Z6o ^
wieder herabrollende Stein, die mühselige Arbeit
des Lebens, die er sich selbst aufs neue wählte,
und welche nun, als Schattenbild, im Tode ihn »och
verfolgte.
Auf der hier beigefügten Knpfcrtafcl ist, nach
einer antiken Gemme, Stsyphus den Stein in die
Höhe walzend, abgebildet; und nach einem aiitike»
Basrelief sind Amor und Psyche sich umarmend dar«
gestellt.
Amor und Psyche.
Eine der reiycndstci» Dichtungen ist die' vom
Amor und der Psyche. — Unter der Psyche mit
Schmctterlingsflügclii abgebildet, dachte man sich
gleichsam ein zartes geistiges Wesen, das aus einer
grübrrn Hülle sich emporschwingend, und verfeinert
zu einem höher» Daseyn, zu schön für diese Erde,
durch AmorS Liebe selbst beglückt, zuletzt mit ihm
vermahlt ward, und an der Seeligkcit der himmli»
schcn Götter Theil nahm. — Der Nahme Psyche
selbst bedeutet iowobl einen Schmetterling als die
Seele. — Die zartesten Begriffe von Tod und Le»
den sind dieser Dichtung eingewebt, welche gleichsam
,',-cr die Schauer der Schattcnwelt eine» sanfte»
Schleier deckt.
Ans Erden war Psyche die jüngste von drei Kö
nigstöchtern; und sie blieb uüvermahlt, weil wegen
ihrer himmlischen Schönheit kein Sterblicher rS
»sagte, sich um sie zu bewerben. Auf den Befehl ei»