BAUZEITUNG
Nr. 43/46
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Diese Vereinbarung soll sinngemäß auch für das
Verhältnis zwischen den Arbeitgeberverbänden und
den Angestelltenverbänden gelten.
ln Verfolg dieser Vereinbarung, die auch für den
Deutschen Arbeitgeberbund für das Baugewerbe
und die 3 Bauarbeiter-Zentral verbände gilt, werden
einige Ergänzungen der baugewerblichen Tarifverträge,
die im übrigen bis zu ihrem Ablauf in Geltung bleiben,
vorgenommen werden müssen. Die Zentralorganisationen
beabsichtigen zu diesem Zweck zusammenzutreten.
Absatz 9 der vorstehenden Vereinbarung hat zunächst
im Baugewerbe nur dort Bedeutung, wo die Arbeitszeit
mehr als 8 Stunden beträgt.
Weitere Ausführungsbestimmungen werden in nächster
Zeit von den Zentralorganisationen bekannt gegeben.
Vereinsmitteilungen.
Württembergischer Baubeamten-Verein. Alle Vereins
mitglieder, die zum Militär eingezogen waren, werden
hiermit freundlich ersucht, nach ihrer Rückkehr ihre neue
Adresse der Redaktion der Bauzeitung, Blücherslr. 11,
Stuttgart, mitzuteilen.
Als Vereinsmitglied haben sich angemeldet: Ludwig
Bollinger, Bauamtswerkmeister in Stuttgart, Militärstr. 54,
Gottfried Hartlieb, Inspektor am Landesgewerbemuseum,
Stuttgart, Kanzleistr. 9.
Württembergischer Baubeamten-Verein. Bestell
ungen auf das Gewerbeblatt mit Beilagen pro 1919 durch
den Verein zum Preise von nur 1 M. für’s ganze Jahr
können beim Kassier, Bezirksbaumeister Grotz, Teckstr.
40 in Cannstatt, nur bis längstens 23. Dezember ds. Js.
gemacht werden. Die Kosten werden mit dem Jahres
beitrag zum Einzug gebracht. Auch diejenigen Mitglieder,
welche das Gewerbeblatt schon bisher erhalten haben
und es weiter lesen wollen, haben ihre Bestellung zu
erneuern.
Die Mitglieder, welche mit dem Jahresbeitrag pro
1918 noch im Rückstand sind, werden ersucht, denselben
mittels Zahlkarte alsbald beim nächsten Postamt auf unser
Postscheckkonto Nr. 4047 einzuzahlen, wobei der Post
einlieferungsschein als Quittung gilt. Anfangs Dezember
werden die noch ausstehenden Beiträge satzungsgemäß
auf Kosten der betr. Mitglieder durch Postauftrag erhoben.
Bauwerkmelster-Vereln Württembergs E. V. Be
stellungen auf das Gewerbeblatt mit der Beilage „Bau
platz und Werkstatt“, für das Jahr 1919 zum Vorzugs
preis von 1 JC, sind umgehend, spätestens bis 1. Dezem
ber 1918, unter der Aufschrift — Bauwerkmelster-Vereln
Württemberg, £♦ V., Seyfferstraße 22 — einzusenden,
wenn die seitherigen Lieferungen keine Unterbrechung
erleiden sollen. — Auch diejenigen Mitglieder, die Im
Jahr 1918 das Gewerbeblatt erhielten, müssen ihre
Bestellung für das Jahr 1919 neu aufgeben.
Verein Württb. Kunstfreunde E. V. Stuttgart.
Neu ausgestellt in den Räumen des Württb. Kunst
vereins, Kunstgebäude Werke württembergischer Künstler,
bestehend in: Oelgemälde, Graphik und Plastik. — Die
Ausstellungsräume sind Sonntags geheizt. —
Wettbewerb.
Stutt^rt. Bei dem Wettbewerb Heimstättensiedel-
ung Weilimdorf erhielten einen 2. Preis (mit je JL 2700.)
Architekt Eitel Stuttgart, Professor P. Bonatz mit Architekt
F. Scholer Stuttgart, Regierungsbaumeister Dr. Ing. H.
Ströbel mit Dipl. Ing. R. Röcker, Stuttgart. Einen 3,
Preis (J( 1900.—.) Baurat J. Früh mit Architekt H.
