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Bauberichte aus verschiedenen Städten. — Bautechnische Notizen.
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der durch die politischen Kämpfe und Agitationen veranlaßt wor—⸗
zen; die Besoldung der Presse; Entschädigungsgelder für Unglücks—
fälle ꝛc. Vorarbeiten, Verwaltung und sonstige dahingehörige Un—
osten.
Bei der Wahl der Ueberbrückungsstelle waren außer der
zeringsten Flußbettbreite die weit in beide Städte hineinreichenden
Auffahrtsanlagen mit
zu berücksichtigen. (Fig.2
und 3.) John A. Roeb—
ling fand mit großem
Scharfblick die guͤnstigste
Stelle in einer nicht
ganz rechtwinkligen
Ueberbrückung des
Flusses von Fulton—
sterryhouse auf
Brooklyn-Seite nach
dem Landunggspfeiler
Nr. 29 auf Rew-York—
Seite, mit den Auf—
jahrtsendigungen bei
der Kreuzung der Sand—
und Washington-Straße
in Brooklyn und in
Thatham-Straße am Cityhall-Park in New-York. (Fig. 4 und 5.)
Die Brücke, die im Ganzen eine Länge von 1820,5 1m hat, zer⸗
ällt in fünf Abschnitte: die mittlere Spannung zwischen den Thürmen
iber den Fluß von 486,50 m, (die größte Spannweite, die je zur
Ausführung gekommen); eine Spannung auf jeder Seite vom
Thurm nach der Verankerung der Kabel von je 286,50 m und die
heiden Auffahrten von der Verankerung bis zur Brückenendigung
»on 353,50 m auf Brooklyn- und 407,50 m auf New-⸗-York-Seite.
Die Brückenfahrbahn ist 26,20 mm breit und enthält außer einer
zrhöhten Fußgängerpromenade in der Mitte, die freien Ausblick
iber die anderen Bahnen gewährt, zwei Eisenbahnschienengeleise
ür stationären Seilbahnbetrieb und zwei Fahrbahnen für 4 Wagen
esp. Pferdebahn.
Die Brücke erhebt sich von ca. 20 m über Wasser-Marke
in den Auffahrten in einer schön geschwungenen Curve bis 41,16 m
Höhe in der Mitte über den Fluß, sodaß die Schiffahrt in keiner
Weise behindert wird. Die aus Gitterträgern konstruirte Fahrbahn
jängt an vier Hauptkabeln von je 400 mm Durchmesser aus
jalvanisirtem Stahldraht und einer Menge von den Thurmkopfen
»ivergirend ausgehender Tragseile. Die Kabel haben 39,00 m
Deflektion und sind auf 10000 Kilo per Dom Beanspruchung
berechnet, bei einer Belastung von 5000 t der Hauptspannung.
Fig. 6.) Die beiden Thürme stehen auf Caissons, welche in das Fluß—
bett versenkt sind, auf
Brooklyn-Seite 13,70m0
auf der New-Yorker
23,50 m unter Ober—
wasserspiegel tief. Die
Thürme messen 40,86m,
17 mm am Wasserspiegel
und in Fahrbahnhöhe
36,60 m, 12,20 m
Brundfläche mit vor—
gelegten Strebepfeilern.
Die totale Höhe der
Thürme über Wasser—
marke ist 81,72 mM.
Die Kabel, an denen
die Fahrbahn aufge—
hängt ist, laufen über die
Thürme hinweg und sind
in einem kolossalen Mauerkörper von 3 700 ob Mausse, von
530 000 t Gewicht verankert, in einer Höhe von 24,38 mm über
Wassermarke und tritt in einer Tiefe von 7,60 w im Meauerkörper
die Verbindung der Kabel mit den Ankerstellen ein. Die Fahrbahn
zwischen Ankerblock und Thurm hängt über die Dächer der Häuser
in ebenfalls an den Kabeln und den Tragseilen, die von der
Thurmkrone divergirend auch in diese Richtung gespannt sind,
vährend die Fahrbahn der Auffahrten auf eisernen Säulen und
Fitterpfeilern ruht, die auf gemauerten Unterpfeilern in den
däuserblocks stehn. Die Straßen werden durch Gitterträger
üͤberspannt.
Das Gewicht der ganzen Hängekonstruktion und Fahrbahn
»eträgt 6 740 t und die größte mobile Belastung ist auf 13808
angenommen, also ein Gesammtgewicht von 8 1201, das die Kabel
uind Tragseile zu tragen haben, wovon 6 900 t auf die Kabel und
1190 t auf die Tragseile gerechnet sind, die zulässige Belastung
st 49 200 t. bei vierfacher Sicherheit 12 300 4. (Forts. folgt.)
— *
Roj.«ctien bCabelu Windaineden.
Fig. 6. Grundriß mit Maaßen.
Bauberichte aus verschiedenen Städten.
Aufsicht über die Baulichkeiten, die Wägungen, kurz alles das
ibertragen ist, wozu in größeren Schlachthäusern viele Hände
dienen. Die Rentabilität ist außer Frage aeftellt.
