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I. Statik, oder Lehre vom Gleichgewicht.
3) Allgemeine Statik.
Zusammensetzung und Zerlegung der Kräfte. Be
dingungen des Gleichgewichts.
b) Statik fester Körper.
Schwerpunkt. Theorie der einfachen Maschinen.
Das Seilpolygon und die Kettenlinie.
Elementares über die Lehre von der Festigkeit der
Körper und über die Hindernisse der Bewegung.
Anwendungen der Statik auf die Lehre von der Sta
bilität und auf die Theorie der einfachsten Holz-,
Metall- und Steinverbindungen.
c) Hydrostatik, oder Lehre vom Gleichgewicht
tropfbar flüssiger Körper. Druck auf die
Gefäßwände; der Auftrieb; das Schwimmen. Spe
cifisches Gewicht.
6) Aerostatik, oder Lehre vom Gleichgewicht
elastisch flüssiger Körper. Mariotte'schesGe
setz. Atmosphärendruck. Barometer. Spannkraft
der Dämpfe.
II. Dynamik, oder Lehre von der Bewegung.
g) Allgemeine Dynamik.
Begriffe von Bewegung und Zusammensetzung von
Bewegungen, von bewegenden und beschleunigenden
Kräften und ihrem Maße.
b) Dynamik fester Körper.
Gleichförmig beschleunigte Bewegung der Körper.
Bahn geworfener Körper. Centralbewegung und
allgemeine Schwere. Schwungs- und Umdrehungs
bewegung um feste Aren und Punkte. Lehre vom
Stoße fester Körper.
c) Hydraulik, oder Lehr e von der Bewegung
tropfbar flüssiger Körper.
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Ausfluß des Wassers aus Gefäffen unter verschie
denen Umständen. Bewegung des Wassers in Röh
ren und Kanälen. Vom Wasserstoße.
<3j Aerodynamik, oder Lehre von der Bewe
gung elastisch flüssiger Körper.
Ausfluß verdichteter Gase aus Behältern; Betve-
gung derselben in Röhren, Seitendruck und Stoß.
Dritter Curs.
Maschinenkunde, wöchentlich 4 Stunden.
Dieser Unterricht setzt die Elementarmechanik als
bekannt voraus. Nach der bestehenden Einrichtung der
Anstalt ist der Zweck dieses Unterrichts nicht sowohl
Einführung in die Technik des Maschinenbaus, als ge
naue, mathematisch begründete Kenntniß der hauptsäch
lichsten Maschinenorgane, deren Verbindung zu Maschi
nen; Berechnung ihres Effects mit Rücksicht auf alle för
dernden und hindernden Umstände und Anwendung der
hiebei aufgestellten Regeln auf die wichtigsten, wo mög
lich selbst angeschauten und aufgenommenen Maschinen.
Gang des Vortrags.
Einl eit ung. Definition und Zweck der Maschi
nen. Chronologische Charakteristik der verschiedenen in
Künsten und Gewerben bisher angewandten bewegenden
Kräfte.
A. Allgemeiner Theil.
1) Von der Bewegung und ihren Hindernissen. Theo
rie der einfachsten Maschinen mit Rücksicht auf diese
Hindernisse.
2) Von den einfachen Organen der Maschinen, oder
von den Mitteln Bewegungen zu verwandeln, fort
zupflanzen, zu reguliren und zu hemmen.
3) Anwendung der Lehre von der Festigkeit der Ma-
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