Bautechnische Notizen. Submissionen. 
etzt ausschließlich eine Leistung der Ingenieure sehteben sind, die sich 
treng an die mathematisch-konstruktive Form gehalten, und einem jeden 
Versuche einer künstlerischen Behandlung aus dem Wege gegangen sind. 
Die Ingenieure waren mit dieser Art des Vorgehens vielleicht im Rechte, 
da die bisherigen wenigen derartigen Versuche einer architektonischen Be— 
handlung in einer sinnstörenden Verkleidung bestanden; sie geschahen 
meist unter Anwendung von dem Steinbau entlehnten Formen und 
vurden so weder der Konstruktion noch dem Material gerecht. In rich— 
riger Erkenntniß bezeichnet der Autor als den Ausgangspunkt einer jeden 
künstlerischen Lößung, die Beachtung der Konstruktion; sie muß in dem 
Kunstwerke deutlich zum Ausdrucke kommen, die tektonische Ausbildung 
der einzelnen Strukturtheile muß der Inanspruchnahme „auf Zug und 
Druck“ vollkommen gerecht werden, alle dekorativen Beigaben müssen als 
solche dem Auge erscheinen und ihren Zweck, nur Schmuck zu sein, be— 
stimmt vor's Auge führen. Es wird auch betont, daß diese Prinzipien 
der architektonishen Entwickelung in der mittelalterlichen Kunstihr 
klares Vorbild finden; in derselben Weise wird die deutsche und fran— 
zösische Renaissanze mit Bezug auf deren Holzbauten als Wegweiser in 
dieser Frage angezogen. Der Verfasser, einer der hervorragendsten 
Schüler Schmidt's hat hiermit im Geiste seines Meisters das Thema 
hehandelt. („Bautechniker.“) 
Die Verlagshandlung des „Familienblattes“ fordert auf zu einer Kon— 
urrenz für 
Malereien auf Porzellan, Majolika und ähnliche glasirte 
Irdenware. 
Weder die Wahl des Geräthes, noch der Technik, noch der Darstellung 
oll beschränkt werden, gefordert wird nur, daß die Malereien wirklich ein— 
rebrannt sind. Das Gewicht wird bei der Beurtheilung nicht auf etwaige 
astische Ausbildung des Geräthes, auf elegante Fassung oder ähnliches Zu— 
hehör gelegt werden, sondern lediglich auf die wirkliche Malerei; es empfiehlt 
sich daher die Wahl einfacher Formen, wie Teller, Näpfe, glatte Vasen. Die 
konkurrenz hat den Zwechk, künstlerische Kräfte, sowohl Fachleute als Dilettanten, 
zur Verwendung ihrer Geschicklichkeit für die dekorative Kunst anzuregen und 
durch Zusammenstellung und Vergleichung der verschiedenartigen Leistungen 
ius ganz Deutschland und den benachbarten Ländern deutscher Zunge die 
tunstfertigkeit zu fördern. Vor allem hofft die Verlagshandlung den Frauen 
durch Beförderung der Liebhaberei auf diesem Gebiet in Deusschland einen 
ieuen Erwerbszweig eröffnen zu können. Auf Wunsch der Verlagshandlung 
haben das Amt der Preisrichter freundlichst übernommen die Herren: Grunow 
erster Direktor des Kunstgewerbe-Museums, Professor Ernst Ewald, Direktor 
»er Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbe-Museums, Professor Dr Lessing 
Direktor der Sammlung des Kunstgewerbe-Museums, Geheimer Regierungs; 
ath Professor Reuleaux, Vorsitzender des Vereins für deutsches Kunst; 
zsewerbe. Zur Vertheilung von fanf Preisen sind fünfhundert Mark aus— 
gesetzt. Die fertigen Arbeiten sind bis zum 28. April ⁊c. an die Expedition 
)es „Familienblatts“ in Berlin, 8W., Dessauerstraße 12, einzuliefern Die— 
elben sollen nach einer Vorprüfung durch die Jury öffentlich in der Art 
n Berlin ausgestellt werden, daß auch ein Verkauf derselben nach Be— 
timmung des Einsenders stattfinden kann. Wir verweisen auf den in 
Nummer 4 des Familienblatts enthaltenen Aufsatz, mit welchem auf unseren 
Wunsch Professofr Dre. Julius Lessfina die Konkurrenz einleitetf 
Elektrische Lampenformen. Der Bairische Kunstgewerbe 
Verein hat 11 Preise von je 100-300 Mk. für verbesserte Formen von 
elektrischen Lampen ausgeschrieben, wie solche sowohl für Bogen- als 
Glühlicht für die Beleuchtung öffentlicher Plätze, als auch für Wohnungen 
dienen sollen. Es können dabei die verschiedensten Metalle, sowie Glas 
Porzellan und andere unentzündliche Materialien verwendet werden. 
