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Praktische Geometrie.
Vortrag I. (für sämmtliche Abteilungen).
Im Winter 3 Vortrags- und 6 Demonstrationsstunden:
Professor Hammer.
1. Horizontalmessungen. Instrumente zum Errichten
und Fällen von Senkrechten. Instrumente zum Längenmessen.
Aufnahme und Theilung von Figuren. Flächenberechnung aus
Originalmassen und aus Plänen. Planimeter. Messtisch. Theodolit.
Messen von Horizontalwinkeln. Axaussteckungen. Stationirung.
Kleintriangulirung. Anschluss an eine Landesvermessung.
2. Höhenmessungen. Messen von Höhenwinkeln. Ni-
vellirinstrument. Aufnahme von Längen- und Querprofilen.
Die Demonstrationen, von welchen an jeden Theilnehmer im
Laufe des Wintersemesters etwa 15 kommen, bilden die Vor
bereitung auf die Übungen im Sommer.
Vortrag II, (zunächst für Bau-Ingenieure).
Im Sommer 4 Stunden: Professor Hammer.
Voraussetzung: Polygonometrie und sphärische Trigonometrie.
1. Horizontalmessungen. Specielle Behandlung des
Theodolits. Einfluss der Axenfehler auf die Horizontalwinkel.
Stationirung, Triangulirung mit Ausgleichung der Anschluss-
fehler. Die Aufgaben von Pothenot und Hansen. Axaussteck
ungen, Kreisbögen, Übergangskurven. Bussole. Fadendistanz
messer am Theodolit und Messtisch.
2. Höhenmessungen. Messung der Höhenwinkel mit
Höhenkreis und Mikrometerschraube. Einfluss der Axenfehler
des Theodolits auf die Höhenwinkel. Trigonometrische Höhen
bestimmung mit Berücksichtigung der Erdkrümmung und der
Refraktion. Höhenmessung mit Quecksilberbarometern und Ane-
roiden. Tachymetrische Höhenbestimmung. Umfassende Flächen
nivellements. Konstruktion von Höhenkurvenkarten.
3. Generelle Vorarbeiten zu Traeirungszwecken.
Betrieb derselben. Flüchtige Aufnahmen auf Reisen. Elemente
der Topographie.
Übungen zur praktischen Geometrie.
Im Sommer 16 Stunden: Professor Hammer mit Assistenz von
Haussmann und
I. (für sämmtliche Abtheilungen): je 1 Nachmittag für die
Studirenden einer Abtheilung.
Bedingung der Zulassung: Vorausgegangener Besuch
des Vortrags I. nebst Demonstrationen. Mit Rücksicht auf die
graphischen Arbeiten wird ferner vorausgesetzt, dass der Unter
richt im Planzeichnen mit Erfolg besucht wurde.
Gegenstand der Übungen sind die sämmtlichen im Vortrag I
behandelten Messungen.
In den Übungen I haben ausserdem die Studirenden der
Abtheilung für Bau-Ingenieurwesen Gelegenheit, Wassermessungen
auszuführen.
II. (zunächst für Bau-Ingenieure): 1 Nachmittag.
Bedingung der Zulassung: gleichzeitiger oder vorhergegangener
Besuch des Vortrags II.
In diesen Übungen werden die im Vortrag II. behandelten
Messungen ausgeführt, so dass in ihnen das Material für die
Zahlenbeispiele des Vortrags II. gewonnen wird.
Den Abschluss der Übungen zur praktischen Geometrie bildet
eine 14tägige geodätische Exkursion zu Anfang der Herbst
ferien, bei welcher die Studirenden noch mehr, als dies in den
Übungen I. und II. möglich ist, selbständig mit den verschie
denen Messinstrumenten arbeiten. An dieser zunächst für Bau
ingenieure bestimmten Exkursion können sich auch Studirende
anderer Abtheilungen, welche nur die Übungen I. besucht haben,
betheiligen; es werden ihnen Aufgaben zur Bearbeitung über
geben werden, welche ihren Bedürfnissen angepasst sind.
Mark sclieidekunst.
Im Winter 1 Stunde Vortrag mit Übungen nach Bedarf: Prof. Hammer.
Voraussetzung: Praktische Geometrie I mit Übungen.
Dieser Vortrag über die Elemente der Grubenmessungen
wird von zwei zu zwei Jahren gehalten.