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BAUZEITUNG
Nr. 27/28
Wettbewerbe.
Stuttgart. Die Stadtverwaltung hat zur Unterstütz
ung der hiesigen Privatarchitekten verschiedene engere
Wettbewerbe veranstaltet.
Bei dem Wettbewerb zur Gewinnung von Plänen für
ein Schulhauskomplex auf den städt. Plätzen zu beiden
Seiten der Rosenbergstraße westlich der Seidenstraße
kommen zu engerer Wahl für die Ausführung die Pläne
von:
Professor Hummel mit dem Motto: „Backstein u. Beton“
Lempp und Riethmüller Arch. mit dem Motto: „Mit
2 Pappeln“
Bloch und Guggenheimer Arch. mit dem Motto:
„Friedensbau“
Professor M. Elsäßer mit dem Motto: „Neue Zeiten“
Zu einer Viehmarktbank am Schlachthausplatz in
Gaisburg die Pläne von:
Fritz Müller Architekt mit dem Motto: „Vorhalle“.
Am 2. Juli kam auch der von der Stadtverwaltung
ausgeschriebene engere Wettbewerb zur Erlangung von
Verein staatl. geprüfter bad. Werkmeister Karlsruhe.
Geschäftsstelle Lachnerstr. 13.
Von der Baugewerkschule Karlsruhe
von Kollege Frischmuth. (Fortsetzung)
Die Aufnahmebedingungen hinsichtlich der
Schulvorbildung sollen einstweilen beibehalten werden.
Jedoch müßten die Aufnahmeprüfungen eine Verschärfung
erfahren, um Ungeeignete, die nur eine Last für Lehrer und
Mitschüler, sind, fernzuhalten. Man erhofft von der künf
tigen Entwicklung des deutschen Schulwesens, daß auch
dem Staatstechnikum besser und einheitlich vorgebildeter
Nachwuchs zugeführt wird. Mit Ausnahme des Archi
tekten- und Ingenieurvereins, des Vereins deutscher Dipl.-
Ingenieure und des Vereins höherer technischer Staats
beamter ist man der Ansicht, daß als ungefährer Anhalt
etwa die Schulvorbildung dienen dürfte, die jetzt der Ver
setzung nach Obersekunda entspricht. Die genannten
Vereine wollen die Obersekunda nicht als Bildungsfach,
sondern nur als Maßstab für die ungefähre Dauer der
Vorbildung gelten lassen. Der Besitz zweijähriger Bau
oder Werkstattpraxis wird für die Schüler sämt
licher Abteilungen als unbedingt erforderlich erachtet, da
Haustypen für eingebaute Häuser (Mietwohnungen).
Plänen für die Volksschule an der Ecke der Kniebis- und
Strombergstraße zur Erledigung. In die engere Wahl
kamen die Pläne von der Firma Storz & Lang mit dem
Kennwort: „S. K.“ und von Architekt F. Seezer mit
dem Kennwort: „Platzwand“. Beachtet wurden ferner
die Pläne von Gebr. Eckert, jun. mit dem Kennwort:
„Plätzwände“, die aber wegen Abweichung vom Programm
nicht in den engeren Wettbewerb aufgenommen werden
konnten.
Vereinsmitteilungen.
Wärttcmbergischer Baubeamtcn-Verein. Am Freitag
den 18. ds. Mts., abends 7 Uhr, erstattet unser
Vereinsmitgl. Herr Oberamtsstraßenmstr. Vatter im Hör
saal des Landesgewerbe-Museums (Eingang Lindenstraße)
einen Vortrag über „Wünschelrute und Pendel im
Zusammenhang mit Geologie und Wasser
kunde“. Alle Kollegen sind hierzu freundl. eingeladen.
Der Vorstand.
gerade die künftige Stellung nach Schulbeendigung im
technischen Erwerbsleben gute Kenntnisse der technischen
Praxis erfordert. Die Ausbildungsdauer an der
Schule soll für alle Abteilungen 6 Semester betragen. Das
unterste Semester ist für allgemeine Bildung frei zu lassen,
damit Schüler mit besserer Vorbildung es überspringen
können, sofern sie ihre Vorkenntnisse durch eine Prüfung
nachweisen. Wie dies auch an den übrigen technischen
Mittelschulen Deutschlands üblich ist, sollte der erfolg
reiche, vollständige Besuch des Staatstechnikums durch
ein Reifezeugnis bestätigt werden. Bis jetzt kann
nur die Staatsprüfung (Werkmeisterprüfung) abgelegt
werden. Das hierin erworbene Prüfungszeugnis wird
außerhalb Badens nicht gewertet. Der Mangel einer
Schulschlußprüfung benachteiligt deshalb die Badener im
deutschen Wirtschaftsleben gegenüber den techn. Mittel
schülern der anderen Bundesstaaten. Die verschiedenen
badischen Werkmeisterprüfungen und der badische Werk
meistertitel gehören abgeschafft. Der Staat soll seinen
Bedarf aus den Besitzern des Reifezeugnisses des Staats
technikums decken. Das Reifezeugnis des Staatstechni
kums würde wie bei den übrigen deutschen technischen