Full text: Mitschrift der Vorlesungen zu Elektrotechnik von Wilhelm Dietrich durch W. Häbich um 1895 (Bd. 33, 1895)

anlage tritt der Accumulator als Reserve ein, wodurch eine 
grosse Betriebssicherheit für die gesammte Beleuchtungsanlage 
gewährleistet ist, 
Die vielseitigen Vortheile, welche der Accumulator besitzt, 
sind allgemein anerkannt und ist derselbe daher zu den mannig- 
faltigsten Verwendungsarten in einer grossen Anzahl von elek- 
trischen Anlagen eingeführt, wobei er sich als ein würdiger 
Bestandtheil der zur Zeit ungemein aufstrebenden Elektro- 
technik bewährt hat. 
Geschichte. 
Sinsteden fand 1854, dass, wenn man zwei Bleiplatten 
in verdünnte Schwefelsäure bringt und eine Zeit lang einen 
elektrischen Strom hindurchsendet, nach Unterbrechung des 
Stromes beim Verbinden der Bleiplatten durch einen Leiter 
das Element selbständig einen Strom abgiebt. Die Richtung 
dieses erzeugten secundären Stromes ist entgegengesetzt dem 
erzeugenden primären Strom, 
Diesen Beobachtungen wurde wenig Werth beigelegt, und 
selbst Plan te, der Erfinder des elektrischen Blei-Accumulators, 
welcher schon 1860 derartige Secundär-Elemente als Ersatz 
der Primär-Elemente in der Telegraphie zu verwenden suchte, 
liess die Angelegenheit wieder lange Zeit ruhen, 
Zu der Zeit waren eben noch nicht die bahnbrechenden 
Erfindungen gemacht, welche als Grundlage der gegenwärtigen 
Elektrotechnik dienten, und somit war das Anwendungsgebiet 
eines solchen Accumulators ein äusserst spärliches. Erst als 
in den siebziger Jahren das rasche Emporwachsen der Elektro- 
technik stattfand, beschäftigte sich Plante wieder mehr mit 
dem Accumulator und trat 1879 mit einer neuen Construction 
hervor, wobei er gleichzeitig die Mittel zur Herstellung desselben 
and den Weg zur Erzeugung der Aufnahmefähigkeit angab:
	        

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