Billa „Bondy“ in Tullnerbach, Station Preßbaum. — Entscheidungen.
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4. Die Decke ist trotz ihrer geringeren Dicke schall- und
wärmesicherer, als die Holzbalkendecke.
5. Die Decke übt keinen Seitenschub aus.
6. Die Trägerentfernung kann bis zu 2,0 m und mehr
zetragen, wodurch eine rationelle Ausnutzung des Trägermaterials
rmöglicht wird.
7. Die Decken sind in kürzester Frist trocken und können
ofort nach Fertigstellung mit Putz und Stuck versehen werden.
8. Die Decke bietet Sicherheit gegen Eindringen von Un—
gzeziefer, Durchdringen von Wasser und schädlichen Dünsten.
Zum Schluß verweisen wir Diejenigen unserer Leser, welche
sich über das System näher informiren wollen, auf eine Brochüre,
die entweder von dem technischen Büreau Knoch und Kall—
meyer in Halle a. S. oder durch die Buchhandlung von
L. Hofstetter, Halle a. S., zu beziehen ist.
Villa „Bondy! in Tullnerbach, Station Preßbaum.
Vom Architekten Friedrich Schön.
(Hierzu 2 Abbildungen.)
mer ausgenutzt. Die offene Loggia greift in das Dachgeschoß
hinein und hat ringsum eine Gallerie, die auf einen schmiede—
eisernen Balkon führt. Auch sonst kam viel echtes Material
zur Anwenduna: Loggia-Balkonbrüstungen, Säulen dersel—
ben, wie auch der
Pergola in Stein,
der Treppenarm im
Vestibül aus Karst
mit durchbrochener
Ballustrade ꝛc.
Das Haus liegt in
einem ziemlich
großen, schön anstei⸗
genden und gut ange—
legten Garten, die
Umfriedung aus
Schmiedeeisen auf
cyklopischem Sockel,
mit rein gearbeiteter
Deckplatte, einem
reichen Schmiede⸗
eisenthor zwischen?
Steinpfeilern.
Die fämmtlichen,
‚ollständig gelunge—
nen Bauarbeiten
wurden für den
Kostenbetrag von
48 900 Mk. herge
stellt.
(Bautechniker.)
Ein bei unseren heutigen Zeiten sich leider immer seltener
reignender Fall, nämlich ein Landhaus blos für eine Familie
nit nicht zu viel, doch geräumigen Lokalitäten zum komfortablen
Alleinbewohnen, wo endlich nicht auch zu sehr auf den Pfennig
zu schauen ist, ohne
edoch den bürger—⸗
ichen Charakter und
Rahmen außer Acht
zu lassen, liegt hier
or.
Das Programm
zipfelte oder spitzte
ich hauptsächlich zu
iner offenen Loggia
zu; jedoch dem
Prinzipe des Ver—
assers gemäß, alle
Räumlichkeiten von
dem Vorraum aus
zugänglich zu
machen, ergab die
Lösung, wie sie aus
dem Grundriß er—⸗
ichtlich ist: im Hoch⸗
pzarterre die Fami—
ie, im Souterrain
düche und Diener⸗
immer, Keller und
Waschküche, Woh⸗
uung des Gärtners
c. Die Giebel sind
noch für Gastzim—
—E———
abbildung 2.
Entscheidungen.
Reparatur⸗ oder Neubau im Sinne der Bau—
ordnung Im Jahre 1883 war dem damaligen Eigenthümer
des Grundstücks Andreasstraße 8 in Berlin, Maurermeister L.,
die polizeiliche Genehmigung ertheilt worden. den zweiten Hof
des Grundstücks mit einem Glasdach zu überdecken. Dieses
Blasdach war von der gegenwärtigen Besitzerin, der Aktien—
gesellschaft für Grundbesitz und Hypothekenverkehr, wegge—
nommen und durch ein neues von anderer Form und anderer
Konstruktion ersetzt worden, wiewohl der nachgesuchte Konsens zur
Vornahme dieser Aenderung dqusdrücklich versaat worden war