dabei nur um diejenigen Momente handeln,
welche durch vertikale Belastung der Unterzüge in den
Säulen hervorgerufen werden.
In Fig. 1 ist eine Säule mit den anschließenden Unter
zügen dargestellt.
Schaubild vom Garten her, Siidosten
Je nach der Belastung der Unterzüge wird die Biegungs
linie derselben über den Stützpunkten einen bestimmten
Neigungswinkel cp mit der Horizontalen einschließen,
welcher durch die Elastizitätsverhältnisse des Unterzugs
und der Säule bestimmt ist. Die Säule wird also einer
gewissen, von der Belastung der Unterzüge abhängigen
Formänderung unterworfen sein, welcher wiederum be
stimmte Biegungsmomente entsprechen, so daß man in
jedem Querschnitt der Säule ein bestimmtes Biegungs
moment und eine bestimmte Normalkraft hat, aus denen
sich die Biegungsspannungen berechnen lassen.
Die Aufgabe ist vielfach statisch unbestimmt, und es
wäre die genaue Lösung zwar nicht schwierig, aber doch
sehr zeitraubend und für praktische Bedürfnisse ganz
ungeeignet. Es muß deshalb zu einer Näherungsmethode
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Abb. 27
Gartenfassade