Full text: Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsaß-Lothringen (1914)

25. Juli 1914 
BAUZEITUNG 
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3. Wirtschafts- und Festbetrieb. Die Beleuchtung der 
Küche und ihrer Nebenräume kann verbessert werden; 
Verbesserungen könnten auch bei den Garderoben ein- 
treten. Auch sind die Garderoben für den Kongreß-Saal 
zweckmäßig untergebracht. Gegen die Garderoben im 
Untergeschoß kann nichts Wesentliches eingewandt 
werden. 
Die Möglichkeit der Ausnützung der Räume des Aus 
stellungsgebäudes bei großem Festbetrieb kann nicht voll 
befriedigen, weil die als Provisorien bezeichneten Räume 
nicht in ausreichenden Zusammenschluß mit den eigent 
lichen Festräumen gebracht werden können (Probesaal ist 
ganz isoliert, ebenso der Raum unter dem Podium). 
Die Anrichten sind zu knapp bemessen und die im 
Untergeschoß liegenden Serviergänge können bei Auf 
lassung der rückwärts gelegenen Serviertreppen wegfallen. 
Halber 111. Preis. Entwurf Nr. 10, Motto: „Silhouette“. 
1. Allgemeine Situation. Für die Grundrißanlage gilt 
das bei dem Entwurf des Verfassers mit dem Motto „Ver 
lorene Illusionen“ Variante II erwähnte. 
besprach und beurteilte dieselben in dankenswerter Weise, 
ln weitgehendstem Vortrag zeigte unser verehrter Herr 
Professor an Hand der eingelaufenen Entwürfe die grund 
legenden Elemente, die zu einer befriedigenden Raum 
wirkung führen können, und die wesentlichen Gesichts 
punkte, die für eine künstlerische Wertung in Betracht 
kommen. Dem Entwurf „Motto: Familiencafe“, Verf. 
stud. arch. Walz wurde der 1. Preis zuerkannt. — Der 
folgende Freitag, der 26. Juni, galt der Besprechung der 
Pfingstferien-Konkürrenz zur Erlangung von brauchbaren 
Entwürfen für ein Ehrendiplom. Herr Privatdozent Arch. 
Weigel hatte in liebenswürdigster Weise das Preisrichter 
amt übernommen und legte an Hand der zahlreich einge 
laufenen Entwürfe in längerem Vortrage die wesentlich 
sten Elemente für die künstlerische Ausgestaltung eines 
Ehrendiploms dar und erkannte den Entwürfen „Motto 
Pergament“ (Verf. stud. arch. Mehrtens) und „Motto Or 
nament I“ (Verf. cand. arch. Strauß) zwei gleichwertige 
Preise zu. — Es folgte am 7. Juli ein Sommerfest auf der 
Burg bei Eßlingen, wo sich eine zwar kleine, aber doch 
Halber III. Preis 
Vorderansicht 
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Die äußere Wirkung dieser Bauanlage ist kraftvoll und 
originell. Das hinter einer hohen Attika verborgene flach 
gewölbte Dach hat in konstruktiver Beziehung gewisse 
Bedenken erregt. 
Der Hauptsaal ist durch Einstellung sehr schlanker 
Pfeiler in 3 Abteilungen getrennt und dadurch in seiner 
Gebrauchsfähigkeit etwas gehemmt. (Schluß folgt.) 
VereinsmiUeilungen 
Semester-Bericht des Akademischen Architektenvereins 
„Motiv“ zu Stuttgart. Der Verein eröffnete das SS. 1914 
am 19. Mai mit der Besichtigung der Wagenburgschule 
unter der lehrreichen Führung des Erbauers, Herrn Prof. 
M. Elsäßer. Es folgte am 17. Juni — inzwischen hatten 
jeden Freitag Vereinsabende im Motivlokal stattgefunden 
— eine Besichtigung des Erholungsheimes „Sophieenstift“ 
bei der Wildparkstation. Die Führung hatten die Er 
bauer, A.H. A.H. Lempp & Riethmüller in liebenswürdig 
ster Weise übernommen und gaben den Teilnehmern weit 
gehendste Erklärungen. Am 19. Juni hatten sich die 
Motivbrüder zahlreich zur Besprechung der Osterferien- 
Konkurrenz im Vereinslokal eingefunden. Die Aufgabe, 
das „Cafe Reinsburg“ den neuzeitlichen Anforderungen 
entsprechend umzugestalten, hatte einige sehr hübsche 
Lösungen gefunden. Herr Prof. Schmoll von Eisenwerth 
mutige Schar mit Damen, den Unwettern trotzend, zum 
Tanz zusammenfand. Erst spät — es war schon nach 
Mitternacht — trat man unter Larapionbeleuchtung, wel 
cher der Vollmond Konkurrenz zu machen suchte, in fröh 
lichster Stimmung die Heimfahrt nach Stuttgart an. — 
Der 11. Juli versammelte eine große Zahl der Motivier 
vormittags in der Hygiene-Ausstellung, woselbst A.H. 
Arch. Bayer sich zu einer Führung durch die Abteilung 
für Wohnungs- und Siedelungswesen in liebenswürdigster 
Weise bereiterklärt hatte. An Hand der zahlreichen Mo 
delle gab unser A.H. uns lehrreiche und weitgehendste 
Erklärungen. Sodann folgte man unserem Vorsitzenden, 
cand. arch. Pantle, zu einer Besichtigung und Führung 
durch die Abteilung für Friedhofskunst und gewann, 
unterstützt durch seine dankenswerten Erläuterungen Ein 
blick in die Bestrebungen der heutigen modernen Fried 
hofskunst. — Am 16. Juli wurden im Vereinslokal die 
Neuwahlen für das W.S. 1914—15 vorgenommen, und 
man beschloß dieses Semester am 18. Juli mit einem ge 
mütlichen Abend im Kurgarten in Cannstatt, wo sich eine 
stattliche Corona eingefunden hatte. Zu später Abend 
stunde schied man mit den besten Wünschen auf Wieder 
sehen nach den Ferien voneinander. Der Schriftführer. 
Bauwerkmeisterverein Württembergs. Die Mit 
glieder werden hiedurch nochmals auf die am Sonnlag
	        
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