Full text: Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsaß-Lothringen (1914)

184 
BAUZEITUNÖ 
Nr. 23 
Charakter als Geheimer Baurat, dem Regierungsbaumeister CI. 
Behle, Mitglied der Eisenbahndirektion in Erfurt und dem 
Regiernngsbaumeister L. Pfaff, Vorstand des Eisenbahnbetriebs 
amts in Lauterbach der Charakter als Regierungs- und Baurat; 
dem Bauassessor Bauinspektor Beck in Groß-Gerau der Charakter 
als Baurat. 
Bücher 
Ludwig Hoffmann, 2. Sonderheft. 14. Sonderheft der „Ber 
liner Architekturwelt“. Text von Fritz Stahl XVI, und 104 Seiten 
Abbildungen sowie 4 Tafeln. Format 23 1 / 2 :31 !/ 2 cm. Verlag von 
Ernst Wasmuth A. - G., Berlin. Preis 10 M. Vorzugspreis für 
Abonnenten 6 M. Dem ersten „Hoffmann Sonderheft“, das im 
Jahre 1907 erschien, folgt nun ein zweites. Es enthält außer den 
neuen Schöpfungen des Meisters auch einen Teil seiner früheren 
Zweck und Form im Hochbau. Dipl.-Ing. A. Muschter, Ober 
lehrer an der K. Bauschule, Buxtehude. Ein Handbuch für Bau 
leute und Bauschulen. Band 1: Die Formgestaltung der einfachen 
Baumassen. 12 Bogen Oktav Format. Gebunden 4.20 M. Bei 
Bezug von 25 Exemplaren auf einmal 3.75 M. pro Exemplar. 
Verlag Seemann & Co., Leipzig 1914. Es war keine leichte Auf 
gabe, die sich der Verfasser des vorliegenden Werkes stellte, als 
er es unternahm, den Gründen nachzugehen, aus denen der Ver 
fall der Baukunst trotz besten Wollens und trotz einzelner hervor 
ragend künstlerischer Leistungen in den leizten Jahrzehnten resul 
tierte und Wege zu suchen, auf denen sich Besserung erhoffen 
läßt. Er vermeidet es, in doktrinärer Form Regeln als Universal 
heilmittel aufzustellen, er vermeidet ferner alle theoretischen Un 
tersuchungen. Mit feinem, tiefem Gefühl versenkt er sich in seine 
Aufgabe, von hier aus sucht er auch Wege zur Besserung zu 
Werkbund- 
Ausstellung 
Cöln 1914 
Nieder 
rheinische 
Dorfkirche 
Architekten: 
Renard & 
Mattar-Cöln 
Werke, welche bei dem Erscheinen des ersten Heftes wohl schon 
geplant, aber zum Teil noch nicht vollendet waren. 
In Berlin eingewurzelt, fand Ludwig Hoffmann, wie der mit 
ihm geistig verwandte Alfred Messel, daß die alte Bauart dieser 
Stadt, wie sie sich im ausgehenden 18. und im beginnenden 19. 
Jahrhundert festgestellt hatte, ihm die beste Grundlage bot, um 
dem neuen und künftigen Berlin seinen Charakter zu geben. Die 
neuen Bauten Hoffmanns bedeuten im ganzen wieder ein Vor 
schreiten zu dem bekannten Ziel. In fast all den Schulen, Waisen 
häusern, Torgebäuden, Parkhäuschen, Feuerwachen usw., die die 
Masse der neuen Werke bilden, ist die Wirkung ganz auf die 
Grundform gestellt. Hoffmanns große Fähigkeit, ein Haus nur 
durch den Rhythmus seiner Linien zu schmücken, tritt klarer als 
je hervor. Von den drei großen Werken, die in diesem Sonder 
heft gleichfalls zur Darstellung gelangt sind, ist das Wichtigste 
das „Berliner Stadthaus“. Der Bau des „Märkischen Museums“ 
und der „Märchenbrunnen“ am Friedrichshain bilden den übrigen 
nhalt des gut ausgestatteten Heftes 
finden. Das gefühlsmässige Erfassen der Bauaufgabe ist ihm das 
Wesentliche. Als Beispiel für die Richtigkeit seiner Auffassung 
weist er auf die alten Handwerkmeister hin. — Mit Hilfe zahl 
reicher Darstellungen erstrebt das Buch das geschmackliche 
Empfinden des bautechnisch geschulten Lesers zu schärfen, ihm 
vor Augen zu führen, in welcher Weise Schönheilsbegriffe in 
seinem Gebiete zu entwickeln sind, um damit den Sinn zu schulen, 
der einzig und allein berufen ist, Empfinden und Gefühl für Schön 
heit wieder zu wecken: Das Sehen. 
Sprechsaal 
G. F. Anfragen, bei denen der Einsender seinen Namen ver 
schweigt, werden nicht beantwortet. Die Red. 
Verantwortlich: Karl Schüler, Stuttgart, Richard Gebhardt, Stuttgart. 
Druck: Gustav Stürner in Waiblingen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.