Full text: Programm der Königlich Württembergischen Polytechnischen Schule zu Stuttgart für das Jahr 1867 auf 1868 (1867)

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mit den Werken Göthe’s und Schillers in der Periode ihrer Reife, beschäf 
tigen, dann die Nachblüthe, die Altersperiode Göthe’s, J. P. Fr. Richter, 
die romantische Schule und, soweit möglich, die moderne Poesie dar 
stellen. 
Grundlinien der Aesthetik 
oder der Wissenschaft des Schönen. 
Im Winter 3 Stunden: Professor Dr. Vis eher. 
Erster Theil: Die Lehre vom Wesen des Schönen und yon der 
Phantasie. 
Zweiter Theil: Die Lehre yon der Kunst überhaupt und den 
Künsten. 
Volkswirtschaftslehre und Yolkswirthschaftspflege. 
3 Stunden: Professor Dr. Mähr len. 
Hinweisung auf einheimische Verhältnisse und Einrichtungen. 
Eingehendere Behandlung des Geld-, Bank- und Genossenschaftswesens. 
Als Anhang: die produktiven Gewerbe, ihre Gliederung und die Bedeu 
tung- eines jeden im Ganzen der bürgerlichen Wirthschaft. 
Gewerbliche Betriebslehre. 
Im Winter 2 Stunden: Professor Schmidt. 
Beschaffung der Geldmittel zu Gründung von Fabrikgeschäften 
durch Actiengesellscliaften, Gewerkschaften, Kompagnie- und Komman 
ditgesellschaften. Allgemeines über den Fabrikbetrieb, Verzinsung 
der Kapitalien , Abschreibungen, Prämien, Dividenden u. s. w. Ver 
mischte Beispiele über Berechnung der Selbstkosten, des Verkaufs- 
werthes und den Gewinn. 
Rechts- und Yerwaltungskunde. 
Regierungs-Assessor Hoser. 
Im Winter 3 Stunden: 
Rechts-Encyklopädie mit besonderer Berücksichtigung des Privat 
rechts, namentlich der für den Techniker wichtigen Bestimmungen über 
Liegenschaften und Verträge. 
Im Sommer 2—3 Stunden : 
Hauptgrundsätze des deutschen Handels- und Wechselrechts. 
In weiteren 2—3 Stunden : 
Württembergische Gesetzgebung über Gewerbe- und Niederlas 
sungsrecht, Wasserrecht, Hoch-, Strassen- und Eisenbahnbau. 
Mittelhochdeutsche Grammatik 
nebst Erklärung des Nibelungenliedes. 
Im Winter 3 Stunden, privatim: Professor Dr. Pr au er. 
Neuhochdeutsche Grammatik. 
Im Sommer 3—4 Stunden, privatim : Professor Dr. Pr au er. 
Lehre von der Poesie, 
ihren Gattungen, Arten und Formen. 
Im Sommer 2 Stunden, privatim: Professor Dr. Frauer. 
Französiche Sprache 
mit literarhistorischen Skizzen. 
4 Stunden : Professor Holder. 
Französische Sprache. 
Privatim: Beltz. 
1. Grammatikalischer Kursus, mit Uebungen: 4 Stunden. 
2. Konversations-Kursus, mit Lektüre: 2 Stunden. 
Französische und englische Sprache, 
Grammatikalischer und konversatorischer Kursus. 
Im Winter 3 Stunden, privatim: Professor Dr. Widmayer. 
Englische Sprache, 
Elementarkurs. 
3 Stunden, privatim: N eg eie. 
Englische Sprache und Literatur. 
In 2 Kursen zu je 2 Stunden : Professor Gantter. 
Im niedern Kurs, der die Fortsetzung des Unterrichts in der zwei 
ten mathematischen Klasse bildet: Kompositionsübungen aus Schillers 
Geisterseher. Schriftliche Exceptionen. Lektüre aus Gantters Chre 
stomathie, zweiter Theil, und aus Sheridan, Dramatic works. 
Shakespeare’s Dramen. 
Im Winter 1 Stunde, privatim: Professor Gantter.
	        
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