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Descriptive Geometrie.
5—6 Stunden, privatim: Dr. Löwe.
Principien der darstellenden Geometrie nnd Projektionslehre.
Darstellung des Punktes, der geraden Linie und der Ebene.
Gerade Linie und Ebene. Veränderung des Grundsystems. Pro-
jection der Polygone und Polyeder. Construction von Durch-
dringungs- und Durchschnittsfiguren beliebiger Polyeder nebst
dazu gehöriger Netze.
Construction der ebenen und der im Maschinenbau wich
tigsten Curven, wie: der Kreisevolvente, der vorzüglichsten Roll
linien, der Cycloide, der Epicycloide, der ILypocycloide und der
Pericycloide. Construction der Spirallinien, der Evoluten und
Evolventen der Curven.
Erzeugung und Darstellung der krummen Flächen. Cylin-
derflächen, Kegelflächen, Rotationsflächen, entwickelbare und
windschiefe Flächen. Construction der Schraube mit scharfem
und viereckigem Gewinde. Tangentialebenen und Aufgaben über
Durchschnitte und Abwicklungen von Flächen. Schnitte krum
mer Flächen durch krumme Flächen. Hilfskugelflächen. Dar
stellung des eimnanteligen Hyperboloids und des hyperbolischen
Paraboloids durch geradlinige Erzeugungslinien. Von den Dreh
ungen.
Anwendung der descriptiven Geometrie auf die Schattencon-
structionen. Gesetze der Beleuchtung und Construction der
Schatten für parallele Lichtstrahlen. Linien gleicher Helligkeit.
Construction der Schatten, welche Körper, die von ebenen Flä
chen begrenzt werden, auf die Projectionsebene werfen. Aus
tuschen der Zeichnungen. Construction der Schlagschatten und
Eigenschattengrenzen bei Körpern, welche von beliebigen krum
men Flächen begrenzt werden. Grundzüge der Perspektive.
Schattenkonstruktionen.
Im Winter 2 Stunden: Professor Seubert.
Schlagschatten. Linien gleicher Helligkeit auf der Kugel und
davon abgeleitet auf sonstigen Umdrehungsflächen, Schrauben
flächen etc. Schattiren von Architekturtheilen nach dieser Methode.
Perspektive.
Im Sommer 2 Stunden: Professor Seubert.
Allgemeine Theorie der Perspektive. Konstruktionsmethoden.
Hilfskonstruktionen bei unzugänglichem Fluchtpunkt. Partielle
Distanzpunkte. Perspektive des Kreises und anderer krummer
Linien. Perspektivische Darstellung von Umdrehungskörpern.
Über die Wahl des Standpunktes und des Horizontes. Über
die Stellung der Hauptebene und der Bildfläche. Vom Sehwinkel.
Perspektivische Konstruktion der Schatten bei Central- und Paral
lelbeleuchtung. Spiegelbilder.
Plan- und Terrainzeichnen.
2 Stunden: Professor Dr. Scho der mit Assistenz von Baumeister Lang.
Kopiren von Planen im Original- und im reducirten Mass
stab nach Kataster karten und anderen Vorlagen. Höhenkarten
mit Horizontalen. Für Einzelne auf besonderen Wunsch: Berg-
schraffirung.
Praktische Geometrie.
Vortrag I. (für sämmtliche Fachschulen).
Im Winter 3 Vortrags- und 4 Demonstrationsstunden:
Professor Dr. Scho der.
Instrumente zum Messen von Längen, zum Errichten und
Fällen von Senkrechten. Aufnahme und Theilung von Figuren.
Flächenberechnung. Planimeter. Allgemeine Übersicht über
Messtisch und Theodolit und die mit demselben auszuführenden
Messungen. Landesvermessung. Gepmetrisches Nivellement. Die
Instrumente werden in besonderen Demonstrationsstunden ein
gehend vorgezeigt und rectificirt; in denselben Stunden werden
ausserdem Übungen am Planimeter, am logarithmischen Rechen
stab, an der Rechenscheibe und an der Thomas’sehen Rechen
maschine, im Ablesen der Theilungen mit Nonius und mit
Schraubenmikroskop vorgenommen u. s. w.
Vortr g II. (zunächst für Ingenieure).
Im Sommer 3 Stunden: Professor Dr. Sch oder.
Specielle Behandlung von Theodolit, Messtisch, Distanzmesser