15. Sept. 1918.
BAUZEITUNG
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wäre noch manches erwähnenswert, jedenfalls bietet der
Bericht ein wertvolles Material, das beachtet und im Ge
dächtnis behalten zu werden verdient.
K. Schüler, im Felde.
Vereinsmitteilungen.
Württembergischer Baubeamten-Vereiru Einla
dung zu einer am 6. Oktober d. J. vormittags IOV2 Uhr
im Vereinszimmer Gesellschaftsbaus Bauhütte in Stuttgart
Büchsenstraße 53 stattfindenden Ansschußsitzung. Wegen
Beratung wichtiger Vereinsangelegenheiten, Einberufung
einer Mitgliederversammlung und Neuwahl des Ausschus
ses ist das Erscheinen sämtlicher Ausschußmitglieder
dringend erwünscht, ebenso werden die übrigen Vereins
mitglieder freundlich eingeladen dieser Sitzung beizu
wohnen.
Württb. Baubeamtenverein. Am 24. August 1918
starb in Freudenstadt nach längerem Leiden Herr Bahn
meister a. D. Karl Schwarz, im Alter von 43 Jahren.
Bis zur Ablegung der Bauwerkmeisterprüfung im
Jahr 1901 war derselbe in verschiedenen Geschäften in
Stuttgart tätig und trat hierauf bei der Kgl. Eisenbahn
bauinspektion Freudenstadt ein.
Von 1905 bis 1908 war der Verstorbene als Bahn
meister in Leutkirch und von 1908 — 1916 in Alpirsbach,
von wo aus er mit Rücksicht auf seine angegriffene Ge
sundheit nach Freudenstadt versetzt wurde. Nicht lange
durfte Jer sich seiner Tätigkeit in dem ihm während seiner
Schul- und Lehrzeit liebgewordenen Freudenstadt erfreuen.
Sein eigenartiges Leiden (Strahlenpilz) veranlaßte seine
im August 1917 erfolgte Zuruhesetzung und seinen früh
zeitigen Tod.
Als strebsamer, fleißiger und tüchtiger Beamter war
er allgemein beliebt und geachtet, wovon auch die zahl
reiche Begleitung zu seiner letzten Ruhestätte Zeugnis
ablegte. —
Außer den Kollegen, Beamten, Unterbeamten und Ar
beitern der Bauinspektion Freudenstadt legte im Namen
des württ. Baubeamtenvereins Oberamtsstraßenmeister
Belrnhardt, Freudenstadt mit entsprechendem Nachruf,
als Zeichen der Wertschätzung, einen Kranz am Grabe
des so früh dahingeschiedenen Kollegen, dem wir ein
gutes Andenken bewahren werden, nieder.
Fig. 13.
Vom sparsamen Bauen.*)
Alle’/Schriften, die in letzer Zeit der Wohnungsfrage
gewidmet wurden, hätte man den gleichen Titel voran
stellen können, denn vom sparen und immer wieder vom
sparen war meist die Rede. Es freut uns feststellen zu
können, daß Behrens zunächst das betont was auch unsere
Meinung ist, daß man sich bei Lösung der Kleinwohn
ungsfrage für die großen Massen überhaupt nicht mehr
auf das Einzelhaus festlegen dürfe; sondern daß man die
Verwirklichung einer Form der Kleim-Wohnung in Siedlung-
und Etagenhaus anzustreben habe, die bei Erfüllung
aller notwendigen Bedingungen finanziell erreichbar sei.
Das freistehende Einzelhaus ist nur dort am Platze, wo
Gärteir größerer Ausdehnung, Ställe u. s. w. vorhanden
*) Verf. Prof. Behrens, Verlag Bauwelt, Berlin, JC 2.80.