Wärmeschutzbekleidung mit Sicherbeitsrippen.
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ferner, damit alle Steinarten täuschend imitirt werden können.
Alle Ausbesserungen werden damit auf eine höchst billige, prak—
tische und rasche Weise so hergestellt, daß sie in voller Ueber—
einstimmung bezüglich Farbe und Korn mit den Steinarbeiten
find, also auch allen Schönheitsanforderungen volle Rechnung
getragen wird. Diese Eigenschaften werden in ihrem wahren
Werthe gewürdigt, wenn man dagegen berücksichtigt, daß die
Einführung eines entsprechenden Steinkittes, welcher vielfach
unentbehrlich ist, sehnlichst gewünscht wurde.
Es ist daher als ein großer Fortschritt zu konstatiren, daß
nunmehr alle während der Bearbeitung, des Transportes und
des Versetzens von Steinarbeiten unvermeidlich entstehenden
kleineren oder auch größeren Mängel oder Schäden mitttelst des
Mineralsteinkittes beseitigt werden können.
Bei der Ausbesserung defecter Steinmetz« und Bildhauer—⸗
Arbeiten ist die Auswechslung eine kostspielige Sache und
wird zumeist zu Flickarbeit gegriffen, nämlich zur Einsetzung
steinerner Führungen. Dieselben können niemals in ihren Fugen
innig und dauernd mit dem auszubessernden Stein verbunden
werden und boten deshalb diese Fugen die ersten Angriffsstellen
zu neuen Schädlichkeiten, wodurch das Aussehen auf das Un—
angenehmste beeinträchtigt wird, was beispielsweise auf das
Häßlichste bei den in ausgetretenen Treppenstufen eingesetzten
Führungen ersichtlich ist.
Dies ist der Grund, daß die Ausbesserung alter Treppen⸗
stufen und Gangplatten mittelst Mineralkitt so viel Anklang
findet, da eine derart ausgebesserte Stufe wie neu aussieht und
sich gegen Abnützung ausgezeichnet bewährt. Ebenso werden alle
oerwitterten oder beschädigten Steinarbeiten unkenntlich aus—
zebessert, indem beispielsweise alte steingraue Bildhauerarbeiten
entweder von vornherein ganz gleichfarbig ausgekittet, oder auch
nachträglich wetterfest gefärbt werden, aber auf eine derart eigene
lasirende Weise, daß damit die Steinstruktur nicht aufgehoöben
wird und keine Spur der vorgenommenen Ausbesserung irgend
wie auffällig zu erkennen wäre.
Bei Verwendung des Mineralkittes bröckelt sich dieser Kitt
nicht aus, was bisher bei dem üblichen Kittmateriale, wie Gyps,
Schwefel, Cement ꝛc., früher oder später fich mit allen un—
angenehmen Konsequenzen einstellte. Es ist gewiß ein Fort—
schritt zu nennen, mit Mineralkitt Eisenbestandtheile, wie Säulen,
Konsolen, Brückengeländer ꝛc., derart in die Steinunterlagen zu
versetzen, respektive einzukitten, als ob sie in den Naturstein ein—
zewachsen wären. Sehr günstig für alle vorher angeführten
Kittarbeiten ist der Preis des Mineralkittes, welcher sich durch—
schnittlich auf 25 Procent des Betrages der bisher üblichen Kitte
stellt. Diese vielseitige Verwendbarkeit des Mineralkittes hat es
bewirkt, daß derselbe in vielen Steinbrüchen, Steinmetzwerkftätten
und Bildhauerateliers in Oesterreich-Ungarn und dem Ausland«
bereits unentbehrlich geworden, und ist endlich hiermit ein Kit;
gefunden, welcher selbst von den Architekten und Bauleitern an—
erkannt und nicht beanstandet wird, indem die überwachenden
Bauorgane selbst die Ausbesserung sowohl alter wie neuer
Steinmetz- und Bildhauerarbeiten, beispielsweise beim Baue der
k. k. Hofburgbauten in Wien, der Marmorfiguren und Posta—
mente im Schloßparke des k. k. Lustschlosses zu Schönbrunn,
der Votivkirche, in der Façade des Fürst Auersberg-Palaie
(Alserbachstraße) in Wien, der Bildhauerarbeiten des hochfürst—
lichen Schlosses in Feldsberg, der Theresienstädter Bajilika, der
Matthiaskirche und der Personenhalle im Bahnhofe der österreichisch—
ungarischen Staatseisenbahn-Gesellschaft in Budapest, beim Bau
des Museums in Linz, bei der Renovirung des Domes in Agram
u. a. m. vornehmen.
