Full text: Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsaß-Lothringen (1914)

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BAUZEITUNO 
Nr. 26 
Schiltach. Anmeldung bis zum 3. Juli erbeten an Ober 
amtsbaumeisler Bernhardt in Freudenstadt. 
Der Sektions-Vorstand. 
Hess. Techniker-Verband. Wir machen nochmals 
auf die Tech nikertag un g in Gießen am4. und 5. 
Juli d s. J s. aufmerksam und hoffen, daß sich recht viele 
unserer Kollegen an dieser beteiligen. 
Die Teilnehmer werden gebeten, umgehend an 
Herrn Kulturtechniker Reitz, Gießen, Liebig- 
straße 58 eine entsprechende Mitteilung gelangen zu 
laßen und zwar: 1. Wann der Teilnehmer in Gießen ein 
trifft, 2. ob er am Essen (2.— M.) teilnimmt und 3. ob 
ein Zimmer zur Uebernachtung gewünscht wird. Alle 
Teilnehmer wollen sich gleich nach ihrer Ankunft auf dem 
Empfangszimmer im Hotel Kobel (2 Minuten vom Bahn 
hof) melden und ihre Eintrittskarten zur Gewerbeausstel 
lung in Empfang nehmen. 
W ettbewerbe 
Berlin. Das Preisgericht zur Beurteilung der für den 
Vorentwurf zum Neubau eines Verwaltungsgebäudes für 
die Nordöstliche Baugewerks-Berufsgenossenschaft einge 
reichten Wettbewerbsentwürfe hat folgende Preise verteilt. 
Erster Preis (2500 M.) Architekten Friedrich Kristeller 
und Ernst Rang, Berlin. Zweiter Preis (1750 M.) Archi 
tekten Johann Jäger und Johannes Seiffert, Charlottenburg, 
Dritter Preis (1250 M.) Architekten F. Berger, Berlin- 
Dahlem und Jaeck, Berlin-Friedenau. 
Im Wettbewerb betr. Entwürfe für einen Bismarck- 
Turm des Kreises Jerlchow II liefen 280 Arbeiten ein. 
Den I. Preis 2000 M. errang der Entwurf „Flamme em 
por“ des Architekten Wilh. Keller zu Berlin und des 
Bildhauers Eberhard Encke in Wilmersdorf; den II. Preis 
von 1000 M. der Entwurf „Heimaterde“ des Reg.-Bmstrs. 
Willy Hoffmann in Breslau. Die beiden III. Preise von 
je 850 M. fielen den Entwürfen „Donnerstimme“ des 
Arch. Max Meyer in Lübeck und „Märkisch“ der Archi 
tekten P. Marx und Gracher in Trier zu. — 
Kleine Mitteilungen 
Cöln. Der Verband Deutscher Kunstgewerbevereine 
hält am 1. und 2. Juli in der Werkbund-Ausstellung seinen 
vierundzwanzigsten Delegiertentag ab. Beratungen über 
Gebührenordnung, Wettbewerbswesen, Schiedsgerichte 
und anderes werden neben mancherlei anderen Fragen 
die Versammlung beschäftigen. Wir werden über die 
Tagung berichten. Der Verband umfaßt zurzeit 43 Ver 
eine mit rund 16000 Mitgliedern. 
Personalien 
Baden. Erteilt: der Wahl des Geh. Hofrats Professor 
Dr. A. Krazer zum Rektor der Technischen Hochschule Karlsruhe 
für das Studienjahr 1&14/I5 die Bestätigung. Verliehen: dem 
K. Preuß. Regierungsbaumeister Rogge das Ritterkreuz II. Klasse 
mit Eichenlaub, dem Hilfsarbeiter beim Städt. Kanalbauamt V, 
Regierungsbaumeister Menningen, das Ritterkreuz II. Klasse 
des Ordens vom Zähringer Löwen. Ernannt: der Bauinspektor 
P. W a 11 h e r bei der Wasser- und Straßenbauinspektion Donau- 
eschingen unter Verleihung des Titels Oberbauinspektor zum Vor 
stand der genannten Inspektion. 
Bücher 
Rundreise durch die Seestädte Hamburg. Kiel, Lübeck, Rostock, 
Stettin, Flensburg, Sonderburg, Kopenhagen, Malmö, Stockholm 
Göteborg, Kristiania, Bergen, Trondhjem und deren Umgebung“ 
betitelt sich ein schmuckes Büchlein von 52 Seiten, das soeben 
vom Deutsch-Nordischen Verkehrsverband Hamburg herausgegeben 
worden ist und in packenden Schilderungen die Vorzüge dieser 
genannten Städte als Reiseziel preist. Der Deutsch-Nordische 
Verkehrsverband verfolgt bei seinen Veröffentlichungen und sonstigen 
Veranstaltungen nicht nur den Zweck, den Fremdenverkehr nach 
Deutschland und den skandinavischen Ländern zu fördern, sondern 
auch die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den deutschen 
und den skandinavischen Germanen enger zu knüpfen und diese 
Völker kulturell einander näher zu bringen. 