Mehlin, Stuttgart. Zum Ankauf (mit je JC 1000.—.)
wurden empfohlen die Arbeiten von: Architekt Hermann
Moser Fellbach mit Architekt Friedrich Endress, Stuttgart-
Gablenberg, Hofbaurat Wörner mit Regierungsbaumeister
Finkbeiner, Stuttgart, Architekt W. Ebensperger Fellbach,
Regierungsbaumeister Freese und Jost Stuttgart, Architekt
Paul Zeller, Friedrichshafen. Alle eingegangenen Entwürfe
sind vom 25. November bis 4. Dezember je einschließ
lich (ausgenommen 1. Dezember) im Geschäftshaus
Breuninger 1. Stock, Eingang Breuningerstraße von Vor
mittags 10 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr (ununterbrochen)
ausgestellt.
Verschiedenes.
Arbeitsgemeinschaft Im Baugewerbe. (Bildung von
Bezirks- und örtlichen Arbeitsgemeinschaften.) Zwischen
dem Arbeitgeberbund für das Baugewerbe, Berlin, und
dem Deutschen Bauarbeiterverband, Hamburg, dem Zen
tralverband der Zimmerer Deutschlands, Hamburg, dem
Zentralverband christl. Bauarbeiter Deutschlands, Berlin-
Lichtenberg, ist am 15. Nov. 1918 eine Arbeitsgemein
schaft gebildet worden, deren Zentralausschuß die Vor
sitzenden der genannten Verbände angehören. Es sind
Sofort in den einzelnen Provinzen Bezirks-Arbeitsgemein
schaften und in den größeren Arbeitsorten örtliche Ar
beitsgemeinschaften zu bilden, deren Ausschüsse in ähn
licher Weise zusammenzusetzen sind.
Kleinwohnungsbauten in Lehmdrahtbauweise.
Das Hochbauamt in Karlsruhe hat in Hinblick auf die
außerordentliche Teuerung der Backsteine vorgeschlagen,
zunächst drei Kleinwohnungshäuser mit Lehm-Stampf-
Wänden (Lehmdrahtbau) und Kalk-Sand-Stampf-Wänden
versuchsweise zu errichten. Diese Versuchsbauten sollen
auf städtischen Gelände im Stadtteil Daxlanden errichtet
werden. Die gesamten Kosten sind auf 30000 Mark
veranschlagt worden, während die Ausführung in Back
steinen 12000 Mark mehr kosten würde.
Einschreiten gegen Häuserverkäufe. Eine bemer
kenswerte Klage über Häuserverkäufe wird in Mannheimer
Blättern veröffentlicht. Da ähnliche Klagen wohl auch in
anderen Orten zu führen sein werden, sei sie hier mit
geteilt. Sie heißt: „Hier haben in letzter Zeit Häuser
verkäufe stattgefunden, bei denen die Käufer mit größter
Rücksichtslosigkeit und ohne jedes Verständnis für die
Gebote der Zeit die Mieter an die Luft gesetzt hgben.
Solche Häuserkäufe haben in letzter Zeit nicht nur Privat
leute, sondern auch industrielle Unternehmungen vorge
nommen. Es bleibe dahin gestellt, aus welchen Beweg
gründen die Käufe stattfanden, ob es reine Spekulations
käufe oder Verschleierungen von Kriegsgewinnen,
oder dergleichen waren. Unter allen Umständen muß
sofort etwas geschehen und es darf nicht gewartet wer
den, bis eine Ergänzung zur Mieterschutzverordnung er
scheint. Die Vorschriften über das Belagerungsrecht
geben ausreichende gesetzliche Unterlagen, um übermäs
sige Steigerungen der Mieten, besonders bei neu „ab
geschlossenen Mietverträgen, sowie Häuserankäufe von
einer behördlichen Genehmigung abhängig zu machen.
Hölzerne Notwohnungen. Die Stadtverwaltung
von Nürnberg hat mit der Errichtung von Notwohnungen
begonnen. Es kommen zunächst 21 Holzhäuser mit je
6 Wohnungen im Norden der Stadt beim Nord-Ost-Bahn-
hof, im Süden bei Schweinau und im Westen bei Mug-
genhof zur Aufstellung. Im Osten der Stadt hat der
gemeinnützige Wohnungsbauverein mit der Erbauung von
Kleinwohnungen den Anfang gemacht.
Zur gefl. Beachtung für unsere Verlags-Abonnenten I
Die rückständigen Abonnementsbeträge von 1918
werden wir ab 10. Dezember durch Postnachnahme er
heben.
Stuttgart. Bauzeitungs-Verlag
Karl Schüler.
Verantwortlich: Karl Schüler, Stuttgart.
Druck: Gustav Stürner in Waiblingen.