Full text: Programm der Königlich Württembergischen Polytechnischen Schule zu Stuttgart für das Jahr 1868 auf 1869 (1868)

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dem Löthrohre, mit besonderer Hervorhebung der technisch und metal 
lurgisch wichtigen einfachen Mineralien und der Felsarten. 
Bei den Vorlesungen und Uebungen werden die Sammlungen der 
Schule und die des K. Naturalienkabinets benützt. 
Krystallographie. 
Im Winter 2 Stunden Vortrag, privatim: Assistent Dr. Werner, 
nach eigenem Leitfaden. 
Geoguosie. 
Im Sommer 4 St. mit Exkurs.: Oberstudienrath Dr. v. Kurr, nach eig. Handb. 
Petrefaktenkunde. 
Im Sommer 2 Stunden, privatim: Assistent Dr. Werner. 
Experimentalphysik. 
4 Stunden: Professor Dr. Zech, 
mit der H. math. Klasse, siehe oben pag. 16. 
Physikalische Uehungen. 
Zwei Nachmittage: Professor Dr. Zech. 
Die Studirenden erhalten Anleitung zu eigenen Beobachtungen. 
Populäre Astronomie. 
Im Winter 2 Stunden: Professor Dr. Zech. 
Astronomische Uebungen. 
Im Winter: Professor Dr. Zech. 
Uebungen in Zeit- und Ortsbestimmung. Vorausgesetzt ist der 
Besuch der praktischen Astronomie. 
Mechanische Wärmetheorie. 
Im Sommer 2 Stunden: Professor Dr. Zech. 
Repetition der Physik 
für Reallehramtskandidaten. 
3 Stunden, privatim: Assistent Krauter. 
Allgemeine und technische Chemie. 
6 Stunden: Geheimer Hofrath Dr. v. Fehling. 
Repetition und Examinatorium 2 Stunden: Repetent Dr. König. 
Der Unterricht beginnt mit den Anfangsgründen und setzt daher 
keine Kenntnisse der Chemie voraus. Der Vortrag, unterstützt von 
den nöthigen Experimenten, umfasst die unorganische und organische 
Chemie. In der unorganischen Chemie werden die wichtigeren Ele 
mente und ihre Verbindungen abgehandelt; der Vortrag in der organi 
schen Chemie soll eine Uebersicht dieses Theils der Wissenschaft geben, 
wobei die wichtigeren Körper eingehender besprochen werden. 
Bei dem Vortrag wird überall besondere Rücksicht auf diejenigen 
Körper und solche Prozesse genommen, welche von Bedeutung in der 
Technik oder wichtig und interessant für das praktische Leben sind. 
•Chemisches Praktikum. 
9—12 Stunden wöchentlich: Geheimer Hofrath Dr. v. Fehling mit Assistenz 
von Dr. König und Müller. Kurs 1—2jährig. 
Die praktischen Arbeiten, welche unbedingt theoretische Kennt 
nisse der allgemeinen Chemie und die Anfangsgründe der analytischen 
Chemie voraussetzen, geben den Studirenden Gelegenheit zu einer syste 
matischen Uebung in qualitativer und quantitativer Analyse; die letz 
tere umfasst die Gewichtsanalyse und die volumetrische Analyse. Daran 
schliessen sich Erzproben und gerichtliche Untersuchungen, sowie die 
Darstellung von Präparaten und die Anstellung von Versuchen. 
Die Hauptaufgabe ist, den Studirenden Fertigkeit und Sicherheit 
in chemischen Arbeiten überhaupt beizubringen, besonders in chemischen 
Untersuchungen. Bei den bis zu einem gewissen Grade vorgerückten 
Studirenden wird die nötliige Rücksicht auf ihren künftigen Beruf ge 
nommen. Das Laboratorium ist von Morgens 8 bis Abends 5 Uhr geöffnet. 
Chemie für Bautechniker. 
Im Winter 4, im Sommer 3 Stunden: Professor Dr. Marx. 
Der Vortrag soll Solche, welche sich nicht speciell der Chemie 
widmen, besonders Studirende der Baufächer, mit den Grundlehren der 
wissenschaftlichen und technischen Chemie bekannt machen. Im Vor 
trag werden daher nur die wichtigsten chemischen Elemente und deren 
unorganische und organische Verbindungen behandelt.
	        
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