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also mit Einschluss der Bankette, 4 Mtr. beträgt, so müssen
entweder
a) die Bankette auch zwischen den Haupt trä
gem liegen, in welchem Falle sie 4 bis 4,5 Mtr. lange
Querträger, aber meist keine Geländer erfordern (s. Taf. 5.
A) oder, wie es gewöhnlich geschieht,
b) die Bankette ausserhalb der Hauptträger
auf eiserne, an die letzteren angenietete Oonsoleu mit be
sonderen Geländern gelegt werden, in welchem Falle die
Länge der Querträger auf 8,0 Mtr. (s. Taf. 4. B). auf 2,(37
Mtr. (s. Taf. 3. B), auf 2,55 Mtr. (s. Taf. 3. A), ja bis auf
2,5 Mtr. (s. Taf. 5. A) reducirt werden kann.
Zu A. Die Einzelbalken der Zwillingsträger, welche
meist massiv gewalzt sind, werden, statt durch die z. B.
in Frankreich und Deutschland früher bisweilen eingelegten,
mit ihnen durch horizontale oder verticaleBolzen verschraub
ten, hölzernen Langschwellen*), meist nur durch doppelte, an
beiden Enden rechtwinklig umgebogene T- oder je zwei
Winkeleisen ohne oder mit zwischengenieteter Blechplatte
verbunden, auf welche die Fahrschienen mittels Unterlags
platten, Klemmplättchen und etwas versetzter Bolzen be
festigt werden (s. Taf. 1. B a und b).
Die zwischen und neben den Fahrschienen für den
Fussverkehr erforderlichen Querschwellen werden in je drei
Stücken entweder am einfachsten a u f (s. Taf. 1. B. b)
oder mittels angenieteter Winkeleisen zwischen die Trä
ger, und nur an den Bankettaussenkanten auf hölzerne
Langschwellen gelegt (s. Taf. 1. B. a).
Zu B. Die stets durchgehenden, von Hauptträger zu
Hauptträger reichenden Querträger werden entweder auf
den unteren Gurtungen (s. Taf. 2. A. u. B. Taf. 3. B.
Taf. 4. A. u. B. Taf. 5. Ä) oder zwischen den Gurtungen
der Hauptträger angebracht (s. Taf. 3. A, Taf. 5. B) und im
einen wie im anderen Falle mittels je zweier, an den Gur
tungen der Hauptträger verkröpfter Winkeleisen (s. Taf. 3. B),
zwischen welche oft noch dreieckige Aussteifungsbleche ein
geschaltet werden (s. Taf. 5. A u. Jt), durch die erforder
liche Zahl doppelschnittiger Niete angeschlossen. Sind
die Querträger aus Stehblech und Winkeleisen zusammen
gesetzt, so werden die letzteren mit jenen lothrechten An
schlusswinkeleisen verkröpft (s. Taf. 5. Au. B, Taf.3. />'.).
sind sie massiv, so werden die Gurtflanschen um die Breite
der lothrechten Winkeleisen abgenommen und dafür durch
*) Vgl. Heinzerling, Brücken in Eisen. Lpzg. 1870. S. 240
u S. 254.
kurze wagrechte, mit jenen Flanschen vernietete Winkel
eisenstücke, bisweilen noch mit Hinzufügung dreieckiger
Yersteifungsbleche (s. Taf. 3. A), mit den lothrechten An
schlusswinkeleisen vernietet. Die zwischen die Querträger
eingeschalteten Längsträger ruhen meist auf der unteren
Gurtung jener und werden mit denselben durch je zwei
lothrechte, mit den horizontalen Winkeleisen der, Quer
träger verkröpfte Winkeleisen verbunden. Während bei
geraden Brücken die Anschlüsse der Quer- und Längsträger
überall mittels rechtwinkliger Winkeleisen geschehen, er
fordern dieselben bei schiefen Brücken entweder, wenn der
Schrägungswinkel der Brücke nicht zu spitz ist, die gleich
zeitige Anwendung spitz- und stumpfwinkliger Winkeleisen
(s. Taf. 4. A) oder, wenn der Schrägungswinkel der Brücke
sehr spitz ist, ein normales Umbiegen der Stehblechenden, um
dieselben mittels rechtwinkliger Winkeleisen annieten zu
können (s. Taf. 4. 1:1). Die Hauptträger werden entweder
direct oder indirect mittels Holzpolstern auf gusseiserne
Unterlagplatten gelegt und diese durch Steinbolzen mit
den Unterlagquadern verankert. Bei Brücken bis zu
4 Mtr. Spannweite erhalten die Träger eine beiderseits
feste, bei Brücken mit grösseren Spannweiten eine
durch einen, die untere Gurtung mit der Unterlagplatte
verbindenden, Stift bewirkte einerseits feste, andererseits
auf der Unterlagplatte verschiebliche Auflagerung.
