Full text: Götterlehre oder mythologische Dichtungen

6 2 —PwuwmMM 
Zeit zu Zeit sich'auf der stillen Mecrcsstüche zeigten, 
welches zu reitzenden Dichtungen Anlaß gab. 
So stieg einst Galatea, eine Tochter des Ne 
reus , aus den Wellen empor, welche der Rieft Po- 
lymphcm erblickte, der sich plötzlich vom Pfeil der 
Liebe verwundet fühlte, und so oft sie nachher sich 
zeigte, ihr sei» Leid vergeblich klagte. 
Thetis, eine Tochter des Nereus, welche mit 
der Tethys, einer Tochter des Himmels und Ver 
mählten des Oceans , nicht zu verwechseln ist, wur 
de, eben so wie die Metis, dem Jupiter, der sich 
mit ihr vermähle» wollte, furchtbar, als ihn die 
Prophczeihnng schreckte: sie wurde einen Sohn ge 
bähren , der würde mächtiger als sein Vater seyn. 
Durch die Veranstaltung der Götter wurde sie 
daher mit dem Könige Pelens vermählt, der den 
Achill mit ihr erzeugte, welcher mächtiger als sein 
Vater wurde; dein; die Thetis tauchte ihn in den 
Styx, wodurch er, ausgenommen an der Ferse, 
woran sie ihn hielt, unverwundbar ward, aber auch 
gerade an dieser einzigen verwundbaren Stelle, in 
dem Kriege vor Troja, die tödlliche Wunde empfing. 
Noch sagt die Dichtung, daß diese Thetis einst, 
da die neuen Götter den Jupiter binden wollten, 
uild der wahrsagende Nereus ihr dieß entdeckte, den 
hundertarmigen Briareus aus der Tiefe des Meers 
hervorrief, der sich neben den Donnerer setzte, wor-
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.