Anstehende Hubhbmilsssonstermine. 
Datum. 
13. Febr. 
4. Febr. 
4. Febr. 
14. Febr. 
15. Febr. 
15. Febr. 
16. Febr. 
15. Febr. 
15. Febr. 
9. Febr. 
19. Febhr. 
19. Febr 
20. Febr. 
20. Febr. 
23. Febr. 
23. Febr. 
-ubmittirende Behörde, Anstalt 
oder Verson 
Stadtbaurafk Griger 
Kgl. Garnison-Verwaltung 
Baurath Degner 
Kal. Eisenbahnbau-Inspektor Bode 
kreis-Ingenieur Hebberling 
Schulvorstand 
Bürgermeister Comer 
Bürgermeister Péan 
Kal. Eisenbahnbau-Inspektion 
Kal. Garnison-Verwaltung 
agl. Garnison⸗-Verwaltung 
reisständische Bau-Kommission 
Ron der Stadt-Gemeinde-Vorstehung, 
Der 1. Bürgermeister-Stellvertreter 
Leopold Schnibl 
Kgl. Eisenb.⸗Bauinspektion 
Kgl. Gen.“Direkt. der Reichs-Eisenb. 
kKal. Baurath Kasß 
Wohnort derselben 
Königsberg i. Pr. 
Potsdam 
Danzig 
Suhl 
Saargemündi.Lothr 
Foppenbrügge, Hanv 
ZSechtem, Kr. Bonn 
Altenessen 
Bonn 
Bernburg 
Bernburg 
Bitburg, R-B. Trie; 
Salzburg 
Suhl 
Straßburg im Elsaf 
Lünebura 
Gegenstand der Submission. 
Tischler- und Schlosserarb. für den Erweiterungsbau des Kneibhofischen Rath— 
hauses, veranschl. zu 11831,30 Mk. Bed. das. im Büreau D des Maaistrate 
auf dem Altstädt Rathhause. 
Arbeiten und Lieferungen der Materialien zum Neubau eines Exerzierhauses, 
eines Pferdestalles mit Dunggrube, 3 Latrinen und Umwährungsmauern für 
das J. Garde-Regiment zu Fuüß und zwar: Zimmerarb, inkl. Naterial, ver— 
anschlagt zu 14812,44 Mk., Steinmetzarbeit inkl. Material zu 10236,46 Mk. 
Schmiede- und Schlosserarb. inkl. Material zu 27528,30 Mik., Schieferdeckerarb. 
inki. Material zu 6719,62 Mk., Klempnerarb. inkl. Material zu 3742,20 Mt. 
Tischlerarb. inkl. Material zu 1172,54 Mk., Glaserarb. inkl. Material zu 
196,465 Mk., Anstreicherarb. inkl. Material zu 1384,/37 Mk., Asphaltarb. inkl. 
Material zu 1737,86 Mik. und Afrg. von 114980 rothen Verblendern, 5800 
53800 rothen Formsteinen, 70700 Klinkern, 17000 Verblendklinkern u. 575 kbm 
Mauersand. Bed das. im Büreau, Breitestraße 29. Kop. zu den Selbstkosten. 
eferungen von 67000 kbm ordinären Faschinen, 3000 Kbm grünen Weiden, 
faschinen, 720 Mille 1,26 m langen Buhnenpfählen, 80 Mille 1m langen 
Buhnenpfählen, 1400 kbm großen gesprengten Steinen, 3000 kbm Sinkstuück 
steinen, 446 kbme Ziegelbrocken und 240 Schock Vorschlagpfählen zu den Strom— 
regulirungsbauten der Weichsel zwischen der Grenze mit' dem Regierungsbezirke 
Marienwerder und Neufähr. Bed. das. im Büreau, Frauengasse 21.Kovrzu 
den Selbstkosten. 
eferung von 3600 kbm Bruchsteinen aus Kalkstein oder festem wetterbeständigen 
Sandstein theils frei Baustelle, theils frei Eisenbahnwagen Station Grimmen— 
thal oder Ritschenhausen für die Bauwerke der Strecke Grimmenthal-Ritschen- 
hausen. Bed. das. in der Abtheilung, sowie in Untermaßfeld im Geschäfts— 
lokal, Sektion II. 
