Full text: Götterlehre oder mythologische Dichtungen

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der fernhintreffende Gott, den silbernen Bogen span 
nend , und der Vater der Dichter, die goldene Zit»' 
tcr schlagend. 
Da nun Apollo nicht zu gleicher Zeit auf Erden 
der Gott der Dichtkunst und der Tonkunst seyn, die 
Götter im Olymp mit Saitenspiel und Gesang er 
goßen , und auch den Sonncmvagen lenken kann; 
so scheint es, als habe die Phantasie der Dichrer, 
den Apollo und Helios sich zu einem Wesen gebildet, 
daß sich gleichsam in sich selbst verjüngt indem es 
im Himmel als leuchtende Sonne von Alkers her 
aus und untergeht, und auf Erden in jugendlicher 
Schönheit, NM qcbohren, wandelnd, mit goldenen 
Locken, ein unsterblicher Jüngling, die Herzen der 
Götter und Menschen mit Sairenspiel und Gesang 
erfreuet. 
Selene. 
Das Geschäft der Selene oder der Luna, eben 
falls einer Tochter des Hypcrion, ist, mit ihrem 
sanften Scheine die Nacht zu erleuchten. — Unter 
de» neuen Gottheiten, beißt diejenige, welche den 
Wagen des Mondes lenkt, Diana, und ist eine 
Tochter des Jupiter, die er, so wie den Apollo, 
mit der Latona erzeugte. 
Diana ist gleich dem Apoll mit Köcher und Bo» 
gen abgebildet; denn sic ist zugleich die Göttin der 
Jagd. In ihr hat sich die Tochter Hyperions verjüngt, 
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