Full text: Deutsches Baugewerks-Blatt : Wochenschr. für d. Interessen d. prakt. Baugewerks (Jg. 44, Bd. 3, 1884)

5 
Mittheilungen aus der Praris 
4. 
—X Anzahl 
1. 864 qm Kreuzthüren à 0,90 M. 3 
92 624 qm eine jflgl. Thür im Erdgeschoß äà 1M. 
93. Für Anstrich der Retirade im Gange für 
Geisteskrankk. 
94. Desgl. auf dem Boden à 7,830 M.. 
5. 172,58 qm Fußboden 3mal mit gefärbtem Firniß 
zu ölen à 0315858. 
6. 20 Stufen der Haupttreppe 3 mal zu streichen 
inkl. Wangen à 1,25 MBü. 
7. 3 Räume im Keller die Decken und Wände 
mit Leimfarbe zu streichen à O M. .. 
98. 12 Räume im Erdgeschoß desgl. à 19 M.. 
2 Als Zulage für 4 Decken, Flur u. Treppen— 
läufe à 1I0 M.. 50, 00 
Räume auf dem Boden desgl. à 9 M.. 36,00 
Für Anstrich der Dachrinne u. Abfallrohr 23,18 
Summa der Malerarbeiten 550,00 
i. Ofensetzerarbeiten. 
weiße Oefen 10 Schicht hoch, komplet mit 
allen Mat. à 110 M... 220,00 
halbweiße Oefen 9 Schicht hoch do. à 90 M. 45000 
Doppelofen für Geisteskranke nach Aungabe 80.,00 
eiserne Oefen à 4d0 M... .. 80, 00 
Küchenherd mit Kesseleinmauerung n. Aug. 250,00 
Kessel im Keller einzumauern exkl. Kessel 
à 30 M.6000 
Summa der Ofensetzerarbeiten 1140.00 
Summa der Wirthschaftsgebäude 14956,88 
II. Die beiden Verbindungsgäuge. 
a. Maurerarbeiten. 
xbm Mauerwerk der Fundamente aus Ra— 
henower Bruchziegelst. in Kalkm. inkl. 
Ddat. à 15 M... 41689.90 
fd. m der beiden Treppenstufen aus Rath. 
Steinen in Cementm. zu mauern und mit 
Cement zu überziehen desgl. à 5 M. .. 
q4m hochkantiges Mauersteinpflaster aus 
Rath. Steinen anzuf. und mit Cement zu 
überziehen desgl. à 4,060 M.. 
I11. 8208 qm Putz der Wände aus Kalkmörtel desgl. 
O, 0o V.. 41, o⸗ 
112. 16,20 qm Putz gerohrter Decken desgl. à 0,75 M. 12,15 
113. 7760 qm Fugenverstrich aus Cementmörtel desgl. 
a O,sß MBe... 46, 56 
114. 8 Stück Fenster zu verputzen à 1M. und 
2 Thüren à 3 M.... . .. 14,00 
115. Für Nachputzen ꝛc. 12,80 
I1I6. Für Vorhalten der Gerüste und Geräthe. 20,00 
Summa der Maurerarbeiten 1140,00 
o. Zimmerarbeiten. 
117. 18 sd. m Rähme 13,13 em st. aus kern. kief. 
Holz zu liefern à O,. 58ß M. 9,90 
118. 30 Asd. miukleine Sparren à 813 em st. desgl. 
gßz e, 6 9,90 
119. 25 Ufd. m kleine Balken à 8/,13 em st. desgl. 
à os8ss. . 8,25 
120. 73 fd. m Holz zu verbinden u. richten à O,83 M. 25,65 
121. 16,20 qm Deckenschaalung aus 2 em st. kief. 
Brettern zu liefern desgl. à 1I M.. .. 16,20 
122. Zu 2 Thüren die nöthigen Klötze zu liefern 
0,80 MB. 1,60 
23. Für Vorhalten der Zimmergeräthe u. Lie— 
ferung von Eisenzeug.... . .. 8,60 
Summa der Zimmerarbeiten 80,00 
c. Dachdeckerarbeiten. 
124. 30,60 qm Schieferdach auf Lattung anzuf. à 5 M. 153,00 
Summia der Dachdeckerarbeiten 153,00 
d. Klempnerarbeiten. 
25. 4,429 qm die Schmiegen des Daches mit Zink 
Nr. 11 einzudecken à 4 M...... 17, 68 
Summa der Klempnerarbeiten 17, 68 
e. Tischler- und Schlosserarbeiten. 
Eingangsthüren 1,26 mmibreit, 2,40 m hoch 
und 4 cm st., Kiefernholz mit doppelten 
Schlageleisten, Rahmen, 2 Paar Bändern, 
Schubriegel, Kastenschloß à 60 M. 
Mark. 
77,76 
6,24 
— 
nung zur Herausnahme der ganzen Flügel— 
rahmen eingerichtet — 20 M...1680,00 
Summa der Tischler- u. Schlosserarb. 280,00 
f. Glaserarbeiten. 
128 sFenster mit halbweißem Glase zu verglasen 
àa 6,86 M. .. .. .. 50, 58 
Summa der Glaserarbeiten 5058 
g. Malerarbeiten. 