anlagen, Feueressen ꝛc. gefundeu. Nach amtlichen Untersuchungen,
schreibt die „Chemiker Zeitg.“ hat die Knoch'sche Trockenmasse
das spec. Gewicht 0,4, und die bei zweckmäßiger Verwendung
derselben erzielte Ersparniß an Condenswasser (aus Dampf)
beträgt 81 Procent.
Die in feinfaserigem Zustande zur Verwendung gelangende
Trockenmasse läßt sich mit gleicher Leichtigkeit wie Gyps oder
Mörtel auftragen und ist nach Dr. Rußner's Untersuchung
und anderen fachmännischen Gutachten durch ihre große Halt—
barkeit an den Röhren, überhaupt ihre feste Haftbarkeit an den
verschiedensten heißen und kalten Metallflächen, wie auch an
Holz und Mauerwerk ausgezeichnet. Um indeß die Anbringung
auch unter den ungünstigsten Verhältnissen zu ermöglichen und
langjährige Haltbarkeit der Bekleidung zu verbürgen, empfiehlt
Knoch folgendes, durch jeden Arbeiter schnell und leicht aus—
führbares Verfahren: Die gründlich gereinigte Oberfläche des
Apparates wird zunächst mit dünner Masse überstrichen, woraurf
Kugelkocher, mit mehrfachen sich kreuzenden Sicherbeitsrippen,
Wasserreservoir mit doppelten, spiralförmigen Sicherbeitsrippen.
durchschnitt 25 mim starker Bekleidun—
man 15—25 min dicke und 5—8 em breite Streifen oder Rippen
nus dicker, zäher Masse so anbringt, daß die ganze Fläche in
Felder getheilt wird, welche dann nach dem Trocknen der Rippen
mit zäher Masse, 82515, min hoch, fest andrückend ausgefüllt
werden An diesen, aus Feldern und erhabenen Rippen bestehenden
Maffenauftrag werden zahlreiche kleine Vertiefungen angebracht
In letztere wird bei dem nächsten Auftrag die Masse fest ein—
Jedrückt und über Streifen und Felder so dick aufgetragen, bis
Zie Gesammtstärke der Bekleidung 20—830 inm beträgt, woraui
man die Oberfläche glatt streicht.
Diese Theilung der Bekleidung in Rippen und Felder be—
wirkt eine durchaus feste und gleichmäßige Haftbarkeit der Masse
in verticalen und runden Flächen unter Ausgleichung der Aus—
dehnungsdifferenz, welche zwischen der aus dem Ganzen her.
Jeftellten Wärmeschutzhülle und solchen Apparaten, welche unter
Wärmeschutzbekleidung mit Sicherheitsrippen.
(Hierzu 3 Figuren.
Die bereits früher“) besprochene Trockenmasse für Wärmeschutz—
bekleidung von H. R. Knoch in Alt-Chemnitz bei Chemnitz i. S.
hat bezüglich Leichtigkeit, Dauerhaftigkeit und Wärmeschutz den
weitgehendsten Anforderungen entsprochen und demgemäß die
vielseitigste Anwendung zur Bekleidung von Locomotiven, Loco—
mobilen, Kochapparaten, Dampfspritzen, Heiz- und Feuerungs—
*) Vergl. No. 12 d. Bl