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Distanzpunkte. Perspektive des Kreises und anderer krummer
Linien. Perspektivische Darstellung von Umdrehungskörpern.
Über die Wahl des Standpunktes und des Horizontes. Über
die Stellung der Hauptebene und der Bildfläche. Vom Sehwinkel
Perspektivische Konstruktion der Schatten bei Central- und Paral
lelbeleuchtung. Spiegelbilder.
Plan- und Terrainzeichnen.
2 Stunden: Professor Dr. Sclioder mit Assistenz von Eepetent Bevli 1.
Kopiren von Planen im Original- und im reducirten Mass
stab nach Katasterkarten und anderen Yorlagen. Höhenkarten
mit Horizontalen. Für Einzelne auf besonderen Wunsch: Berg-
schraffirung.
Praktische Geometrie.
Vortrag I. (für sämmtliche Fachschulen).
Im Winter 3 Vortrags- und 4 Demonstrationsstunden:
Professor Dr. Sch oder.
Instrumente zum Messen von Längen, zum Errichten und
Fällen von Senkrechten. Aufnahme und Theilung von Figuren.
Flächenberechnung. Planimeter. Allgemeine Übersicht über
Messtisch und Theodolit und die mit demselben auszuführenden
Messungen. Laudesvermessung. Geometrisches Nivellement. Die
Instrumente werden in besonderen Demonstrationsstunden ein
gehend vorgezeigt und rectificirt; in denselben Stunden werden
ausserdem Übungen am Planimeter, am logarithmischen Rechen
stab, an der Rechenscheibe und an der Thomas’schen Rechen
maschine, im Ablesen der Theilungen mit Nonius und mit
Schraubenmikroskop vorgenommen u. s. w.
Vortrag II. (zunächst für Ingenieure).
Im Sommer 3 Stunden: Professor Dr. Sch oder.
Specielle Behandlung von Theodolit, Messtisch, Distanzmesser
und der mit denselben auszuführenden Messungen. Einfluss der
Achsenfehler. Stationirung. — Lösung der pothenotschen Aufgabe
mit Messtisch und Theodolit. Unzugängliche Distanz. ■— Trian
gulation. Fehlerausgleichung. Trigonometrische und barome
trische Höhenbestimmung. Höhenaufnahmen mit dem Distanz
messer. •—- Construction von Horizontalcurven. — Aussteckung von
Curvenbögen.
Übungen: im Sommer Professor Dr. Scho der mit Assistenz von
Professor Gross und Assistent Beyhl.
I. (für sämmtliche Fachschulen): je l x /2 Nachmittage für jede
Abtheilung.
Aufnahme von Figuren mittelst Messstangen, Messband,
Kreuzscheibe, Winkelspiegel, Winkelprisma. Ausführung einer
grösseren Situationsaufnahme. Aufnahme von Längen - und
Querprofilen mittelst des Nivelliriustruments. Construction von
Horizontalcurven aus diesen Profilen. Einfaches Winkelmessen.
Stationirung eines einfachen Polygons.
II. (zunächst für die Ingenieure): 1 Nachmittag für jede
Abtheilung.
Dieselben stehen in beständigem Zusammenhang mit Vortrag
II und beziehen sich auf die in demselben vorkommenden Mes
sungen. Den Abschluss bildet eine zu Anfang der Herbstferien
zur Ausführung kommende 14tägige geodätische Excursion,
deren Gegenstand die Aufnahme von Horizontalcurven in Gegen
den bildet, wo die Katasterkarte nicht die genügende Zahl von
Anhaltspunkten gewährt.
Die Zulassung zu den Übungen I erfolgt auf Grund einer
zu Anfang des Sommersemesters stattfindenden Prüfung, welche
sich auf die im Vortrag I vorkommenden Gegenstände bezieht.
Für die Übungen II erstreckt sich diese Prüfung noch wei
terhin auf Polygonometrie, wobei besonderer Werth auf Ver
trautheit mit dem logarithmischen Rechnen gelegt wird. Vor
ausgesetzt wird ausserdem bei Übungen II, dass die Übungen I
entweder schon mit Erfolg absolvirt sind oder gleichzeitig ab-
solvirt werden.
Bedingung für die Theilnahme an der grösseren Excursion