Full text: Programm des Königlich Württembergischen Polytechnikums zu Stuttgart für das Jahr 1882 auf 1883 (1882)

3) Für Pharmacie. 
Es wird vorausgesetzt, dass die Zuhörer sich die nöthigen 
praktischen Kenntnisse bereits erworben haben. Der Kurs ist 
zweijährig, kann aber von Pharmazeuten mit theoretischen Vor- 
kenntnissen in Einem oder anderthalb Jahren absolvirt werden. 
Erstes Jalir. 
Physik 
Allgemeine Experimental-Chemie . . 
Theoretische Chemie 
Analytische Chemie 
Mineralogie und Geognosie . . . . 
Pharmakognosie ........ 
Zoologie 
Botanik . 
Chemisches Praktikum 
Mikroskopische Übungen . . . . 
Pharmaceutische Chemie . . . . 
Zweites Jahr. 
Theoretische Chemie . . . 
Chemisches Praktikum . . 
Mineralogische Übungen . . 
Pharmaceutische Botanik 
Mikroskopische Übungen 
Geognostische Exkursionen . 
Toxikologie ...... 
Wöchentliche Stundenzahl 
im Winter. 
im Sommer. 
Vortrag. 
Übun 
gen. 
Vortrag. 
Übun 
gen. 
4 
3 
6 
— 
4 
A 
— 
2 
4r 
2 
4 
A 
— 
5 
— 
4: 
2 
3 
B 
— 
3 
3 
— 
12 
— 
12 
— 
2 
— 
4 
2 
— 
2 
— 
27 
14 
26 
19 
4 
24 
24 
2 
— 
2 
3 
2 
4 
3 
4 
26 
5 
33 
X. Diplomprüfungen. 
Um den Studirenden Gelegenheit zu geben, sich nach Voll 
endung ihrer Studien über die von ihnen erworbenen Kenntnisse 
auszuweisen, werden jedes Jahr an sämmtlichen Fachschulen 
Diplomprüfungen gehalten, bei welchen in sämmtlichen für 
die betreffende spezielle Fachbildung wesentlichen Lehrgegenstän 
den geprüft wird. 
Das Nähere hierüber ist durch besondere Statute festgestellt. 
XI. Kunstgewerblicher Unterricht. 
Mit dem Polytechnikum ist zur Zeit noch eine besondere Ab 
theilung für den kunstgewerblichen Unterricht (die Kunstgewer 
beschule) verbunden, bezüglich deren die nachstehenden Bestim 
mungen getroffen sind: 
1) die Einrichtung bezweckt, mittelst eines systematisch 
geordneten Unterrichts für die verschiedenen Zweige der Kunst 
industrie solche Kräfte heranzubilden, welche in ihrem Fache 
einen höheren Grad künstlerischer Ausbildung erstreben. 
Ausgeschlossen ist nur die Weberei mit deren verschiedenen 
Unterabtheilungen, wofür durch die in Reutlingen, Heidenheim 
und Laichingen bestehenden besonderen Webschulen bereits ge 
sorgt ist. 
2) Gegenstand des Unterrichts ist hienach die künst 
lerische Seite der Kunstgewerbe, so zwar, dass zugleich auf 
die bei letzteren zur Verwendung kommenden Stoffe und die 
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