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Philosophische Fragen.
1 Stunde: Professor Denzel.
Im Winter psychologische,
im Sommer logische Untersuchungen.
Antike Kunstgeschichte.
Im Winter 3 Stunden: Professor Dr. v. Lübke.
Architektur, Plastik und Malerei der Ägypter, Mesopotamier,
Perser, Vorderasiaten; der Griechen, Etrusker, Römer bis zum
Untergang der antiken Welt. Kulturhistorische und ästhetische
Einleitungen. Demonstrationen mit dem Lehrapparat: Wand
tafeln, Photographieen, Modellen, Abgüssen etc.
Italienische Hoch-Renaissance.
Im Winter 2 Stunden: Professor Dr. v. Lübke.
Übergang aus der Frührenaissance in die Hochrenaissance.
Die Meister des Überganges, vor Allen Bramante. Die römische
Schule: Bramante, Rafael, Peruzzi, Giulio Romano etc. Die
Florentiner. Weitere Ausbildung des florentinisehen Palastbaues.
Die Schule von Venedig, Jocepo Sansovino. Die Schule von
Genua. Neuer Ausdruck der Grossräumigkeit in den Treppen-
und Vorhallenanlagen. Die grossen Theoretiker: Palladio, Vig-
nola, Serlio.
Italienische Spät-Renaissance und Barocco.
Im Sommer 2 Stunden: Professor Dr. v. Lübke.
’ Übergang der Hochrenaissance in den Barockstyl. Neue
Auffassung der architektonischen Aufgaben im Kirchen- und
Palastbau. Grossräumigkeit und Massenwirkung gesteigert bei
grösserer Vernachlässigung und Willkür des Details. Der Barocco
in Italien und sein Einfluss auf Frankreich, Deutschland, Spa
nien etc. Selbständige Ausbildung in Frankreich. Styl Louis XIV.
Übergang in den Styl Louis XV. Roccoco. Neue Form und
Werth der Innendekoration. Letztes Ausklingen der Renaissance.
Erklärung der Gemäldegallerie des Staats.
Im Sommer 2 Stunden: Professor Dr. v. Lübke.
. Mythologie der Griechen, Römer und Germanen,
mit besonderer Beziehung auf die Werke der Literatur und
bildenden Kunst.
Im Sommer 2 Stunden, privatim: Professor Dr. Scherer.
Die Vorlesung findet im Kunstschulgebäude statt.
Geschichte der neueren deutschen Poesie (Fortsetzung).
v 2 Stunden: Professor Dr. v. Tischer.
Über Göthe’s Faust.
Im Winter 2 Stunden: Professor Dr. v. Vis eher.
Deutsche Redeübungen.
Im Sommer 2 Stunden: Professor Dr. v. Vischer.
V olks wirthschaftslehr e.
Im Winter 3 Stunden: Handelskammersekretär Dr. Landgraf.
Die Bedeutung der Volkswirtschaftslehre für technische
Hochschulen — in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft;
allgemeine Grundlegung; Bedürfnisse, Güter, Wirtschaft, Güter-
Vermehrung und Verminderung, Conjunkturen, Güter-Ein- und
Ausgänge in der Wirtschaft, Einnahmen und Ausgaben. Roh-
und Reinertrag, Güterproduktion und Giiterconsumtion, die ein
zelnen Produktionsfaktoren (freie Güter, Arbeit, Kapital, Grund
und Boden). Die Arbeit vom Gesichtspunkte des Einzelnen und
der Gesammtheit, Arbeits-Theilung und Verbindung. Das Kapital
in seinen verschiedenen Dienstleistungen für die Produktion:
flüssiges und fixes Kapital (Werkgerätlie aller Art: Vorrichtungen,
Gefässe, Werkzeuge, Maschinen, Messinstrumente). Das Schluss
resultat aller Gütererzeugung. Der Trieb zur Kostenersparung,
dargestellt an den beiden hauptsächlichsten Produktionsfaktoren
in allen ihren Unterarten. Interesse des Producenten, des Kapi
talisten, des Arbeiters, der Gesammtheit an der Produktion. —