Full text: Programm des Königlich Württembergischen Polytechnikums zu Stuttgart für das Jahr 1877 auf 1878 (1877)

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Die äussere Gliederung der Pflanze. Metamorphose. Glieder und 
Organe. Blätter und blattbildende Sprosse. Trichome. Wurzeln. 
Verzweigungssystem. Stellungsverhältniss seitlicher Glieder an 
gemeinsamer Axe. 
Specielle Morphologie und Grundzüge der Systematik. 
Thallophyten. Muscineen. Gefässkryptogamen. Gymnosper 
men und Angiospermen. 
Botanische Excursionen. 
Im Sommer Ein Nachmittag wöchentlich: Professor Dr. Aliles. 
Die Exkursionen werden an günstigen Samstag-Nachmittagen 
oder ganzen Tagen in der Umgebung von Stuttgart oder auf 
weitere Entfernungen in Württemberg und den angrenzenden 
Ländern unternommen. 
Sie dienen als Ergänzungen zu den Vorlesungen. Ausser 
der Kenntnissnahme der phanerogamen Specialflora werden auch 
die Kryptogamen berücksichtigt. Ferner wird auf die geogra 
phische Vertheilung der Pflanzen und deren Abhängigkeit von 
Boden und Clima, auf Krankheitserscheinungen bei Culturpflanzen 
etc. aufmerksam gemacht. 
Pharmaceutische Botanik. 
Im Sommer 3 Stunden: Professor Dr. Ahles. 
Die arzneilich wichtigeren Pflanzenfamilien nebst den dazu 
gehörenden officinellen Pflanzen werden, mit Ausschluss der Ge 
wächshauspflanzen, soweit das Material des botanischen Gartens 
ausreicht, zergliedert, erläutert und schliesslich systematisch ge 
ordnet. 
Kenntniss der Morphologie der Pflanzen wird vorausgesetzt. 
Pharmakognosie. 
Im Winter 4 Stunden: Professor Dr. Ahles. 
Zu Grunde liegt die neue deutsche Pharmakopoe. Sämmt- 
liche darin enthaltenen Droguen werden nach ihrer morphologi 
schen Bedeutung, ihren äusseren und mikroskopischen Merkmalen 
beschrieben und ihre Abstammungen, Verwechslungen und Ver 
fälschungen , Gewinnungsmethoden und Handelsverhältnisse etc. 
angegeben. 
Mikroskopische Übungen. 
Ein Nachmittag: Professor Dr. Ahles. 
Sie setzen den Besuch der botanischen Vorlesungen voraus. 
Im Wintersemester vorzugsweise für Pharmazeuten als Er 
gänzung der pharmakognostischen Vorlesung. Gebrauchsanwei 
sung des Mikroskops und praktische Verwerthung der anatomi 
schen Beschreibungen. Anfertigung von mikroskopischen Prä 
paraten. 
Im So mm er seine st er: Mikroskopische Untersuchungen von 
Pflanzentheilen als Repetition der Anatomie. Untersuchungen 
von Nahrungsmitteln, Gespinnsten etc. Kryptogamische Pflanzen. 
Pharmaceutische Chemie. 
2 Stunden: Professor Dr. Schmidt. 
Der Vortrag über Darstellung, Eigenschaften, Prüfung und 
medicinisch-pharmaceutische Anwendung der officinellen chemi 
schen Präparate mit Zugrundlegung der »Pharmacopoea Ger 
manica« setzt Kenntnisse in der allgemeinen Chemie voraus. 
Toxikologie. 
Im Sommer 2 Stunden mit Demonstrationen: Professor Dr. Schmidt. 
Mit der Anleitung zur chemischen Ausmittlung der Gifte, 
sowohl der mineralischen als der pflanzlichen, wird eine kurze 
Beschreibung der Wirkung der einzelnen Gifte auf den tliieri- 
schen Organismus, der Behandlung Vergifteter und der Anwen 
dung von Gegengiften verbunden. Kenntnisse in chemischer 
Anatyse werden vorausgesetzt. 
Mineralogie. 
Im Winter 4 Stunden: Professor Dr. Eck. 
Geognosie. 
Im Sommer 5 Stunden: Professor Dr. Eck.
	        

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