ausgeführt. Die Umfassungen sind bis Fensterhöhe in Beton,
von hier ab 25 cm stark mit großformatigen Leicht- oder
Schlackensteinen, die ein billigeres und doch gut isolier
fähiges Mauerwerk abgeben, gedacht. Im Notfall können
Pfeiler und Ecken mit Backsteinen gemauert werden.
Pfannenziegel am Giebel mit kleinem Vorsprung einge
speist. Das Kamin im Stockgebälk aufgehängt, Aufnage
lung durch Bakula oder Spalierlatten ersetzt, Gebälkstärke
14/17 cm, Sparren 7/10 cm. Bei entsprechender Spar
samkeit in Beschlägen, Anstrich u.s.w. werden 6000 Mark
Baukosten auch bei hohen Baupreisen vollständig aus
reichen.
Der Plan einer Heimstätte für ländliche Verhältnisse
(Abb. 2) zeigt im Grundriss die alte Grundform Stube mit
anstoßender Kammer und Küche. Bei einem früheren
Wettbewerb für ländliche Kleinhäuser wurde dem Verfasser
ein ähnlicher Entwurf ausgeschieden, weil die Kammer
vom Gang aus nicht einen eigenen Zugang hatte. Diese
Auffassung birgt eine Verkennung der ländlichen Wohn-
bedüfnisse in sich. Der Zugang zur Schlafkammer von
der Stube aus genügt vollständig, jede weitere Türe mit
Zugang versperrt Platz und kostet Geld. Außer der Kam
mer muß auch die Küche an die Ofenwand der Stube
anstoßen, weil das Heizen des Ofens von der Küche aus,
namentlich bei Holzfeuerung und Viehhaltung unbedingt
erforderlich ist, daß eine solche Stube, namentlich bei
Verwendung eines Kachelofens, durchaus wohnlich ge
staltet werden kann, zeigt die Ofenecke einer Bauernstube
im Oberelsaß (Abb. 3). Die warmen Sitzplätze in der Ecke
hinter dem Ofen werden von den Kindern besonders gern
benützt. Dabei ist vielfach eine sichtbare Balkendecke
ohne Füllung mit unmittelbar darüberliegendem Fußboden
anzutreffen. Auf recht praktische Art werden dabei zwi
schen den Balken auf Querlatten aufliegende Bretter zum
Aufstellen von kleinen Gegenständen benützt. Durch eine
verschließbare Öffnung im oberen Fußboden über dem
Ofen wird der über der Stube liegende Schlafraum auf
einfachste Weise beheizt. Bei einem reinen Einfamilien
haus stehen dieser Bauart eigentlich nur feuerpolizeiliche
Bedenken entgegen und daß hier eher etwas zu viel als
Bebaute Grundfläche: 8,20 X 7,40 m. = 60,68 qm. ohne Ausbauten, — Umfassungswände: Beton. Schlackenstein u. Backstein.
Dachdeckung: Falz= oder Pfannenziegel.
Keller (unter Wohnstube u. Eingang) 34 qm. X 2,3 » 78 cbm. ä M. 12.— = M. 938.—
Erdgeschoß 61 qm. X 2,6 » 158,6 cbm. ä M. 20.— M. 3172.—
Baukosten: ( Dachstock (vergl.) 61 qm. X 44/2 = 134 cbm. ä M. 14.— M. 1876.—
Stall, Fundamente, Ausbauten u. Garten M. 1014.—
zus. M. 7000.—
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