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Wasserscheiden. Tracirung von Hauptbahnen, Rücksichten auf
Rentabilität etc. Krümmungen und Steigungen von Bahnen im
Thal, im Hügellande und Gebirge, Secundärbahnen. Vergleich
von Concurrenzlinien, virtuelle Bahnlänge, Stationen.
b. Erdbau. Graphische Arbeiten, Erdberechnung, Verthei
lungsprofil. Construction der Erdkörper, Behandlung von Rutsch
ungen, Preisermittlungen, Ausführung der Erdarbeiten und Erd
transporte.
Eisenbahnbau.
Im Sommer 4 Stunden Vortrag: Professor Lais sie.
a. Einleitung. Zweck der Eisenbahnen, deren geschichtliche
Entwicklung, Vergleich mit Land- und Wasserstrassen. Verschie
dene Eisenbahnsysteme, Spurweite, Locomotivbahnen insbeson
dere, Modus der Ausführung (Regie, Accord etc.).
b. Wegübergänge und Barrieren. Correction der zu
überfahrenden Wege, Parallelwege, Fahrbahn und Abschluss der
Niveauübergänge, Überfahrten und Unterführungen, Einfriedigun
gen der Bahn etc.
c. Ausweichungen. Weichen und Herzstücke, Drehkreu
zungen, englische Weichen, Berechnung der Weichengeleise,
Weichenstrassen, Ausführung derselben.
d. Drehscheiben und Schieb ebühnen. Construction der
Drehscheiben für Wagen und Locomotiven, Schiebebühnen mit
versenktem und nicht versenktem Geleise, Dampfschiebebühnen.
e. Bahnhöfe. Einleitung. Art und Zusammensetzung der
Bahnzüge, Personen- und Güterbeförderung, Locomotivdienst,
Wasserversorgung der Züge. — Allgemeine Anordnung der Sta
tionen , Haltstellen, Zwischenstationen, Hauptstationen. Tren
nungsbahnhöfe, Kopfstationen. Nebeneinrichtungen auf den
Bahnhöfen (Rampen etc.). 1877 ausserdem noch einmal (vergl.
oben S. 44): Grösse und allgemeine Anordnung der Bahnhofgebäude.
f. Signalwesen. Zweck der Signale, Handsignale, fest
stehende Signale, Signale mit Verwendung elektromagnetischer
Kraft (Glockensignale, Blocksignale etc.), Telegraph, Verbindung
der Signalvorrichtungen mit den Weichenstellapparaten auf Bahn
höfen.
Übungen im Strassen- und Eisenbahnbau.
Im Winter (IV. Kurs) 6, im Sommer (III. Kurs) 10 Stunden:
Professor Lais sie.
Die Zulassung zu den Übungen ist durch vorhergegangenen
erfolgreichen Besuch der technischen Mechanik mit Übungen
sowie des Wintervortrags über Strassen- und Eisenbahnbau be
dingt.
Wasserbau.
Im Winter 4—5 Stunden Vortrag und 4 Stunden Übungen:
Professor Lais sie.
a. Quellen und Brunnen. Allgemeines, Cisternen, Quell
fassungen, Ausführung von Brunnen.
b. Wasserleitungen. Verschiedene Arten von Leitungen,
Reinigung des Wassers, Construction der Röhrenleitungen, Re
servoirs und Nebenanlagen, Wasserstationen auf Bahnhöfen, Be
rechnung der Röhrenleitungen.
c. Entwässerung und Bewässerung. Entwässerung von
Ländereien und Städten, Drainirung, Kolmation. Wiesenbewässe
rung, Bewässerungsschleusen.
d. Strombau. Wasserstände und Wassermessung, Ufer
bauten, Quaimauern, Stromregulirungen, Parallelwerke und
Durchstiche, Pflanzungen etc.
e. Stauanlagen. Steinere, hölzerne Wehre, Freirechen,
Flösserei-Einrichtungen, Schifffahrtswehre (Fallen- und Nadel
wehre).
f. Schleusen- und Schifffahrtsanlagen. Construction
der Schleusen und Schleusenthore, Kanäle, deren Querprofile,
Wasserversorgung, Nebenanlagen, Flusshäfen.
Die Zulassung zu den Übungen ist durch vorhergegangenen
erfolgreichen Besuch der technischen Mechanik mit Übungen
bedingt.
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