Berlin. Für das Jahr 1885 wird eine deutscheöster—
reichische kunstgewerbliche Ausstellung geplant, für die ein
Umbau des Lehrter Bahnhofes in Aussicht genommen ist. In
den betheiligten gewerblichen Kreisen ist der Gedanke einer solchen
Ausstellung lebhaft aufgenommen worden. Doch hofft man, daß
»s gelingen werde, durch Heranziehung von Frankreich, Italien,
England und anderen Ländern dieselbe zu einer internatidnalen
zu gestalten. Die Kosten für den Umbau des Lehrter Bahnhofs
werden auf 2 Millionen Mark angegeben.
Saarbrücken. Das Bedürfniß nach Schlachthäusern
mit sanitärer Kontrole der Schlachtungen uüd des Fleisches tritt
lelbst in kleinen Städten immer mehr hernor. So hat man denn
auch in unserer Stadt, das Bedürfniß fühlend, ein solches, mit
allen sich der Neuzeit anpassenden und den Metzgern bequemen
Einrichtungen versehen, angelegt. Das Schlachthaus selbst besteht
aus drei Abtheilungen: der Großviehschlachthalle, mit sehr bequem
angelegten Aufzugs-Vorrichtungen, der Schweineschlachthalle, mit
Reservoir für heißes Wasser, und der Kaldaunenwäsche, wo sämmt—
liche Eingeweide gewaschen und aller Unrath durch eine mit der
Düngergrube in Verbindung stehende eiserne Thür in dieselbe ge—
»racht wird. Stallung für Schweine und Kleinvieh besindet sich,
nit der Kaldaunenwäsche verbunden, neben derselben. Die Reserve⸗
tallung jür Großvieh liegt dem Schlachthause gegenüber im
Dekonomie-Gebäude. Für minderwerthiges Fleisch ist eine Frei—
hank mit recht praktischer Einrichtung geschaffen, wo das Fleisch
unter polizeilicher Aufsicht verkaufi wird“ Der Schlachthof ist seit
15. Januar d. J. eröffnet, und es haben in dieser Zeit bereits
0 Beanstandungen stattgefunden; mehrere vollständige Vernich⸗
ungen mußten geschehen durch Verbrennen, und eine Menge Lungen
und Lebern von allen Thiergattungen, welche krank erschienen,
wurden verbrannt. Bemerken wollen wir noch, daß der Schlacht⸗
hof, und die Schlachthallen nicht mit Gas, sondern durch Petroleum
in besonders konstruirten Laternen beleuchtet werden, wodurch eine
bedeutende Ersparniß erreicht wird. Die Verwaltung des Instituts
ist einfach. Als einziger Beamter fungirt der Schlachthofverwalter,
welcher zugleich approbirter Thierarzt und dem bi— Buchfühbruno
Bautechnische Notizen.
Die neue Berliner Baupolizeiordnung wird, wie von
inderer Seite verlautet, erst kurz vor Weihnachten publizirt werden und
in Vierteljahr später, also zum Frühjahr 1884, in Kraft treten. Die
iesjährige Baukampagne hätte sich also zum letzten Male der bisherigen
ricenzen zu erfreuen gehabt. Die künftig eintretenden Beschränkungen
assen sich kurz auf die Bedingungen zurückführen; „mehr Licht, mehr
ruft, mehr Feuersicherheit“. Es wird daher die Höhenlage der Dächer,
ie Tieflage der Keller und das Zubauen der Höse eine beschränkende
lbänderung erfahren. Besonders feuergefährliche Gewerbe 3z. B. Tisch—
ereien dürften hinfort nur als gesonderte eigene Anlagen zuläfsig bleiben.
Der fortwährend steigende Preis des Holzes in
Amerika hat zu einer großen Auzahl von Erperimenten geführt, um
yölzerne Struktüren, welche dem Wetter frei dusgefetzt find, vor dem
Verderben zu bewahren, wie durch Imprägniren des Holzes mit Asphalt,
n Verbindung mit irgend einem faͤulnißwiderstehenden ——— Das
ugerichtete Holz wird erst der Hitze ausgesetzt, um die in ihm befindliche
— auszutreiben und kommt dann in ein heißes Bad aus ge⸗
östem Asphalt und Karbolsäure. Beim Abkühlen verdunstet dann das
ösungsmitfel und läßt auf der Oberfläche einen dünnen Ueberzug von
lsphalt ————
vidrige Material in den Poren des Holzes zurückhält. Das Aeußere
»es Holzes bietet dabei eine glatte schwarze Oberfläche und bedarf keines
veiteren Anstrichs
Lederleim. Einen guten, zum Zusammenkitten von Leder, ins—
»esondere für Lederriemen zy eignenden Leim erhält man nach einer
on der „Pharmaz. Zentralhalle“ mitgetheilten Vorschrift durch zehn—
tündiges Quellenlaffen von gleichen Theilen starkem Leim und' ameri—
anischer Hausenblase, Aufkochen und Versetzen von Tannin bis zur
Syrupkonsistenz. Der Leim wird auf die frischen Schnittflächen warm
zufgetragen, und bewirkt eine so innige Verbindung, wie sie selbit durch
Rernietung 2c. nicht kräftiger erzielt werden fann.
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sedaktion: H. Diesener in Berlin. — Verlag von Julius Engelmann in Berlin. — Druck von O S Hermann in Berlin
Unter Verantwortlichkeit des Versegers