Full text: Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsaß-Lothringen (1909)

23. Oktober 1909 
BAUZBITUNÖ 
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beraumen. Auf Antrag von drei Vorstandsmitgliedern 
muß eine Sitzung einberufen werden. Die Einladung der 
Vorstandsmitglieder erfolgt in der Regel 14 Tage vorher 
schriftlich unter Beifügung der Tagesordnung. Bei Be 
schlußfassungen entscheidet Stimmenmehrheit, bei Stim 
mengleichheit hat der Vorsitzende eine weitere Stimme. 
Der Vorsitzende vertritt den Verband nach innen und 
außen. § 5. Jeder Verein hat für jedes seiner Mitglieder 
jährlich den Beitrag von 10 Pf., mindestens aber 10 M. 
und höchstens 100 M. an die Kasse des Verbandes späte 
stens am 1. Februar des Rechnungsjahres abzuführen. 
Maßgebend für die Berechnung ist die Mitgliederzahl 
am 1. Januar. Etwaige Mehrauslagen sind durch die 
Vereine im Verhältnis der geleisteten Jahresbeiträge auf 
zubringen. § 6. Der Verband kann durch Beschluß des 
Vorstands, aber nur mit zwei Drittel der Stimmen sämt 
licher Vorstandsmitglieder, aufgelöst werden. Das Ver 
mögen wird im Verhältnis der Beitragsleistungen an die 
einzelnen Vereine verteilt. 
Vereinigung ehern. Baugewerkschüler (Hoch 
bau) DarniStadt. Am Sonntag, den 17. d. M., fand eine 
Versammlung in Darmstadt statt, in welcher nachfolgen 
des beschlossen wurde. Die Firma Heedt & Gauß-Darm- 
stadt gibt im Dezember ein Architekturheft heraus, 
welches nur Arbeiten von Mitgliedern der Vereinigung 
enthält. Jedem Mitgliede wird ein solches Heft gratis 
zugestellt. Zur Veröffentlichung geeignete Arbeiten sind 
bis 1. November d. J. an den Schriftführer einzusenden. — 
Als nächste Konkurrenz wird ein Landhaus der Garten 
stadt Hohler Weg-Darmstadt in Höhe von 12 —14000 M. 
herausgegeben. — Neu eingetreten Kollege Bartels- 
Aschaffenburg. — Unser Kassier, Kollege P. Petermann, 
wohnt von jetzt ab Darmstadt, Gutenbergstraße 41. Mit 
kollegialem Gruß Job. Hammann, Schriftführer. 
Deutscher Arbeitgeberbund für das Baugewerbe. 
Der Deutsche Arbeitgeberbund für das Baugewerbe ist 
vom 1. Oktober d. J. ab dem Verein Deutscher 
Arbeitgeberverbände in Berlin als Mitglied bei 
getreten. 
Wettbewerbe 
Kirche nebst Pfarrhaus in Memmingen. Anläß 
lich des von der Deutschen Gesellschaft für christliche 
Kunst ausgeschriebenen Wett 
bewerbes zur Erlangung künst 
lerischer Entwürfe für den Neubau 
einer katholischen Kirche nebst 
Pfarrhaus in Memmingen liefen 
43 Projekte ein.- Das Ergebnis 
ist folgendes: I. Preis Architekten 
K. Grandy und J. Lang-Pasing; 
II. Preis Architekt Prof. R. Berndl- 
München ; III. Preis Architekt O. 
O. Kurz, Assistent an der Tech 
nischen Hochschule München; 
IV. Preis Architekt Fr. Freiherr _ 
v. Schmidt-München. Belobungen 
erhielten die Architekten H. Mattar 
und E. Scheler in Köln und Archi 
tekt Jos. Bichlmeier in Bodolz- 
Haus, Lueg ins Land am Bodensee. 
Bauteclmisclie Rund 
schau 
lieber Entstaubungsanlagen. 
Es hieße Eulen nach Athen 
tragen, wollte man über die 
großen Vorzüge der Saugluftent 
staubung unsrer Versammlungs 
und Wohnräume noch viele Worte 
verlieren. Die Hygieniker vertreten bekanntlich aus 
nahmslos den Standpunkt, daß diese Reinigungsmethode 
nicht bloß in Krankenhäusern, Hotels, Theatern, 
Schulen, Kirchen u. s. w., sondern auch in allen 
Wohn- und Geschäftshäusern angewandt werden sollte, 
weil sie allein eine gründliche und staubfreie Reini 
gung der Räume ermöglicht. Sie ist aber auch deshalb 
sehr empfehlenswert, weil sie höchst bequem ist und 
dabei noch wirtschaftliche Vorteile bietet durch Schonung 
des Hauses und seiner Einrichtung, durch Ersparnis an 
Zeit und Personal. Daß aber eine Neuerung, die, wiedieEnt- 
staubungsanlagen, den heutigen hygienischen Forderungen 
in so weitgehendem Maße entspricht, auch zur Folge hat, 
daß eine Menge von Systemen auftauchen, ist begreiflich, 
ebenso daß sich darunter manche Konstruktionen be 
finden, welche die Erwartungen nicht erfüllten und da 
her der Sache schaden mußten. Ohne aber darauf näher 
einzugehen, soll vielmehr auf ein System hingewiesen 
werden, das wegen seiner unbestreitbaren Vor 
züge die Auf merksam keitder beteiligten Kr eise 
in besonderem Maße auf sich gelenkt hat und 
das sich in der Praxis in der Tat ausgezeich 
net bewährt, es ist dies das „System Aerzeu“. 
Dieses System unterscheidet sich von den andern be 
kannten Systemen in der Hauptsache dadurch, daß als 
Luftsauger an Stelle der sonst üblichen Kolben- oder 
Membranpumpen, deren Mängel dem Maschinentechniker 
ja hinlänglich bekannt sind, das Aerzener Präzisions 
gebläse angewandt, daß ferner die Staubluft im Vakuum 
gründlich ausgewaschen und der Staub nicht durch Stoff 
filter in Behältern trocken angesammelt, sondern im 
Wasser niedergeschlagen und als Schlamm direkt in die 
Kanalisation abgeführt wird, ohne daß das Personal da
	        

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