für dick erbitten, sondern dich wird das schnel
le Alter, so wie die andern Sterblichen überschlei-
chcn. — Die Nymphen des Waldes aber sollen
de» Sobn, den ich gebühre, erziehen. — Wen»
er mannbar ist, sollst d» an seiner gottergleichen Ge
stalt dich weiden. Und wenn dich jemand frägt, wer
diesen Sohn gebvhrcn, so sollst dn sagen: eine der
Nymphe», die diese Berge bewohnen; — rühmst du
dich aber thöricht, das du in Cykhercns Arm ge.
ruht, so wird dich Jupiters Blitz zerschmettern!
Dieß präge tief dir ein, und fürchte den Zorn dev
Götter!
Adonis.
Die Liebe der Venus zu dem schönen Jüngling
Adonis ging bald in die Klage um seinen Tod hin-
über. — Adonis war ein Sohn der Myrrha, dev
Tochter des Cinyras, mit dem fie im nächtlichen
Dunkel, ihm selber unbewußt, eine Zeitlang blut.
schändrischer Liebe pflog, bis einst zufällig die gräf>.
liche Scene erleuchtet wurde, und der Vater unter
tausend Verwünschungen und Fluchen, init dem töd»
lenden Eisen seine Tochter »erfolgte, die bis nach
Arabien flöhe, wo ste ihr Vergehen bereuend, so
lange Thränen weinte, bis ste zuletzt in eine Myrr
he verwandelt, das Bewußtseyn von ihrer That
»rrlohr.
Noch während ihrer Verwandlung ward Adonis
»on ihr gebohreu, die Nymphen des Waldes er»