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Wir haben schon bemerkt, daß die alten Götter
noch durch Rath und Wcißagung Einfluß hatten.
Die Erde selber war das älteste Orakel, und an
diese schloß sich am nächsten die Themis an, welche nach
der Ueberschwemmung der Erde, dem Dcukalion und
der Pyrrha, auf dem Parnaß, den schon angeführ
ten Orakelspruch ertheilte, sie sollten, um das Men
schengeschlecht wieder herzustellen, die Gebeine ihrer
Mutter mit verhülltem Antlitz hinter sich werfen.
Die Themis lehrte den Prometheus in die Zu
kunft blicken, und da die Titanen iu dem Götterkrie
ge seinem Rath nicht folgten, so gieng er mir ihr
zum Jupiter über, dem er durch klugen Rath die
Titanen besiegen half, wofür dieser ihn nachher mit
Schmach und Pein belohnte.
Mit der Themis aber vermählte sich Jupiter,
und erzeugte mit ihr die Eunomia, Dice, und Irre«
ne, welche auch Horen genannt wurden; Göttinnen
der Einkracht, befördernder Gerechtigkeit und Ge
fährtinnen der Grazien, welche ebenfalls Töchter
des Jupiter, Hand in Hand geschlungen, ein schö
nes Sinnbild wohlwollender Freundschaft sind.
Themis selber behauptet auch unter den neuen
Gottheiten, als die Göttin der Gerechtigkeit ihren
Platz. So wie sie dem Prometheus die Zukunft ent
hüllte , nahm sie sich auch der Menschen an, die
»ein Werk waren, und durch die Befolgung ihres
Orakelspruchs nachher Denkalionische» Uebcrschwcm-
muiig, aufs neue aus harken Steinest wieder gcbil-