Full text: Deutsches Baugewerks-Blatt : Wochenschr. für d. Interessen d. prakt. Baugewerks (Jg. 44, Bd. 3, 1884)

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Literaturbericht. — Rezeptenkasten. 
Altar bereits im Osten, während die sechste Periode von 530 bis 
um 600 wenige Bauten aufführt, und die siebente Periode mit 
der regen Bauthätigkeit des Honorius beginnt, welcher 625 Papst 
vurde. Aus dieser Periode fügen wir die Apsis der Kathedrale 
yvon Torcello bei. Der Beginn der achten Periode wird um 780 
und der der neunten Veriode um 900 angenommen, 
bezüglich des Untertheils der Treppen restaurirt vom Verfasser, 
besonders bemerkenswerth. 
Im III. Kapitel werden behandelt „Die Lombardischen 
Bauten“, und zwar im J. Abschnitt „Die Longobarden-Bauten““ 
und im II. Abschnitt „Die Mittelalterlichen Bauten in der Lom— 
bardei und angrenzenden Landstrecken.“ Aus ersterem heben wir 
hervor den Grundriß des alten Doms in Brescia, auf Grund 
igener Aufnahme vom Verfasser restaurirt, und das Atrium von 
—A eigener Aufnahme des 
Verfassers; aus letzterem die Kanzel in S. Fermo maqg. a4u Verona 
eigene Aufnahme des Verfassers). 
Kapitel IV. enthält „Normannisches“, und zwar im Ab— 
schnitt 4: Normannisches auf Sicilien, im Abschnitt B: In Apu⸗ 
lien und Calabrien, und im Abschnitt C: In Ligurien. Hervor⸗ 
zuheben sind hier die Grundrisse der Zisa bei Palermo (eigene 
Aufnahme des Verfassers) und der Kreuͤzgang zu Monreale (aus 
8 Werk) im Abschnitt A.; letzteren jeigt die beigefügte 
Figur. 
Das V. Kapitel behandelt „Die Römische Schule“, das 
VI. Kapitel „Die Toskanische Schule“ und das VII. Kapitel „die 
Venetianische Schule“. Aus der Römischen Schule führen wir an 
Theile vom Kreuzgang zu St. Paolo bei Rom (aus Boito's Werk), 
aus der Toskanischen Schule in der beigefügten Figur die West— 
seite des Doms von Siena (Aufnahme des Verfassers) und die 
Fontana maggiore zu Viterbo (Aufnahme des Verfassers), sowie 
aus der Venetianischen Schule die Gründnng von S. Marco (aus 
Boito's Werk), welche die beigegebene Figur zeigt. 
Dem Werke ist dann noch angefügt J. Ortsverzeichniß aller 
aufgeführten Bauwerke, II. Künstlerverzeichniß, III. Sachregister 
und IV. Berichtigungen und Zusätze. 
Die 6 Farbendrucktafeln enthalten: Taf. J. Fragment im 
Kreuzgang 8. Giovanni e Paoli, Rom, aus S. Lorenzo f. l. m.— 
Rom, und vom Portal zu Fossanuova, Taf. II Dom, Kampanila, 
Batt., Tribunal und Thurm von S. Giovanni, Piacenza, Taf. IIIi 
Kreuzgarten zu Fossanuova, Taf. IV. Grabmal des Meich. Morosini 
in S. Giov. e Paolo, Venedig, Taf. V Palazzo dei Signori 
Tedeschi, Tocormina, Taf. VI Von den Chorstühlen in Odvieto 
und aus S. M. alĩ Frari, Venedig. 
Der Preis des ganzen Werkes beträgt 40 Mk., welcher mit 
Rücksicht auf die Vorzüglichkeit desselben und die mustergültige 
Ausführung ein durchaus solider genannt werden kaun, sodaß wir 
unsern Lesern die Anschaffung des Werkes aus vollster Ueberzeuünung 
empfehlen können 
Illustrationsprob— 
Abschnitt II behandelt die „Eigentlichen Centralbauten“, d. h. 
»ie runden und polygonen Anlagen, Abschnitt III die quadratischen 
ind kreuzföruigen Anlagen, unter welchen der Grundriß von 
S. Lorenzo in Mailand besonders eigenthümlich ist und Abschnitt IV 
ziebt einen Ueberblick der Entwickelung 
— 
Rezeptenkasten. 
Schutzmittel für blankes Eisen. Um blankes Eisen 
»or Rost zu bewahreu, empfiehlt Dode nach den „Ind.-Bl.“ 
zinen Ueberzug von borsaurem Blei, in welchem etwaͤs Kupfer— 
Iyd und feinvertheiltes Platin suspendirt ist. Derselbe wird bei 
Rothgluth aufgebrannt und ertheilt dem Eisen eine lichtgraue 
Färbung, welche dem natürlichen Ton des polirten Eisens gleicht. 
der Ueberzug soll weder von Gasen, noch von verdünnten Säuren 
»der Alkalien angegriffen werden. Die Kosten derselben sollen 
sich etwa auf die Hälfte derjenigen der Vernickelung belaufen. 
Gelbfärben von Zinnloth. Um das Zinnloth an 
reparirten Gegenständen gelb zu färben, bereitet man u. d. „Met. 
Arb.“ eine gesättigte Auflösung von Kupfervitriol in Wasser, taucht 
in dieselbe ein Putzholz und betupft die Löthstelle. Dann nimmt 
nan einen Eisen- oder Stahldraht und berührt mit demselben die 
ꝛetupfte Stelle, wodurch sich dieselbe sofort verkupfern wird. 
Durch Wiederholung dieses Experimentes wird der Kupfernieder— 
chlag verstärkt. — Zum Gelbfärben der Löthstelle wird ein Theil 
iner in Wasser gesaüttigten Auflösung von Zinkvitriol mit, zwei 
Theilen Kupfervitriol-Löfung gemischt, die verkupferte Stelle damit 
»etupft und mit einem Zinkstabe berührt, wodurch ein Nieder— 
chlag von Messing erzielt wird; um die Farbe zu verbessern, kann 
die Stelle mit Vergoldungspulper angeriehen und mit dem Polir— 
tabe volirt werden 
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Um flüfsigen Leim von vorzüglicher Qualität herzu— 
tellen, löst man die beste wasserhelle Sorte im Wasserbade mit 
iner gleichen Quantitäaͤt starkem Essig, 1 Alkohol und etwas 
Ilaun auf. Auch in kaltem Zustande behält dieser Leim seine 
Füssigkeit bei, ist stets für den Gebrauch bereit und soll sich durch 
froße Festigkeit auszeichnen. — Um den Leim vor dem Abspringen 
u bewahren und seine Dauerhaftigkeit auch in freier Luft be— 
rächtlich zu erhöhen, hat man neuerdinas einen Zusatz von einem 
sziertel Gincerin empfohlen. 
Das II. Kapitel enthält die Ostgothenbauten, von denen eine 
große Fülle von Aufnahmen vorgeführt wird; unter diesen ist die 
Ansicht des Theodorich-Grabmals bei Ravenna, aqufgenommen und
	        

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