Full text: Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsaß-Lothringen (1917/18)

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BAUZEITUNG 
Nr 17/19 
eine genügende, jedoch nicht übermäßige Breite (mindest. 
1,90 m) erhalten. In den bisherigen Heimen der Gesell 
schaft hat sich in den Hauptgeschossen eine lichte Breite 
von 2,10 m für Hauptflure als vollkommen ausreichend 
erwiesen. Das Grundstück wird gegenwärtig zum größten 
Teil als Gemüse- und Obstland verwertet. Es ist er 
wünscht, daß ein größerer Teil hievon zur Deckung des 
Bedarfs des Heims erhalten bleibt. Erwünscht wäre, 
wenn auch eine Kegelbahn oder dergl. vorgesehen wird. 
Das Gebäude soll außer Sockelgeschoß drei Ge- 
schoße und ein ausgebautes Dachgeschoß erhalten. Ver 
langt werden : 
1. Gästezimmer: a) 85 einbettige Zimmer möglichst 
an Größe verschieden, etwa von 12 bis 15 qm. Davon 
sollen mindestens 20 Zimmer vorübergehend mit einem 
zweiten Bett besetzt werden können, b) 25 zweibettige 
Zimmer, ebenfalls in Größe verschieden, etwa 16,75 bis 
21 qm groß. Die hierzu gehörigen Toiletten für Damen 
und Herren und mindestens insgesamt 5 Wannen- und 
ebensoviele Brausebäder. Die Stockwerkshöhe soll in 
den Stockwerken von Oberkante zu Oberkante gemessen 
mindestens 3,50 m betragen. In den ausgebauten Dach- 
geschoßen kann sie auf 3,10 bis 2,80 m herabgehen. 
Möglichst in zwei Stockwerken überdeckte Liegehallen 
in der Größe von etwa 20 bis 30 qm. Ein Speisesaal 
für 150 bis 160 Personen, von denen gegebenenfalls eine 
Anzahl in einem anschließenden Nebenraume (Veranda 
oder dergl.) untergebracht werden können. Ein größerer 
Aufenthaltsraum; es ist freigestellt, ihn zugleich als Ein 
gangsraum zu gestalten. Anschließend daran und in un 
mittelbarer Verbindung damit ein Musikzimmer von etwa 
30 qm, ein Spiel- und Rauchzimmer von etwa 30 qm und 
ein Schreib- und Lesezimmer von etwa 50 bis 60 qm. 
Im Sockelgeschoß soll möglichst ein Spiel- und Turnsaal 
untergebracht werden, der zugleich als Aufenthaltsraum 
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Erdgeschoß. 
Grundriß. 
für Kinder dient und einen unmittelbaren Ausgang ins 
Freie erhalten muß. Seine Größe soll etwa 60—70 qm 
betragen. 
2. Wirtschaftsräume. Eine Hauptküche etwa 45 bis 
50 qm groß, eine Kaffeeküche etwa 20 bis 25 qm, eine 
Spülküche für Küchengeschirr und eine solche für Tafel 
geschirr, zwei kühl gelegene Aufbewahrungsräume für 
Speisen von 7 bis 10 qm, eine Speiseausgabe in un 
mittelbarer Verbindung mit dem Speisesaal, die zugleich 
als Kontrollraum und Personal-Essraum dienen kann. Es 
hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Räume in 
gleicher Fussbodenhöhe mit dem Speisesaal liegen. Eis 
keller mit Kühlraum in naher Verbindung mit der Küche 
oder in unmittelbarer Verbindung mit dem Sockelgeschoß. 
Vorrats- und Qetränkekeller-Räume in naher Verbindung 
mit der Küche. Eine Zentralheizungsanlage mit großem 
Kohlenkeller. Der Eingang für Lieferanten und zur Küche 
soll so gelegen sein, daß er mit dem Kontroll- und Speise 
ausgabenraum in guter Verbindung steht. Eine kleinere 
Waschküche und ein Bügelzimmer. Im Allgemeinen wird 
die Wäsche außerhalb des Heimes gewaschen. Ferner 
ein Wäschevorratsraum. Abortraum für Personal. Ferner 
ist ein Büro, bestehend aus ein bis zwei kleineren 
Nebenräumen (Haupt- und Nebenraum) vorzusehen. Neben 
dem Büro ist eine Fernsprechzelle zur Benutzung der 
Hausgäste vorzusehen. 
3. Dienstwohnungen, a) für den Verwalter 3—4 
Zimmer mit kleiner Küche, Bad und Closet. Die Wohnung 
soll so gelegen sein, daß sie in möglichst guter Ver 
bindung mit den Wirtschaftsräumen steht und wenn mög 
lich einen selbständigen Ausgang hat. b) Wohnung für 
den Hausmeister, gegebenenfalls im Sockelgeschoß, be 
stehend aus einer Wohnküche und 2 Stuben, c) Schlaf 
räume für die Bedienung, 1—2 Stuben für Hausburschen, 
I Stube für die Köchin, Schlafräume für 12 — 15 Haus 
mädchen. Im Anschluß daran Bad und Toiletten für das 
Personal. 
Das Preisgericht hielt seine Sitzungen am 27. Nov. 
1916 ab und bestand aus den Herren: Geheimrat Schied- 
mayer, Geheimrat Engelhorn, Dr. Klien, Stuttgart, Geh. 
Hofrat Bruckmann, Heilbronn, als Vertreter der württbg. 
Handelskammern; Albert Sturm, Kommerzienrat Kempel, 
Baumeister Hildner, Dr. Goldstein als Vertreter der 
Deutschen Gesellschaft für Kaufmannserholungsheime; 
Ed. Breuninger, Dr. Bosch als Vertreter württ. Industrieller; 
Prof. Bonatz und Oberbaurat Prof. Jassoy als technische 
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