Full text: Götterlehre oder mythologische Dichtungen

■?f!Ä 
354 
haßt war, und die »UN gern die drückendste Armuth 
und die schwerste Arbeit erdulden würden, um zur 
Oberwelt wieder zurückzukehren, wenn es das uner 
bittliche Fatum verstattete. Dapn kamen die Trauer- 
gefilde , worin diejenigen wandelten, denen unglück 
liche Liebe das Leben kürzte. — Zur Linken war der 
Tartarus, in welchem die Verächter der Götter ih 
ren Frevel büßten; zur Rechte» war Elysium, der 
Aufenthalt der Secligen, und vorzüglich der Seelen 
der Mensche» aus den bessern goldnea Zeiten, die 
noch mit keinem Verbrechen sich besteckt hatten. Hier 
war es auch , wo Aeueas seiueu Vater Anchisrs fand, 
welcher ihn über Geburt und Tod, über Werden 
und Vergehen geheimnißvolle Dinge lehrte, und die 
dunkle Zukunft vor seinem Blick enthüllte. 
Auf der hier beigefügten Kupfertafel ist , nach 
antiken geschnittene» Steinen, Pluto, als Jupiter 
Serapts mit dem'Cerberus ihm zur Seite, und 
Charon abgebildet, in dessen Kahn ein Abgeschiedner 
steigt, dem , vom Merkur herbeigeführt, der 
mürrische Charon selbst mit Freundlichkeit die Hand 
reicht. 
Furien. 
Tisiphone, die Rächerin des Mordes ; Megära, 
die drohende; Alekto, die nimmer ruhende; 
strenge und unerbittliche Göttinnen, das Unrecht 
und den Frevel zu strafen , mit Schlangenhaaren auf 
dem Haupte, und Dolchen und Fackeln in den Hän»
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.