FÜR WÜRTTEMBERG
BADEN*HESSEN*Gb
SHSS LOTHRINGEN*
Geschäftsgebäude der Landwirtschaftlichen Genossenschafts-Zentralkasse Stuttgart.
Hypothekengläubiger und Besitzwechselabgaben. — Deutscher Arbeitgeberbund für
das Baugewerbe. — Berechnung von Eisenkonslruktionen zum Umbau eines Wohn
hauses zu einem Qeschäftshause nebst Einbau eines Erkers. — Vereinsmitteilungen.
Alle Rechte Vorbehalten.
Qeschäflsgebäude der Landwirtschaftlichen Qenossenschafts-
Zentralkasse Stuttgart.
Entwurf von Architekt Albert Eitel, Stuttgart.
Die Landwirtschaftliche Genossenschafts-Centralkasse
Stuttgart hatte unter einer Anzahl Architekten einen
engeren Wettbewerb veranstaltet, um Entwürfe für ein
Geschäftsgebäude zu erlangen, das in der Johannes
straße gebaut werden soll. Die eigenartige Lage des
Grundstückes ließ es der Bauherrschaft nahegelegen er
scheinen, zum Wettbewerb zu greifen. Der Bauplatz liegt
an der einspringenden Ecke Johannes- und Lerchenslrafie
und das Gebäude hat den Uebergang zu vermitteln von
der sehr breiten Johannesstraße zu deren schmälerten
Fortsetzung.
Das Preisgericht, bestehend aus den Herrn Ober
baurat Eisenlohr, Baurat Maier, Stadtbauiat Mueßmann,
Oberregierungs-Rat Baier, Stuttgart, Pfarrer Layer, Ober
türkheim, Direktor Schmidt, Stuttgart, halte über sechs
Entwürfe zu entscheiden und faßte einstimmig den
Entschluß, daß der Entwurf „Johannesstraßenaxe“
als bester zu bezeichnen ist und führte dazu aus :
Der Entwurf wird in städtebaulicher Hinsicht den an
den Platz zu stellenden Anforderungen am besten gerecht,
erfüllt die Raumbedürfnisse zweckmäßig und erlaubt eine
günstige Ausnützung der oberen Stockwerke mit Wohn
ungen, ohne daß die Wohnungstreppen in der Büroeinteilung
störend empfunden werden. Der Entwurf kommt den Bestim
mungen des Baugesetzes und der Ortsbausatzung am
nächsten und enthält auch in dem Vorschlag zur Ueberbau-
ung des Nachbargrundstücks die brauchbarste Lösung.
Die technischen Sachverständigen des Preisgerichts
empfehlen der Bauherrschaft dringend, im Bestreben auf
eine baukünstlerisch gute Gestaltung und zur Sicherung
einer Ausdehnung der Geschäftsräume in jeder Richtung,
das Nachbargrundstück selbst zu kaufen und die Ueber-
bauung womöglich in die Hand zu nehmen, oder wenig
stens in vom Architekten des eigenen Baus zu bestimmender
Richtung zu beeinflussen. Als der Verfasser des Entwurfs
„Johannes-Straßenaxe“ ergab sich: Architekt Albert Eitel.
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