Thüren à 6 qm drei Mal mit Oelfarbe 
zu streicheu Aß M... 12,00 
Fenster à 2,12 qm desgl. à 3,u18 M. .. 25,14 
Die Decken und Wände mit Leimfarbe zu 
streichenn. 15,00 
Summa der Malerarbeiten 5240 
Summa für einen Verbindungsgang 177400 
Summa für zwei Verbindungsgänge. 3548,00 
(Forts. folgt.) 
Pos. Anzah 
127. 8 
Mark. 
Mittheilungen aus der Prarxis. 
Städtereinigung nach Waring. Der amerikanische 
Ingenieur Georg Waring wandte 1879 zum ersten Male ein 
System zur Entwässerung von Städten an, das seit jener Zeit sich 
mehrfach bewährt und neuerdings auch in Paris mit gutem Er⸗ 
folge Eingang gefunden hat. Die Stadt Memphis in Tenessee am 
linken Ufer des Mississippi, die in 50 Jahren 22 Epidemien er— 
lebte und nach 1878 in Folge des gelben Fiebers auszusterben 
drohte, regte zu einem eigenartigen Versuch an, auf dessen Grund— 
lage die Waring'sche Methode sich ausgebildet hat. Die wich— 
tigsten Elemente derselben sind: 1. Anwendung von Leitungskanälen 
geringen Durchmessers, die — unter Ausschluß des Regenwassers 
— nüur zur Abführung der Abwässer dienen; 2. Ventilation der 
Leitung und aller Abzweigungen durch besondere Luftentnahme und 
inter Anwendung von sog. Lockherden, die sich bis über Dach der 
Bebäude erheben; 3. direkte Verbindung aller Abzweigungen mit 
der Hauptleitung ohne Einlegung irgend eines besonderen Abflusses: 
l. taͤgliches Reinigen der Leitung durch Wasserspülung. 
In Memphis hatten die Rohren bis auf 990 m vom Aus— 
zang an nur 15 cm Durchmesser, dann 20—-25 em, die Sammler 
dagegen (in Thon oder Gußeisen) höchstens 30—535. Bei einer 
Länge der Leitung von 32 kmü(später 38 km) waren alle 380 
»is 400 m Bassius von 500 1 Inhalt angelegt. Nächst Buffalo, 
Pittsfield und Birmingham (Alabama) wollen jetzt auch New-NYork, 
Baltimore und New-Orleans das System erproben. In der 
„Nouv. ann. de la constr.“ theilt Pontzen mit, daß die von der 
Stadt Paris im Quartier du Marais seit fünf Monaten in Be— 
autzung genommene Versuchsstrecke mit mehreren Schulen (1600 
Kinder) und einer großen Bedürfnißanstalt (400 Personen tägl.) zur 
vollstäüdigen Zufriedenheit funktionire. (Wochensch. f. Arch. u. Ing.) 
Eine eigenthümliche Vorkehrung zum Schutze 
des Eisens gegen Rost, auf welche in Desterreich-Ungarn 
ein Patent ertheilt worden ist, wird in der N. Fr. Pr. mitge— 
theilt. Die Vorkehrung ist zunächst nur bestimmt, am Aeußeren 
ꝛiserner Seeschiffe verwendet zu werden, und soll hier den doppelten 
Zweck erfüllen, sowohl das Eisen vor Korrodirung zu schützen, als 
guch den die Fahrgeschwindigkeit so stark verzögernden Ansatz von 
Muscheln, Algen ⁊c. zu verhindern. 
Der (in unserer Quelle ungenannte) Erfinder geht von der 
Thatsache aus, daß der Zerstörung des Eisens vorgebeugt ist, wenn 
es gelingt, dasselbe von der Beruüͤhrung mit Luft und Wasser ab— 
zuschließen und hinsichtlich der Bildung von Anwuchs von der an— 
zdern, daß, je glatter dieAußenfläche der Schiffe, je weniger leicht 
Anwuchs entstehe. Er schlägt dem entsprechend vor, die Schiffshaut 
mit einem Belag von glasirten Thonplatten zu versehen, welche in 
der Größe von etwa 0,6 zu O,6 m hergestellt und auf der Unter— 
eite vortretende Rippen haben. Die Befestigung der Platten soll 
dadurch geschehen, daß die in den Hohlräumen zwischen den Rippen 
befindliche Luft stark verdünnt wird (bis zu 80 pCt. der normalen 
Dichte). Den stattfindenden Bewegungen der Schiffshaut will der 
Erfinder dadurch Rechnung tragen, daß zwischen je zwei Nachbar— 
olatten Fugen von etwa 1 cm Weite belassen werden, die mit 
Miniumkitt zu füllen sind. Das Auswechseln einzelner Platten 
oll mit Hilfe einer Schraube geschehen, welche die leichte Abhe— 
dung jeder Platte ermöglicht. 
Abgesehen von der sich aufdräugenden Frage, ob die Kittstege 
in den Fugen geeignet sind, ihren Zweck als elastisches Füllmittel 
zu erfüllen, ohne daß sie der Außenluft Zutritt zu den Hohlräumen 
120,00
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.