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Wissenschaft). — Organe der Wirtschaftspolitik: der Einzelne,
Vereine, Gemeinde, der Staat. Wirtschaftliche Centralisation
und Decentralisation. Urproduktion. Der Bergbau und die Auf
gaben der Wirthschaftspolitik. Die Land- und Forstwirtschaft
und die Aufgabe der Volks wirthschaftspolitik. Verschiedene
Ackerbausysteme. Extensiver und intensiver Betrieb. Die Grösse
des Grundbesitzes als Resultat der Wirthschaftspolitik. Todte
Hand. Majorate, Fideikommisse. Fischerei, Jagd, Viehzucht u. s. w.
Wirthschaftspolitik der Arbeit, deren Vermehrung (Bevölkerungs
politik). Produktivität des Arbeiters und die Mittel hiezu (ratio
nelle Ernährung, Volksküchen, Konsumvereine u. s. w.). Inten
sität der Arbeit. Die verschiedenen Lohnformen. Arbeitsthei-
lung und Verbindung. Gewerbepolitik (Zünfte, Concessionswesen,
Gewerbefreiheit); Gewerbepflege. Geistiges Eigenthum (Marken,
Muster, Patentschutz). Verkehrspolitik. Preispolizei. Theurung
von Lebensmitteln und Rohstoffen. Maass- und Gewichtswesen.
Geldwesen. Creditwesen. Creditförderungsmittel. Eisenbahn
politik. Handels- und Zollpolitik.
Rückgriffe auf die Volkswirtschaftslehre. Verweisungen
auf die einschlägige Literatur. Soweit thunlich auch gelegent
lich praktische Excursionen in Fabriken der Umgegend.
Buchhaltung.
Im Winter 2 Stunden, privatim: Dr. Emst Jäger.
Die Vorlesung umfasst die Lehre vom Contocorrent, die ein
fache und die doppelte Buchhaltung des Kaufmanns und des
Fabrikanten.
Gewerbeökonomie.
Im Sommer 2 Stunden, privatim: Dr. Ernst Jäger.
Mit den Grundlinien der Nationalökonomie.
Gewerbliche Betriebslehre.
Im Winter 2 Stunden: Professor Schmidt.
Beschaffung der Geldmittel zu Gründung von Fabrikgeschäf-
ten durch Aktiengesellschaften, Gewerkschaften, Kompagnie- und
Kommanditgesellschaften. Allgemeines über den Fabrikbetrieb,
Verzinsung der Kapitalien, Abschreibungen, Prämien, Dividenden
u. s. w. Vermischte Beispiele über Berechnung der Selbstkosten,
des Verkaufswerthes und den Gewinn.
Bechts- und Verivaltungskunde.
4 Stunden: Oberregierungsrath v. Büdinger.
Rechtsencyklopädie mit besonderer Berücksichtigung des Ver
fassungsrechts des deutschen Reichs und Württembergs, des
deutschen Gewerbe- und Niederlassungsrechts, der privatrecht
lichen Lehren von den Verträgen, vom Eigenthum, von den Ser
vituten und von den Nachbarrechten.
Hauptgrundsätze des deutschen Handels- und Wechselrechts.
Vorschriften über Errichtung von Dampfkesseln und sonstigen
lästigen Gewerbeanlagen, über Anlegung von Wasserwerken und
Benützung öffentlicher Wasser.
Altdeutsche Sprache und Literatur.
Im Winter 2 Stunden: Professor Dr. Er au er.
Im Winter 1877/78 mittelhochdeutsch, besonders Nibelungen
lied, in dem folgenden Winter althochdeutsch — und so fort
abwechselnd.
Deutsche Grammatik und Stylistik nebst Poetik.
Im Sommer 4 Stunden: Professor Dr. Pr au er.
Französische Sprache
mit literarhistorischen Skizzen.
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4 Stunden: Professor Holder.
Französische Sprache
speziell für Reallehramtskandidaten.
4 Stunden: Professor Holder.
Vorträge über Literatur, Grammatik, Gallicismen und Sy
nonymen.