Full text: Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsaß-Lothringen (1917/18)

16.30/. April 1917. 
BAUZEITUNO 
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Frieden die Hand reichen können, um nicht zu ihrem eige 
nen Schaden den genossenschaftlichen und öffentlichen 
Kleinwohnungsbau in unerwünschtem Umfange empor 
kommen zu lassen, denn nun wird es vielen Hausbesitzern 
wesentlich erleichtert, ihre veralteten Wohnungen umzu 
bauen oder selbst Kleinwohnungsbauten zu errichten und 
damit auch dem Baugewerbe wieder lohnende Beschäfti 
gung zu geben. Dem Baugewerbe kommt es ja in aller 
erster Linie darauf an, d a ß überhaupt gebaut wird, weit 
weniger aber darauf, was gebaut werden soll. 
Der Einfluß, den die Hypothekenschutz-Banken hier 
nach auf die Belebung der Bautätigkeit ausüben werden, 
wird also ein sehr großer und segensreicher sein, nicht 
allein für das deutsche Baugewerbe, sondern für unser ge 
samtes Wirtschaftsleben. Es ist daher moralische Pflicht 
eines jeden Baugewerbetreibenden und Bauhandwerkers, 
die Bestrebungen des Deutschen Arbeitgeberbundes für 
das Baugewerbe nach Kräften zu unterstützen. Letzteres 
kann in zweifacher Weise geschehen: Einmal wird der 
Baugewerbetreibende und der Bauhandwerker künftig den 
Hypothekenschutz grundsätzlich fordern; anderer 
seits wird er, soweit es seine Vermögensverhältnisse ge- 
V ereinsmitteiluugen. 
Württembergischer Baubeamten-Verein. Einladung zu 
einer am 6. Mai d. J. vormittags 10 */ Ä Uhr im Vereins 
zimmer Gesellschaftsbaus Bauhütte in Stuttgart Büchsen 
straße 53 stattfindenden Ausschußsitzung. Wegen Beratung 
wichtiger Vereinsangelegenheiten ist das Erscheinen sämt 
licher Ausschußmitglieder dringend erwünscht, ebenso 
werden die übrigen Vereinsmitglieder eingeladen dieser 
Sitzung mit beratender Stimme beizuwohnen. 
Arbeitgeberbund. Die 18. ordentliche Hauptver 
sammlung des Deutschen Arbeitgeberbundes für das Bau 
gewerbe hat am 19. April 1917 in Berlin folgenden Be 
schluß gefaßt: 
Die Hauptversammlung ist damit einverstanden, daß 
seitens des Bundes mit den Arbeiterzentralverbänden über 
eine Erhöhung der im Mai 1916 vereinbarten Kriegszu 
lagen verhandelt wird. Als Verhandlungsausschuß wer 
den die drei Vorsitzenden des Bundes bestimmt und zum 
Abschluß einer neuen Vereinbarung bevollmächtigt. 
statten, selbe Aktien der „Deutschen Hauptbank für 
Hypothekenschutz“ übernehmen, damit deren Aktienkapi 
tal mit dem Umfange des Geschäftes sich gleichmäßig er 
höht und der maßgebende Einfluß auf diese Bank aus 
schließlich dem deutschen Baugewerbe nebst dem be 
stehenden und künftigen Hausbesitze gesichert bleibt. 
Die erste Hypothekenschutz-Bank ist in Bayern 
unter dem Namen „Landesbank des bayerischen Haus 
und Grundbesitzes, Aktiengesellschaft“, Sitz in München, 
errichtet worden und hat bereits ihre Tätigkeit auf 
genommen. 
Alle weiteren Auskünfte, namentlich Drucksachen, 
gibt auf Wunsch gerne die„DeutscheHauptbank 
fürHypothekenschutz, A.-G.“, Berlin SW. 11, 
Bernburger Straße 21, von der Anträge auf 
Uebernahme des Hypothekenschutzes schon jetzt ent 
gegengenommen werden. 
Landhaus Jäger. 
Das von dem Architekten Hermann Jäger für sich er 
baute Landhaus liegt abseits der Straße auf mittlerer 
Höhe der Hasenbergsteige und man hat von dort schöne 
Fernsicht auf die Stadt, sowie das gegenüberliegende 
Degerloch. Fassaden: teilweise massiv, teilweise Ter- 
ranova Putz. Dachdeckung: Biberschwanz. Die Aus 
stattung des Wohnstockwerkes ist, was die Schreinerarbeiten 
anbelangt, von Edelholz mit teilweisen Einlagen von 
Mahagoni und Palisander ausgeführt. Die Böden sind 
Parkett, im oberen Stockwerk Jnlaid Linoleum. Das Land 
haus enthält 13 Zimmer, ferner einen Heizraum woselbst 
der Kessel für die Heißwasser- Heizungsanlage aufgestellt 
ist. Mit der Heizungsanlage ist auch eine besondere 
Heißwasseranlage verbunden. Diese wird im Sommer 
mittels Automat in Betrieb gesetzt. Der ziemlich große 
Garten ist nach neuen Gesichtspunkten schön angelegt.
	        
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