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Mythologie der Griechen, Römer und Germanen,
mit besonderer Beziehung auf die Werke der Literatur und
bildenden Kunst.
Im Sommer 2 Stunden, privatim: Professor Dr. Scherer.
Die Vorlesung findet im Kunstschulgebäude statt.
Aesthetik der bildenden Kunst.
Im Winter 2—3 Stunden: Professor Dr. v. Yischer. ^
Shakespeare’s Dramen.
Im Winter 1—2 Stunden: Professor Dr. v. Yischer.
Fortsetzung der Vorlesung vom Sommersemest ® 1876.
Aesthetik der Dichtkunst.
Im Sommer 2 Stunden: Professor Dr. v. Yischer.
Geschichte der neueren deutschen Poesie.
Im Sommer 2 Stunden: Professor Dr. v. Yischer.
T olkswirthschaftslehr e.
Im Winter 3 Stunden: Handelskammersekretär Dr. Landgraf.
Die Bedeutung der Volkswirthschaftslehre für technische
Hochschulen — in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft;
allgemeine Grundlegung; Bedürfnisse, Güter, Wirthschaft, Güter-
Vermehrung und Verminderung, Conjunkturen, Güter-Ein- und
Ausgänge in der Wirthschaft, Einnahmen und Ausgaben. Roh-
und Reinertrag, Güterproduktion und Güterconsumtion, die ein
zelnen Produktionsfaktoren (freie Güter, Arbeit, Kapital, Grund
und Boden). Die Arbeit vom Gesichtspunkte des Einzelnen und
der Gesammtheit, Arbeits-Theilung und Verbindung. Das Capital
in seinen verschiedenen Dienstleistungen für die Produktion:
flüssiges und fixes Capital (Werkgeräthe aller Art: Vorrichtungen,
Gefässe, Werkzeuge, Maschinen, Messinstrumente). Das Schluss
resultat aller Gütererzeugung. Der Trieb zur Kostenersparung,
dargestellt an den beiden hauptsächlichsten Produktionsfaktoren in
allen ihren Unterarten. Interesse des Producenten, des Kapitalisten,
des Arbeiters, der Gesammtheit an der Produktion. — Güter
schätzung : Lehre vom Preis im Allgemeinen, Lehre vom Lohn,
Unternehmergewinn, Kapitalzins insbesondere. — Gütervertheilung:
Lehre vom Geld, Maass und Gewicht, vom Credit. — Gütercon
sumtion im engeren Sinne.
Die Exemplificirung bewegt sich in der Hauptsache im Be
reiche der Technik und ihrer neuesten Ergebnisse mit kurzen Ex
kursen in das volkswirthschaftspolitische Gebiet. Verweisungen
auf praktische belehrende Literatur und volkswirthschaftliche
Literaturgeschichte.
Volkswirthschaftspolitik.
(Angewandte Volkswirthschaftslehre.)
Im Sommer 3 Stunden: Handelskammersekretär Dr. Landgraf.
Privatwirthschaft — Volkswirthschaft, — Staatswirthschaft —
Volkswirthschaftswissenschaft, Volkswirthschaftspolitik, Unter
schied von der Verwaltungswissenschaft (Regiminalwissenschaft)
und von der Staatswirthschaftswissenschaft (Finanz-, Kameral-
wissenschaft), — Organe der Wirthschaftspolitik: der Einzelne,
Vereine, Gemeinde, der Staat. Wirthschaftliche Centralisation
und Decentralisation. Urproduktion. Der Bergbau und die Auf
gaben der Wirthschaftspolitik. Die Land- und Forstwirthschaft
und die Aufgabe der Volkswirthschaftspolitik. Verschiedene
Ackerbausysteme. Extensiver und intensiver Betrieb. Die Grösse
des Grundbesitzes als Resultat der Wirthschaftspolitik. Todte
Hand. Majorate, Fideikommisse. Fischerei, Jagd, Viehzucht u.s.w.
Wirthschaftspolitik der Arbeit, deren Vermehrung (Bevölkerungs
politik). Produktivität des Arbeiters und die Mittel hiezu (ratio
nelle Ernährung, Volksküchen, Konsumvereine u. s. w.). Intensi
tät der Arbeit. Die verschiedenen Lohnformen. Arbeitstheilung
und Verbindung. Gewerbepolitik (Zünfte, Concessionswesen, Ge
werbefreiheit) ; Gewerbepflege. Geistiges Eigenthum (Marken,
Muster, Patentschutz). Verkehrspolitik. Preispolizei. Theurung
von Lebensmitteln und Rohstoffen. Maass- und Gewichtswesen.
Geldwesen. Creditwesen. Credtfö.rderungsmittel. Eisenbahn
politik. Handels- und Zollpolitik.