2. Constructionsmaterial.
Die Bleche für Brückenbauten werden jin Stärken
von 0,7 bis 2, höchstens 2,5 Cmtr. verwendet, für Blech
balkenbrücken mit Spannweiten bis zu 10 Mtr. genügen
meist Bleche von 0,7 bis 1,3 Cmtr., also von im Mittel 1 Cmtr.
Stärke, welche in Breiten von 1 bis 1,5 Mtr. und in Längen
von 5 bis 6 Mtr. und darüber geliefert werden.
Die Flacheisen für Brückenbauten werden in Stär
ken von 0,7 bis 4, höchstens 8 Cmtr., in Breiten von
5 bis 60 Cmtr. und in Längen von 5 bis 10 Mtr. und darüber
gewalzt, für Balkenbrücken von 5 bis 10 Mtr. Spann
weite genügen Gurtungsplatten von 1 bis 1,3 Cmtr. Stärke
bei 18 bis 30 Cmtr. Breite, z. B. von
18 x 1 bei 5 Mtr., von
25 x 1,3 bei 7,5 „ und von
30 x 1,3 bei 10 „
Spannweite, Windkreuze von 1 bis 1,3 Cmtr. Stärke bei
5 — 8 Cmtr. Breite z. B. von
5x1 bei 1 bis 1,25 Mtr., von
6,5 x 1 bei 1,25 bis 4 Mtr. und von
8 x 1,3 bei 4 bis 10 Mtr.
Spannweite.
Die Winke,leisen für Brückenträger, werden in
Stärken von 7,5 x 7,5 x 1 bis 15 x 15 x 1,5 Cmtr. und in
Längen von 7 bis 12 Mtr. geliefert, für Balkenbrücken von
5 — 10 Mtr. Spannweite genügen solche von 7,5 x 7,5 x 1
bis 13 x 13 x 1,3 Stärke, z. B. von
7,5 x 7,5 x 1 Cmtr. bei 5 Mtr., von
8 x 8 x 1,3 Cmtr. bei 6 Mtr., von
10,5x10,5 x 1,3 Cmtr. bei 7—8 Mtr. und von
13 x 13 x 1,3 Cmtr. bei 8 — 10 Mtr.
Spannweite.
Ausser den gewöhnlichen, rechtwinkligen kommen, ins
besondere bei schiefen Blechbrücken', auch spitz- utad
stumpfwinklige Winkeleisen vor, welche man jedoch, da sie
besonders herzustellen und schwieriger zu vernieten sind,
thunlichst zu vermeiden hat.
Die Massivbalken werden in Höhen von je 1 Mtr.
und in Längen von je 6 Mtr. und darüber gewalzt, für
Brückenträger von 1 bis 4 Mtr. Spannweite genügen : sie
mit 20 — 40 Cmtr. Höhe, 10 — 14 Cmtr. Fl anschbreite
und 1 — 1,6 Cmtr. mittlerer Stärke, z. B. bei
Zwillingsträgm. v. 1,25 Mtr. Spannw. mit 21 x 10,5 x 1,1 Cm.
4,5
Einfehn. Trägern v. 4,25
1,90
2,50
„ 40x15 xl,8 ,
„ 30 x 13 x 1 „
» 32x13,64-1,6 „
„ 40x14 x 1,6 „
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