Type 1 der Eigenheim-Kolonie.
zimmer aufweisl, während die andere im Erdgeschoß
nur das Wohnzimmer und im Dachstock die Schlafzimmer
hat, wobei immer darauf gesehen wurde, daß sämtliche
Schlafzimmer vom Vorplatz aus direkt zugänglich sind.
Das Untergeschoß enthält einen Keller, einen Raum für
Kohlen und eventuell Waschküche.
Stallanbauten ermöglichen die heute so beliebte Ziegen
haltung zur Beschaffung einer guten und gesunden Milch
für den Haushalt.
Type I weist eine ausgesprochen neuzeitliche Grundriß
anlage auf und soll hier etwas näher beschrieben werden.
Der Eingang des Hauses ist mit einer vorgebauten
Laube versehen, von der aus man eine prächtige Aussicht
ins Neckartal hat.
Durch einen kleinen Vorplatz gelangt man einerseits
in die Wohnküche, andernseits in das Wohnzimmer. Die
Wohnküche ist hier gewissermaßen als Diele, als „Herd
des Hauses“ ausgebildet und soll in dieser Eigenschaft
einen möglichst behaglichen Eindruck machen, weshalb
auch die Spüleinrichtung in einem besonderen Raum da
neben untergebracht ist und zur bequemen Verbindung
mit dem oberen Stock die Treppe von der Wohnküche
ausgeht und durch entsprechende Ausbildung des Treppen
anfangs dem Raum zum Schmuck dient. Der Spülraum
ist gleichzeitig Wasch- und Baderaum durch Aufstellung
eines kleinen Kessels und einer Wanne, die zum Waschen
und Baden benützt werden kann und in der Zwischen
zeit mit einer Tischplatte abgedeckt wird. Der Spülraum
hat durch den hinteren Vorplatz mit anschließendem
Abort einen Ausgang in einen offenen, gedeckten Vor
raum, von dem aus man in Stall und Hof gelangt.
Wohnzimmer und Schlafzimmer bieten genügend Raum
für alle in Betracht kommenden Möbelstücke. Das Schlaf
zimmer hat direkten Ausgang zum hinteren Vorplatz. Der
Dachstock enthält ein Zimmer, eine Kammer (eventuell
Zimmer), Abort und Treppe zum geräumigen Dachboden,
das Untergeschoß Keller und Kohlenraum.
Dieses Haus bietet Raum für eine größere Familie.
Sämtliche Häuser sind mit den Giebeln gegen die
Straße gerichtet und durch Mauern miteinander verbun
den, die den dahinterliegenden Gärten Schutz gewähren
und der Baugruppe durch diese Zusammenfassung Ge
schlossenheit und damit mehr architektonische Bedeu
tung verleihen. Einfache, ruhige Dächer mit naturroten
Ziegeln, freundliche Putzfarben und frische, kräftige Töne
für Läden und Türen, weiß gestrichene Fenster, die rote
Ziegelabdeckung der Mauern im Verein mit blühenden,
die Mauern überragenden Sträuchern, den Schlingpflan
zen über den Toröffnungen und an den Hauswänden,
dem Blumenschmuck der Fenster und der Baumreihe
vor den Häusern sollen über die Erfüllung rein prakti
scher Forderungen hinaus für das hier angelegte Kapital
auch ideale Werte ergeben.
Preise einschl. Garten ca. 6200—6800 Mark.
Haftung für Bauarbeiten.
Die Frage der Haftung für Bauarbeiten ist für jeden
Bauausführenden von erheblichem Interesse. Bekanntlich
unterscheidet das Bürgerliche Gesetzbuch (§ 638) unter
Arbeiten an einem „Grundstück“ und Arbeiten an „Bau
werken“. Diese Unterscheidung ist deshalb von großer
Wichtigkeit, weil Ansprüche auf Wandelung, Minderung
oder Schadenersatz wegen Nichterfüllung bei Arbeiten
an einem Grundstück schon in einem Jahre verjähren,
bei Bauwerken dagegen erst in fünf Jahren. Das Reichs
gericht hat sich nun, insbesondere mit Bezug auf diese