Full text: Götterlehre oder mythologische Dichtungen

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eui Thon gebildet, den herrschenden Göttern ver 
haßt, des Feuers beraubt, durch mehrere Uiber- 
schwemmnngen bis auf wenige vertilgt wurden, und 
da sich dennoch ihr Geschlecht fortpflanzte, Jahr 
hunderte hindurch in dumpfer Betäubung gleich den 
Thieren des Feldes lebte», arbeiteten sich allmälig 
aus diesem dumpfen Zustande durch eiy.ic Anstren 
gung heraus, und wurden durch edles Selbstbewußt 
sein und durch die Anwendung ihrer inwohncnden 
Kräfte den unsterblichen Göttern ähnlich. — 
Die Menschheit lernte in den Götkcrähnlichen 
Helden, die aus ihr entstammten, sich selber schä- 
Ken, und ihren eigenen Werth verehren. — Auch 
wurde nun die Gottheit gleichsam mit den Menschen 
wieder versöhnt. — Die Götter nahmen an den 
Begebenheiten und Schicksalen der Menschen immer 
nähern Antheil. — Das Göttliche und Menschliche 
rückte in der Einbildungskraft immer naher zusam 
men , bis endlich in dem Kriege vor Troja sich die 
Götter sogar in das Treffen der Menschen mit ein 
ließen , und von Sterblichen verwundet wurden. — 
Keine Benennung kömmt daher auch häufiger in 
der Dichtersprache der Alten vor, als die des Göt- 
kerähnlicheu oder des Göttcrglcichen, womit die 
Helden der Vorzeit gerühmt und der Adel der 
Menschheit gepriesen wird. 
Perseus, Kadmus, Herkules, Theseus, Ja 
son sind die berühmtesten Heldennahmen. — Die 
Geschichte des Perseus hüllt sich am meisten in dunk- 
M -
	        
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