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sehen Wirkungen nicht verloren gehen. Wenn somit die
Frage entsteht: „Sollen diese Gebäude weiterhin auf ver
schiedenen Grundstücken der Stadt verteilt, oder sollen sie
nach einem einheitlichen Plan zusammen auf einem geeig
neten Gelände der Stadt errichtet und mit ihnen ein geistiger
und wirtschaftlicher Mittelpunkt geschaffen werden“, so wird
man sich aus den eingangs erwähnten Gründen zugunsten
eines Sammelpunktes für alle diese Gebäude entscheiden.
Bei dre verkürzten Arbeitszeit gilt dies noch in weit stär
kerem Maße, denn die Zeit, die für die Zurücklegung wei
ter Wege gespart wird, kommt der Arbeit zugute. Es
muß also ein Platz geschaffen werden, der im Laufe der
Zeit nach einem einheitlichen Plane all die erforderlichen
Gebäude aufnehmen kann. Zu diesem Platz ist der Land
wehrplatz sehr geeignet; er liegt in günstiger Lage an
einer vorhandenen und projektierten Verkehrsstraße mit
Straßenbannhnie, abe; doch so, daß nach den Entwürfen
der Verkehr um den Platz herum geht, so daß der Platz
selbst als Festplatz benutzt werden kann. Des weiteren
liegt in nächster Nähe das Rathaus, die Hauptpost, der
1 lauptbahnhof, verschiedene Banken, im Osten Industrie
gelände mit Gleisanschluß, auch wird bei einer Saar-
Mosel-Kanalisierung der Hafen nur ins Ostviertel kom
men. Das sind alles Umstände, welche für eine Aus
nützung des Platzes m der angedeuteten Form sprechen.
Der Entwurf 1 (Abb. 2, 8, 4 und 5) schiebt vor die vor
handene Ostseite des Platzes einen vollständigen Bau
block ein. Um dem Gebäude der Oberrealschule Rech
nung zu tragen, ist diesem ein kleiner Tiefenplatz vorge-
gelt, der an der gegenüberliegenden Platzwand einen
Brunnen mit einer Baumgruppe vorsieht. Im übrigen ist
der Hauptplatz etwas erhöht und mit zwei Baumreihen
bepflanzt, wpdurch ein ungestörtes Sitzen usw. ermög
licht wird. Nach der Großherzog-Friedrich-Straße ist
der Platz offen, d. h. nur durch Postamente mit Ketten
abgegrenzt und wird dadurch ein Blick auf die im Norden
zu errichtende Platz-Dominante ermöglicht.
Der Entwurf 2 (Abb. 6, 7 und 8) ist unter besonderer
Berücksichtigung für die Firichtung des Theaters auf dem
Platze angefertigt. Das Theater ist vor der Osts eite des Domi-
nate-Platzes in streng symetrischer Form angeordnet; auf der
einen Seite des Hauptbaues ist die Anfahrt, auf der ande
ren Seite ein Restaurant mit Garten gedacht.
Bezüglich der Bebauung des Platzes ergeben die Ent
würfe nur die Beleuchtung des vorgeschlagenen Gedankens
nach den verschiedenen Seiten. Sie behandeln daher die
künstlerischen und praktischen Fragen nur allgemeiner
Art, denn Programme und dergleichen liegen für die ein
zelnen Gebäude noch nicht vor.
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Abb. 3.
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