Full text: Die Cisterzienser-Abtei Maulbronn

Schon ist es Herbst, die bunten Blätter fallen 
An Busch und Baum, gelöst vom Sonnenschein, 
Der stiehl mit holdgedämpfier Glut herein 
In diese gothisch kühn gewölbten Hallen. 
Feinausgeführler Zierat sproßt an allen 
Den Säulen Knäufen, die ans dunklem Stein, 
Da schlingt sich Eichenlaub und wilder Wein, 
Da sthen Adler mit gekrümmten Krallen. 
O süßes Schweigen, — um die Klostermauer 
Weht leise nur der Abendwinde Schauer, 
In: Garten noch die leßte Kose blüht, 
Und hier der große Brunnen Perlen sprüht, 
In dessen weiten, schöngeschafften Schalen 
Sich Wolkenzug und Himmelsbläue malen.
	        

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