" 5*
der fernhintreffende Gott, den silbernen Bogen span
nend , und der Vater der Dichter, die goldene Zit»'
tcr schlagend.
Da nun Apollo nicht zu gleicher Zeit auf Erden
der Gott der Dichtkunst und der Tonkunst seyn, die
Götter im Olymp mit Saitenspiel und Gesang er
goßen , und auch den Sonncmvagen lenken kann;
so scheint es, als habe die Phantasie der Dichrer,
den Apollo und Helios sich zu einem Wesen gebildet,
daß sich gleichsam in sich selbst verjüngt indem es
im Himmel als leuchtende Sonne von Alkers her
aus und untergeht, und auf Erden in jugendlicher
Schönheit, NM qcbohren, wandelnd, mit goldenen
Locken, ein unsterblicher Jüngling, die Herzen der
Götter und Menschen mit Sairenspiel und Gesang
erfreuet.
Selene.
Das Geschäft der Selene oder der Luna, eben
falls einer Tochter des Hypcrion, ist, mit ihrem
sanften Scheine die Nacht zu erleuchten. — Unter
de» neuen Gottheiten, beißt diejenige, welche den
Wagen des Mondes lenkt, Diana, und ist eine
Tochter des Jupiter, die er, so wie den Apollo,
mit der Latona erzeugte.
Diana ist gleich dem Apoll mit Köcher und Bo»
gen abgebildet; denn sic ist zugleich die Göttin der
Jagd. In ihr hat sich die Tochter Hyperions verjüngt,
D 2