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Literaturbericht. — Rezeptenkasten.
Altar bereits im Osten, während die sechste Periode von 530 bis
um 600 wenige Bauten aufführt, und die siebente Periode mit
der regen Bauthätigkeit des Honorius beginnt, welcher 625 Papst
vurde. Aus dieser Periode fügen wir die Apsis der Kathedrale
yvon Torcello bei. Der Beginn der achten Periode wird um 780
und der der neunten Veriode um 900 angenommen,
bezüglich des Untertheils der Treppen restaurirt vom Verfasser,
besonders bemerkenswerth.
Im III. Kapitel werden behandelt „Die Lombardischen
Bauten“, und zwar im J. Abschnitt „Die Longobarden-Bauten““
und im II. Abschnitt „Die Mittelalterlichen Bauten in der Lom—
bardei und angrenzenden Landstrecken.“ Aus ersterem heben wir
hervor den Grundriß des alten Doms in Brescia, auf Grund
igener Aufnahme vom Verfasser restaurirt, und das Atrium von
—A eigener Aufnahme des
Verfassers; aus letzterem die Kanzel in S. Fermo maqg. a4u Verona
eigene Aufnahme des Verfassers).
Kapitel IV. enthält „Normannisches“, und zwar im Ab—
schnitt 4: Normannisches auf Sicilien, im Abschnitt B: In Apu⸗
lien und Calabrien, und im Abschnitt C: In Ligurien. Hervor⸗
zuheben sind hier die Grundrisse der Zisa bei Palermo (eigene
Aufnahme des Verfassers) und der Kreuͤzgang zu Monreale (aus
8 Werk) im Abschnitt A.; letzteren jeigt die beigefügte
Figur.
Das V. Kapitel behandelt „Die Römische Schule“, das
VI. Kapitel „Die Toskanische Schule“ und das VII. Kapitel „die
Venetianische Schule“. Aus der Römischen Schule führen wir an
Theile vom Kreuzgang zu St. Paolo bei Rom (aus Boito's Werk),
aus der Toskanischen Schule in der beigefügten Figur die West—
seite des Doms von Siena (Aufnahme des Verfassers) und die
Fontana maggiore zu Viterbo (Aufnahme des Verfassers), sowie
aus der Venetianischen Schule die Gründnng von S. Marco (aus
Boito's Werk), welche die beigegebene Figur zeigt.
Dem Werke ist dann noch angefügt J. Ortsverzeichniß aller
aufgeführten Bauwerke, II. Künstlerverzeichniß, III. Sachregister
und IV. Berichtigungen und Zusätze.
Die 6 Farbendrucktafeln enthalten: Taf. J. Fragment im
Kreuzgang 8. Giovanni e Paoli, Rom, aus S. Lorenzo f. l. m.—
Rom, und vom Portal zu Fossanuova, Taf. II Dom, Kampanila,
Batt., Tribunal und Thurm von S. Giovanni, Piacenza, Taf. IIIi
Kreuzgarten zu Fossanuova, Taf. IV. Grabmal des Meich. Morosini
in S. Giov. e Paolo, Venedig, Taf. V Palazzo dei Signori
Tedeschi, Tocormina, Taf. VI Von den Chorstühlen in Odvieto
und aus S. M. alĩ Frari, Venedig.
Der Preis des ganzen Werkes beträgt 40 Mk., welcher mit
Rücksicht auf die Vorzüglichkeit desselben und die mustergültige
Ausführung ein durchaus solider genannt werden kaun, sodaß wir
unsern Lesern die Anschaffung des Werkes aus vollster Ueberzeuünung
empfehlen können
Illustrationsprob—
Abschnitt II behandelt die „Eigentlichen Centralbauten“, d. h.
»ie runden und polygonen Anlagen, Abschnitt III die quadratischen
ind kreuzföruigen Anlagen, unter welchen der Grundriß von
S. Lorenzo in Mailand besonders eigenthümlich ist und Abschnitt IV
ziebt einen Ueberblick der Entwickelung
—
Rezeptenkasten.
Schutzmittel für blankes Eisen. Um blankes Eisen
»or Rost zu bewahreu, empfiehlt Dode nach den „Ind.-Bl.“
zinen Ueberzug von borsaurem Blei, in welchem etwaͤs Kupfer—
Iyd und feinvertheiltes Platin suspendirt ist. Derselbe wird bei
Rothgluth aufgebrannt und ertheilt dem Eisen eine lichtgraue
Färbung, welche dem natürlichen Ton des polirten Eisens gleicht.
der Ueberzug soll weder von Gasen, noch von verdünnten Säuren
»der Alkalien angegriffen werden. Die Kosten derselben sollen
sich etwa auf die Hälfte derjenigen der Vernickelung belaufen.
Gelbfärben von Zinnloth. Um das Zinnloth an
reparirten Gegenständen gelb zu färben, bereitet man u. d. „Met.
Arb.“ eine gesättigte Auflösung von Kupfervitriol in Wasser, taucht
in dieselbe ein Putzholz und betupft die Löthstelle. Dann nimmt
nan einen Eisen- oder Stahldraht und berührt mit demselben die
ꝛetupfte Stelle, wodurch sich dieselbe sofort verkupfern wird.
Durch Wiederholung dieses Experimentes wird der Kupfernieder—
chlag verstärkt. — Zum Gelbfärben der Löthstelle wird ein Theil
iner in Wasser gesaüttigten Auflösung von Zinkvitriol mit, zwei
Theilen Kupfervitriol-Löfung gemischt, die verkupferte Stelle damit
»etupft und mit einem Zinkstabe berührt, wodurch ein Nieder—
chlag von Messing erzielt wird; um die Farbe zu verbessern, kann
die Stelle mit Vergoldungspulper angeriehen und mit dem Polir—
tabe volirt werden
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Um flüfsigen Leim von vorzüglicher Qualität herzu—
tellen, löst man die beste wasserhelle Sorte im Wasserbade mit
iner gleichen Quantitäaͤt starkem Essig, 1 Alkohol und etwas
Ilaun auf. Auch in kaltem Zustande behält dieser Leim seine
Füssigkeit bei, ist stets für den Gebrauch bereit und soll sich durch
froße Festigkeit auszeichnen. — Um den Leim vor dem Abspringen
u bewahren und seine Dauerhaftigkeit auch in freier Luft be—
rächtlich zu erhöhen, hat man neuerdinas einen Zusatz von einem
sziertel Gincerin empfohlen.
Das II. Kapitel enthält die Ostgothenbauten, von denen eine
große Fülle von Aufnahmen vorgeführt wird; unter diesen ist die
Ansicht des Theodorich-Grabmals bei Ravenna, aqufgenommen und