Blitzgefahr und Blitzschutz von Ing. Dr. W. Köstler. Verlag 
Langlois <S Cie, Burgdorf (Schweiz). Die Schrift bezweckt in 
möglichst einfacher Darstellung den auf dem Titelblatt genannten 
Fachkreisen das vorzutragen, was zum Verständnis, zur Beur 
teilung und zum Bau des Blitzschutzes nach heutigen Anschau 
ungen nötig ist. Nach kurzer historischer Uebersicht wird die 
Bedeutung des Gebäudeblitzschutzes an Hand von Zahlenangaben 
beleuchtet. Im Gegensatz zu andern analogen Abhandlungen be 
leuchtet die vorliegende Schrift alle bisherigen Blitzschutzsysteme 
einzeln und in vergleichender Art und Weise und macht es da 
durch möglich, ihren Wert richtig einzuschätzen. Nachdem auf die 
Mängel derselben ausführlich eingegangen wurde, folgt alsdann 
im speziellen die Behandlung des sog. vereinfachten oder Find- 
eisenschen Systems, welches bekanntlich eine außerordentliche 
Verbilligung der Anlage bei zuverläßigster Ausführung gestattet. 
Schließlich wird auch der Wert und die Bedeutung der üblichen 
Untersuchung eines Blitzableiters ins richtige Licht gestellt und 
ihre zweckmäßige Art und Weise angegeben. Zwölf nummerierte 
Leitsätze, die an ihrem jeweiligen Inhalt entsprechenden Ort ;im 
Text durch Fettdruck besonders hervorgehoben werden, fassen als 
Hauptregeln die maßgebenden Gesichtspunkte für Beurteilung und 
Konstruktion zusammen. Ausführliche Angaben über die blitz 
schutztechnische Bewertung von Bäumen und von elektrischen 
Stark- und Schwachstromleitungen, sowie die Einschätzung und 
Verhütung der d.rekten Gefährdung des Menschen schließen die 
Abhandlung. 
Querschnitts-Dimensionierung und Spannungsermitllung 
für Eisenbetonkonstruktionen. Von Dipl-Ing. Emanuel Haimo- 
vici, Leipzig. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. 8°. 
VI und 60 Seiten. Mit 12 Abbildungen im Text, 18 Rechnungs 
beispielen und 2 Lichtdrucktafeln. Verlag von H. A. Ludwig 
Degener-Leipzig. In Halbleinenband 3 M. In textlich wesentlich 
erweiterter zweiter Auflage ließ der als erfolgreicher Fachmann 
besonders geschätzte Autor soeben dieses sich bisher in der 
F’raxis so vorzüglich bewährte Werkchen erscheinen. Er bezweckt, 
wie schon aus seiner Ueberschrift hervorgeht,, .die am häufigsten 
vorkommenden Aufgaben der Querschnitts-Dimensionierung und 
Spannungsermittlung auf zeichnerischem Wege, an Hand von 
Rochnungsbeispielen in leichter, einfacher und rascher Weise zu 
lösen. Der Wandel, den die diesbezüglich geltenden amtlichen 
Berechnungsvorschriflen durchgemacht haben, ist auf die Verwend 
barkeit und Brauchbarkeit der Tafeln ohne Einfluß geblieben, da 
letztere unabhängig von der Spannweite und Belastungsart auf 
gebaut sind, also dauernd Geltung behalten. Das ist ein sehr 
großer Vorteil! 
Formenschatz für die Arbeiten des Bauhandwerkers. Von 
Professor A. Wienkoop, Direktor der Großherzogi. Landesbau 
gewerkschule, Darmstadt. (Zimmerer, Steinmetz, Schreiner, Tisch 
ler, Glaser. Schlosser, Spengler, Möbelschreiner) 4°. 87 Seiten 
mit 446 Abbildungen im Text und auf 55 Tafeln. Gebunden 2.80 M 
Verlag H. A. Ludwig Degener, Leipzig. Das Bemühen des Ver 
fassers geht dahin, dem Bauhandwerker neben dem Architekten 
und Bautechniker, deren Aufgabe es ist, die Wünsche des Bau 
herrn zu Papier zu bringen und auf der Baustelle und im Rechts 
verkehr zu vertreten, eine im Bezug auf technische und formale 
Einzelheiten wenigstens bis zu einem gewissen Grade selbständige 
Steilung einzuräumen, zu verschaffen oder wieder zu erobern, wie 
sie der guten Tradition des zünftigen Handwerks entspräche. 
W. scheut sogar nicht davor zurück, die Willkür derer, die in 
den letzten Jahrzehnten einen „Stil“ zu finden sich bestrebten, mit 
für die Unsicherheit der meisten Bauhandwerker den einfachsten 
Aufgaben gegenüber verantwortlich zu machen. Nach der heutigen 
Handhabung des Bauwesens ist es sehr zu begrüßen, wenn das 
vorliegende Buch vom Bautechniker als Lernbuch, das es im besten 
Sinne ist, gekauft und fleißig benützt wird 
Verantwortlich: Karl Schüler, Stuttgart, Richard Gebhardt, Stuttgart. 
Druck: Gustav Stürner in Waiblingen.
	        
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