Arbeiten zum Neubau einer steinernen Brücke im Zuge der Staatsstr. Nr. 4 in 
Großblittersdorf, veransch. zu 9000 Mk. Bed. daf. im Kreisbauamt. 
Reubau eines zweistöckigen Schulhauses. Bed. durch die Pfarre das. 
Lieferung von 250 kbw Basalischrott zur Instandsetzung des Gemeindeweges in 
der Büͤrgermeisterei das. Bed. das. 
Arb. und Material-Lfrgn. für einen Erweiterungsbau der evangelischen Schule 
zu Karnap, veranschl. zu 4400 Mk. Bed. das. im Rathhaussaale. 
Steinmetzarb. zum Sockel und den Treppen aus Niedermendiger Basaltlava, 
bezw. Stenzelberger Trachyt, veranschl. zu rund 6000 Mk. zum Neubau des 
Empfangsgebäudes auf Bähnhof Bonn. Bed. das. im Baubüreau, Quantius— 
straße 16. Kop. 1,60 Mk. Aufschrift: „Submission auf Steinmetzarbeit“. 
rbeiten und Lieferungen zum Neubau des Kasernen-Wohnhauses u. der Neben— 
bauten das und zwar: Erd- und Maurerarb für die Neubauten, veranschlagt 
zu 5700 Mk. und Lfrg. von 515 kbmeBruchsteinen, 89 Miille porösen Ziegei—- 
teinen, 76 Mille Hintermauerungssteinen, 180 Mille rothen oder gelben Ziegel 
teinen, 113 kbmgelöschtem Kalk, 301 kbmn Mauerfänd, Lieferungen von 
Schieferplatten Asphaltarb., Zimmerarb. inkl. Materialien zu rot. 40100 Mf— 
Bed. das. im Büreau, Kaserne, Zimmer Nru83. 
Materialien für den Neubau des Kasernen-Wohngebäudes. Bed das. 
Arbeiten und Lieferungen zur Errichtung eines Kreissaales und zwar: Erdarb— 
214,63 Mk., Maurerarb. 8891,82 Mk., Steinhauerarb. 4071,500 Mek., Zimmer⸗ 
mannsarb. zu 3137,73 Mk. Dachdeckerarb. 781,65 MNk., Klempnerarb, 52936 Mi., 
Tischlerarb. 4188,41 Mk, Schlosserarb. 1320 Mk, Stuckateurarb. 17448 Mk., 
Glaserarb. 320 Mk, Anstreicherarb. 762.959 Mk. Bed. das. im Buͤreau des 
Kreis-Baumeisters Wolff. 
Arbeiten zum Neubau einer stabilen Brücke über den Salzbach an Stelle der 
alten hölzernen Karolinenbrücke, ca. 8bß m stromabwärts derfelben, mit ge⸗ 
mauerten Landwiderlagern und ebenseolchen Strompfeilern und mil schmiede— 
eisernem Oberbau beschlossen ꝛc. Bed daf. 
Arbeiten zur Bepflanzung von 15000 ar Auf- und Abtragsböschung. Red daf 
Betriebs- und Telegraäphen-Baumaterialien. Bed— das. 
Steinmaterialien zu den Elbstrombauten in der Wasserbau⸗Inspektion Hitzacker 
pro 1883,84 u. zwar für die Buhnenmeister-Strecke DömitzHitzacker: 280 Kbm 
pflastersteine, 1000 Kbm Schüttsteine; für die Buhnenmeister-Strecke Hitzacker⸗ 
Neu-Garge: 360 kbmim Pflasiersteine, 2000 Ebm Schüttsteine; für die Buhnen— 
neister⸗Strecke Neu-Garge- Barförde: 360 kbmPflafiersteine, 2000 Kbin Scqhütt: 
steine. Bed. das. im Büreau. Lindenstr. 29. Kob. 6.30 Mk. Aufschrift: .Lfro 
yon Steinmaterialien“